Samstag, 30. Oktober 2010

Bike and Hike oder besser der lange Weg durch den Schnee

Heutige Trainingsempfehlung – MTB Tour oder Bergtour. Was mache ich – ich tausche das oder mit einem und aus und startete zu Mittag meinen langen Weg auf die Oistra. Die Oistra ist ein Hügel der Karawanken und quasi einer meiner Haushügel. Seit mehr als 20 Jahren war ich nicht mehr da oben. Von Eberndorf aus fuhr ich querfeldein nach Altendorf und dann über Polena Richtung Blanitzenberg. Von dort geht dann eine Forststrasse bis zum Preverniksattel auf 1171m. Die ersten Kilometer gingen ja noch – doch umso weiter ich rauf gekommen bin desto mehr Schnee fand ich vor.

Passagenweise blieb mir nichts anderes überig als Viktor zu schieben da die Strasse einfach zu vereist bzw. mit zuviel Schnee bedeckt war. Am Preverniksattel angekommen –hüpfte ich in meine Turnpatschen und machte mich auf den Weg zum Gipfel der Oistra. Brav stapfte ich durch den Schnee – immer dem Gipfel entgegen. Lustig war das ganze eigentlich nicht –da die Laufschuhe für diese Bedingungen nicht unbedingt geeignet sind – aber wie gewohnt zählt hier ja wieder einmal – nur die Harten kommen durch. Am 1577m hohen Gipfel genoss ich den herrlichen Ausblick über das Jauntal – hier wusste ich dann wieder, dass sich die Quälerei ausgezahlt hat.

Nach einigen Minuten machte ich mich wieder auf den Rückweg, wo ich mich unfreiwilliger weise gleich einige Male auf meine Allerwertesten setzte. Am Sattel angekommen, zog ich mich noch für die Abfahrt um damit ich nicht komplett abfriere. Die Abfahrt auf der Schnee und Eisstrasse war recht lustig – nur einmal hat mich Viktor abgeworfen – schön langsam lerne ich ja doch mit dem MTB umzugehen. Zuhause angekommen genehmigte ich mir dann gleich ein wunderbares heißes Bad als Belohnung.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Von Kastanien, Trüffel und istrianischen Sturm



Über das lange Wochenende hab ich mich kurzerhand entschlossen noch einmal dieses Jahr nach Istrien zu düsen. Mit im Gepäck meine Freundin Katrin und mein MTB Viktor. Nach einem kurzen Abstecher zum Shopping in Italien – bezogen wir Samstag Nachmittag unser  feudales Hotelzimmer  in Savudrija. Da das Shopping gleichermaßen anstrengend war wie ein Zweistundenlauf – bin ich am Nachmittag nur noch eine Runde locker Schwimmen gegangen, bevor ich den größten Wellnessberreich von Istrien ausgiebig getestet habe. Am Sonntag packte ich Viktor aus und machte mich auf den Weg. Meine Tour führte mich der Küste entlang bis Novigrad. Kurz nach Novigrad bog ich in das Mirnatal ein, in das ein idyllischer Schotterweg führt.

In der Mitte des Mirnatals bog ich dann Richtung Buje ab und fuhr dann noch einen ca. 5 Kilometer langen Schotterweg rauf nach Groznjan. 

In Groznjan hat  mich Katrin mit dem Auto aufgegabelt. Nach einer Stadtbesichtigung haben wir einstimmig beschlossen, dass wir nun vom sportlichen zum kulinarischen Teil des Tages über gehen. 

In Zavrsje haben wir eine super Buschenschank gefunden, in der wir uns mit leckeren weissen Trüffelnudeln und frischen Muskatellersturm verwöhnen haben lassen.
Anschließend machten wir noch einen Abstecher nach Livade, wo gerade das große Trüffelfest im Gange war. Nach ausgiebigen Verkostungen verschiedenster lokaler Spezialitäten (Trüffelhonig, Trüffelkäse, Maroni, Trüffelschnaps, Istrianische Weinsorten, Grapa uvm.) schauten wir noch einen Sprung rauf nach Motovum. Bei einem leckeren, meeresfrüchtereichen Abendessen ließen wir den Tag ausklingen.
Montag starteten wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück,  bevor ich Viktor wieder auspackte und mich bei wunderbaren 19°C auf den Weg machte. Eigentlich wollte ich in Vrsar die MTB Strecke durch den Limski Fjord testen – doch soweit sollte es nicht kommen. Wie am Vortag bin ich von Savudrija entlang der Küste nach Novigrad und weiter nach Tar. In Tar bog ich Richtung Meer ein – da dort eine MTB Strecke gehen sollte. Leider habe ich keine Karte mit gehabt um mich zu orientieren und hab wohl zielsicher einen falschen Weg genommen. Der Weg wurde immer morastiger bis ich schlussendlich wirklich im Schlamm gesteckt bin. Ich hatte wirklich zu tun bis ich Viktor da wieder heraus hatte und den pickigen roten Schlamm soweit von den Reifen hatte damit ich wenigsten weiter fahren konnte.

Irgendwie hab ich mich quer durch die Botanik nach Porec gekämpft – denn ein umdrehen gab es natürlich nicht. Das Ganze hat so viel Zeit gekostet, dass ich leider nur bis Porec gekommen bin – wo mich dann Katrin wieder mit dem Auto aufgegabelt hat.

Nach Kaffeetrinken in Porec und einer Besichtigung von Rovinj, ging es noch zum Fischessen an den Limski Fjord, bevor ich am Abend noch ein letztes Mal ausgiebig den Wellnessbereich ausnutzte.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Herbstzeit

Nachdem gestern der letzte schöne Tag war, hab ich mich entschlossen einmal im Herbst meinen Hausberg - die Petzen – ganz ohne Schi zu erklimmen. Da schon für Nachmittag unfreundliches Wetter vorhergesagt war, hüpfte ich schon früh aus den Federn und machte mich mit Viktor meinem Mountainbike auf den langen einsamen Weg. Von Eberndorf aus ging es über Globasnitz und Feistritz ob Bleiburg zur Talstation der Petzten. Von dort aus begann der Anstieg über die Familienabfahrt. Bald hab ich mir gedacht, dass die Schotterstraße irgendwie langweilig ist und hab mich mit Igor auf die rote Abfahrtspiste begeben. Nach nur wenigen Höhenmetern musste ich leidvoll feststellen, dass ich nicht überall wo ich im Winter mit meinen Andreas Hofer Tourenschi rauf komme, auch im Herbst mit Viktor raufkomme. In der ersten etwas steileren Passage hat mich Viktor etwas unsanft abgeworfen und anschließend sich einige Höhenmeter raufschieben lassen. Die letzten Höhenmeter hab ich dann wehmütig auf der blauen Familienabfahrt raufgetreten. Angekommen bei der Bergstation hab ich mich schnell umgezogen und mich auf den Weg Talabwärts begeben. Wenn ich schon die rote Piste nicht rauf geschafft habe, muss ich es mir auf dem Rückweg beweisen und natürlich die schwarze Piste hinunter. Und wieder musste ich leidvoll erfahren – überall wo ich im Winter mit Leichtigkeit hinunter komme – kommt man mit Viktor nicht runter. Bis zur Hälfte des Steilhangs hab ich es geschafft, bevor mich Viktor zur Abwechslung wieder unsanft abgeworfen hat. Ich wäre ja wieder aufgestiegen, nur hatte es Viktor ohne mich sehr eilig und ist ganz alleine die zweite Steilhanghälfte runter geflogen. Der Rest der Abfahrt ging dann ohne weitere Komplikationen, obwohl ich noch einige knifflige Passagen zu überwinden hatte. Bis ich so Downhillfahren kann wie die Jungs in den einschlägigen Red Bull Videos wird es wohl noch einige Jahrzehnte dauern – aber wer weiß vielleicht lerne ich es doch schneller als angenommen.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Training auf Russisch

Gestern hab ich quasi auf freiwilliger Basis eine etwas unfreiwillige russische Kamikaze Trainingseinheit absolviert.
1.) Erster Teil Laufen: Im Rahmen eines gescheiten Lauftrainings muss man sich übergeben ansonsten war es kein gescheites Lauftraining – so ein Spruch einer bekannten Spitzensportlerin – klein Constance nimmt das Ganze wörtlich und übergibt sich kurz vor dem Ende des vorletzten Intervalls. Eine ausführliche Analyse ergab, dass es nicht unbedingt optimal ist vor einem schnellerem Lauftraining Kaffee mit Milch in Unmengen runter zuschütten. Weiteres wurde analysiert, dass ein wunderbarer Hirschbraten mit Rotkraut und Kroketten nicht unbedingt die optimale Vorbereitungskost für ein Tempotraining ist.
2.) Der Zweite Teil des russischen Kamikazetrainigs bestand aus Klettern. Nach dem klein Constance endlich, nach unzählig gescheiterten Versuchen, die rote Kletterstrecke mit Überhang (ohne Schummeln - schwöre!) erklommen hat, schwebte sie zur Abwechslung wieder einmal im siebenten Himmel und unternahm einen nicht ganz freiwilligen Flugversuch, der Sie in nur wenigen hundertstel Sekunden auf den harten und schmerzhaften Boden der Realität zurück brachte.
3.) Beim dritten Teil resignierte klein Constance - warum bloß?

Samstag, 9. Oktober 2010

Auf anderen Terrain unterwegs


Nachdem ich eine doch etwas sehr hartnäckige Verkühlung nur durch die Einnahme von Antibiotika vertreiben konnte – darf ich mich jetzt seit einigen Tagen wieder Bewegen – und dass tut richtig gut. Diese Woche war ich ein wenig laufen und das Hallenbad habe ich auch nach sehr langer Abstinents wieder einmal  besucht. Heute stand Mountainbiken und Klettern am Programm. Locker ging es auf die Klagenfurter Hütte, wo wir die Teilnehmer des Kosiak Löwens anfeuerten und bewunderten. Der Kosiak Löwe besteht aus 12 km bergaufbiken und anschließend ist noch per Pedes der Gipfel zu erklimmen. Keine leichte Angelegenheit. Nach einer gemütlichen Abfahrt begaben wir uns noch zum Klettern – meine neue Freizeitbeschäftigung. Es macht richtig Spaß und ist einfach ein anderes Ganzkörpertraining das ganz schön reingeht. Morgen wird nochmals das wunderbare Herbstwetter ausgenutzt und das Mountainbike ausgepackt um eine kleine Tour zu starten.

Samstag, 2. Oktober 2010