Sonntag, 29. Mai 2011

Keine Gnade für die Wade

Nach einigen Tagen Regeneration nach dem sonntägigen Rennen in St. Pölten, startete ich am Freitag wieder mit dem Training voll durch. Damit mir nicht langweilig wird durfte ich am Freitag gleich mal den Karawankenbären in den sieben Hügeln vom Rosental suchen gehen. Nach einer Stunde stetig Bergauf hatte ich den Karawankenbären noch immer nicht gefunden, obwohl ich mich im Bärental wiedergefunden habe. Zur Abkühlung folgte eine Schwimmeinheit mit dem Schwimm Aktiv im Wörthersee, bevor uns der Neoweltmeisterschaftsqualifikant Bene auf ein wohl verdientes leckeres Bier eingeladen hat. Dazu gab es wunderbaren Reindling aus Uschis Backstube. Gestern habe ich bei eher ungemütlichen Bedingungen Igor auf den Magdalensberg gejagt und hätte beim abfahren gerne meine Winterfäustlinge mitgehabt. Nach einer wiederum sehr frischen Schwimmeinheit habe ich dann beschlossen, dass ich genug gefroren habe und habe mich in mein kuschelig warmes Bett zurückgezogen, damit ich für die heutige Radausfahrt fit bin. Schon um 7.45 Uhr machte ich mich auf meinen langen beschwerlichen Weg. Von Klagenfurt aus fuhr ich nach Grafenstein, weiter nach Gallizien und von dort ins Rosental wo ich gegen 10.00 Uhr Achim aufklaubte. Im zügigen Tempo ging es bis Villach von wo wir dann das Gegental rauf zogen. Beim Anstieg rauf nach Bad Kleinkirchheim hatte ich dann die Ehre von den Führenden des Nockalmradmarathons überholt zu werden. Die Steigung war heute recht lässig zu fahren, da am Straßenrand immer wieder Leute standen die die Radfahrer anfeuerten. Von Bad Kleinkirchheim ging es dann noch einmal recht flott bis Feldkirchen- von wo ich dann wieder alleine bis Pörtschach gefahren bin. In Pörtschach hieß es dann noch schnell die fleißigen Athleten die beim Sprinttriathlon anzufeuern bevor ich mich etwas sehr müde auf den Heimweg machte.

Montag, 23. Mai 2011

VIVA LAS VEGAS!

Plan soll erfüllt. Als zweite meiner Altersklasse habe ich mein angestrebtes Ziel erreicht und habe mich für die Weltmeisterschaft am 11. September in Las Vegas qualifiziert.
Endlich war der Tag der Entscheidung über Urlaub in Las Vegas oder doch Neusiedlersee - Podersdorf die 5te gekommen. Seit Tagen war ich schon etwas nervös –da ich nicht sicher war, ob ich mein Ziel mich für die 70.3 Ironman Weltmeisterschaft zu qualifizieren, erreichen kann. Pünktlich um 3:45Uhr bimmelte der Wecker und ich bin top motiviert aus den Federn gesprungen. Nach einem leckeren Frühstück mit Muttis bestem Carbocake und reichlich Kaffe, habe ich noch meine Wettkampfnahrung für das Radeln abgemischt, bevor ich mich mit Chrysanta auf zum Wettkampfgelände machte. Zenzi, die ich gestern aufgrund der nächtlichen Niederschläge noch mit einer super tollen Abdeckplane ausgestattet habe, wartete schon geduldig in ihrer Wettkampfbox. Reifen mit 11bar aufgepumpt, Trinkflaschen aufgepackt und noch einmal streicheln – und schon machte ich mich auf den Weg zum Schwimmstart. Pünktlich um 7.15 ging es für die pinken Hauben, zu denen auch ich gehörte los. Schon beim anschwimmen merkte ich, dass ich im Wasser stehe. Ich schaffte es nicht ins schwimmen zu kommen und hatte wirklich große Probleme vom Fleck zu kommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kroch ich aus dem Viehofener See und machte ich mich auf den Weg zur zweiten Schwimmetappe im Ratzendorfer See. Wie ein Walross rollte ich über den Landweg und platschte in den zweiten Teich, wo das Drama seine Fortsetzung fand. Eigentlich wollte ich zu diesem Zeitpunkt schon alles abbrechen und auf ein Bier gehen, doch irgendwie habe ich es dann doch geschafft mich zu überlisten und habe mich auf Zenzi geschwungen. Das Radfahren war auch nicht viel besser als das Schwimmen, irgendwie hab ich keinen Druck auf das Pedal bekommen. Da ich aber sehr, sehr weit hinten aus dem Wasser gestiegen bin, war ich beim radeln eigentlich die ganze Zeit nur am Überholen, was doch ein wenig motivierte. Zurück in der Wechselzone habe ich dann gemerkt, dass ich beim radeln doch nicht so schlecht unterwegs war, da in meiner Agegroup erst ein Rad da stand – was mich natürlich top motivierte. Ich wusste wenn ich es irgendwie schaffen würde einen guten Halbmarathon hinzulegen – habe ich meine Qualifikation, da in meiner Agegroup es 2 Slots gab. Anfangs hatte ich wirklich noch Probleme mit dem Laufen – doch als ich mein Tempo gefunden habe bin ich dann plötzlich nicht mehr gestanden sondern ich bin tatsächlich gelaufen – und dass für meine Verhältnisse gar nicht einmal schlecht. Nach 4:56 (swim 34:04, T1 3:23,Bike 2:37:17, T2 2:31, Run 1:38:45) überquerte ich als 16te Frau und 2te meiner Altersklasse überglücklich die Zielline. Es war ein solch unbeschreibliches Gefühl als ich realisiert habe dass ich es geschafft habe. Dieser Wettkampf hat mir persönlich wieder aufgezeigt, dass man niemals aufgeben darf und alles möglich ist.
Besonders freut mich, dass mein Trainingspartner Bernhard Grilz sich gestern selbst sein größtes Geburtstagsgeschenk zum anstehenden 50zigsten Geburtstag gemacht hat und ebenfalls nach Las Vegas fahren wird. Weitere Top Leistungen aus dem Großaufgebot des Schwimm Aktiv Lagers wurden von Michi Juvan, Sandra Fresner, Humnig Bernhard, Zolle Andi, Kurt Jäger, Georg Findenig, Wutti Christian, Janos Juvan, Alfred Tuscher, Michale Knaus, Ferdinand Krainer, Klaus Kogler, Klaus Gottwald erbracht!

Dienstag, 17. Mai 2011

Triathlonhöhepunkt die Erste

Der erste Triathlonhöhepunkt dieser Saison steht vor der Tür. In nur 5 Tagen findet in St. Pölten der 70.3 Ironman statt. Rund 3000 Starter aus der ganzen Welt stehen am Sonntag am Start. Geschwommen werden die 1,9 km in zwei Etappen. Die erste Etappe führt durch den Viehofener See. Über einen Landgang von rund 300m gelangt man dann zum Ratzendorfersee, in dem die zweite Etappe zu schwimmen ist. Die 90 Kilometer Radschleife führt die ersten 20 Kilometer über die Schnellstraße bevor die erste Bergwertung rauf nach Krustetten zu bewältigen ist. Nach einer rasanten Abfahrt geht es bis Kilometer 60 der Donau entlang bevor die zweite Bergwertung rauf nach Gansbach führt. Der Halbmarathon geht in zwei Runden entlang der Traisen durch das Regierungsviertel von St. Pölten und zurück zur Eventarena wo sich das Ziel befindet. Nachdem ich voriges Jahr im Rahmen des Staffelbewerbes die Radstrecke testen durfte und mir der Bewerb sehr gut gefallen hat, werde ich heuer als Einzelstarterin mit der Startnummer 531 durchstarten. Großes Ziel ist auf jeden Fall die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Las Vegas die im September stattfindet. Leicht wird das Ganze sicher nicht, da in meiner Altersklasse sehr viel und sehr starke Konkurrenz wartet. Sollte es nicht klappen habe ich aber auch schon ein Alternativprogramm eingeplant. Die letzten Tage heißt es jetzt noch den letzten Feinschliff zu holen.

Freitag, 13. Mai 2011

Der Prophet ist mit mir

Trotz Freitag den 13.ten war diese Woche für mich eine tolle Woche, die heute mit einer riesigen Überraschung den krönenden Höhepunkt erreicht hat. Am Nachmittag habe ich einen super tollen, nagel neuen Neoprenanzug von Zoot bekommen. Das Topmodel trägt den klingenden Namen Prophet - und ist zur Zeit am Neoprensektor das Beste vom Besten. Damit kann ich quasi ab sofort super Schwimmzeiten prophezeien.

Sonntag, 8. Mai 2011

Wie man sich Triathlon durch den Kopf gehen lässt

In diesem Jahr ist mir der Wettergott sehr gut gesonnen. Bei absolut perfekten Wetterbedingungen fand gestern zum zweiten Mal der Austrian ½ Iron Triathlon in Mureck am Röcksee statt. Es galt 2 Kilometer zu Schwimmen, 86 Kilometer (87,5 lt. Tacho) zu radeln und einen lockeren Halbmarathon herunterzuspulen. Der Schwimmstart für uns Mädels erfolgte ca. 7 Minuten nach den Männern. Als dritte stieg ich aus dem See und freute mich schon auf die Aufholjadt mit Zenzi. Wie schon fast gewohnt habe ich Zenzi fast nicht halten können und sie flog über die Radstrecke. Nach der ersten Radrunde konnte ich die Führung übernehmen und wechselte eigentlich mit einem dicken Zeitpolster auf die Laufstrecke. Leider merkte ich schon beim weglaufen dass irgendetwas nicht stimmt. Mein Kreislauf und mein Magen wollten nicht so recht – sodass ich nicht wirklich ins Laufen gekommen bin. Zum krönenden Höhpunkt lies ich mir dann das Schwimmen und Radeln durch den Kopf gehen. Die Helfer wollten schon den Rettungswagen rufen – doch nix da – immer weiter, es war ja nicht mehr weit und immerhin lag ich immer noch an der zweiten Stelle. Sehr erleichtert war ich als ich als Tageszweite endlich das rettende Ziel erreicht habe. Nach 4.32.28 belegte ich hinter der Slovakin Kristina Lapinova und vor der deutschen Heike Funk den zweiten Platz.

Sonntag, 1. Mai 2011

Doping Kontrolle

Aufgrund meiner Leistungen im Jahr 2010 bin ich im Dopingtestpool der Nada (Nationale Anti Doping Agentur) was soviel bedeutet dass ich meine Aufenthaltsorte immer bekannt geben muss, damit ich zu jeder Zeit von der Nada Kontrolliert werden kann. Genau gesagt kann man täglich ein Zeitfenster zwischen 6.00 und 22.00 Uhr von einer Stunde angeben, in dem man sich an einem Ort befindet. Bei mir ist das meistens zwischen 6.00-7.00 Uhr, da ich da zumindest am Wochenende mich noch in den Federn befinde.
Gestern genau um 6:40 hat mich die Türklingel unsanft aus meinem wohlverdienten Schlaf gerissen. Vor der Tür standen zwei nette Dopingkontrolleure.
Für alle die es interessiert wie eine solche Dopingkontrolle abläuft:
Als erstes werden die ganzen Formalitäten erledigt. Man muss unterschreiben, dass man der Dopingkontrolle zustimmt, die Identität wird überprüft und der Fragebogen bzw. Dopingkontrollbogen wird ausgefüllt. Nach Erledigung der Formalitäten darf man sich einen Urinbecher aussuchen und begibt sich mit dem Kontrollorgan auf die Toilette um diesen mit mindestens 100ml zu befüllen. Gott sei dank habe ich gleich Wasser lassen können – was ja in der Früh im Normalfall nicht so schwer fällt. Nachdem befüllen des Bechers darf man sich eine versiegelte Schachtel aussuchen in der die Probenflaschen für die A und B Probe befinden.
Die Probenflaschen werden geöffnet und der Urin in die Flaschen gefüllt. Ein wenig bleib im Becher um die Dichte und den PH Wert des Urins mittels Teststreifen zu bestimmen. Der Urinbecher sowie die Probenflaschen dürfen nur vom Athleten angegriffen und hantiert werden. Das heißt bin hin zum Versiegeln der Proben muss man alles selbst machen. Nachdem die Proben auf die Versiegelung überprüft wurden kommen sie zurück in die Schachtel und machen sich sodann auf den Weg in das Labor nach Seibersdorf. Die ganze Prozedur dauert im Normalfall maximal 15 Minuten und der Zeitbestimmende Faktor ist zumeist das Wasserlassen. Ich kann mich hier noch sehr gut an meine Dopingkontrolle 2009 im Rahmen der Staatsmeisterschaften in Podersdorf erinnern bei der ich gute drei Stunden gebraucht habe bis ich endlich meine 100ml Urin zusammengebracht habe.