Sonntag, 11. November 2012

Eberndorfer Wundermittel


Die kleine bis mittelgroße Ortschaft Eberndorf die maximal aus den Ortstafelkonflikten seit einigen Jahrzehnten bekannt ist, hat auch für uns Sportler  einiges zu bieten. Einerseits gibt es hier jedes Jahr zwischen Mai und Juni den Eberndorfer Volkslauf, den ich als Sportlerin schon aufgrund der Organisation und Endverpflegung empfehlen kann und von den Siegerehrungspreisen kann sich so mancher Lauf was abschauen. Eberndorf hat aber auch einen Bauern der sich anscheinend von Sportlern bezüglich Kornmischungen was sagen lässt. Das dieser Bauer „BIO“ ist versteht sich natürlich selbstverständlich – wir sind ja in Eberndorf. Die sensationelle Kornmischung mit dem Titel Eberndorfer „Bio Power“ – hab ich bereits getestet und für absolut sensationell empfunden. Alles was Mann oder Frau für einen anspruchsvollen Tag braucht – sei es körperlich oder geistig. Ich für meine Teil kann nur sagen – dass das BIO POWER sein Geld wert ist und alles hergibt was man für einen langen und anspruchsvollen Trainingstag oder Arbeitstag braucht. Das ist aber noch lange nicht alles was Eberndorf zu bieten hat. Eberndorf hat wahrscheinlich einen der besten Chinesiotapepicker, magenfeldmatten Instruktoren, Akkupunkturpunktstimulatoren sowie Massagetompteur zu bieten, der genau weiß wo er ansetzten muss um jemanden wieder zu mobilisieren. Mein Volksschulkollege Rolland Rogger, den ich erst wieder im Rahmen des Sports wiedergetroffen habe ( Annmerkung: Wenn uns beiden jemand in der Volksschule gesagt hätte dass wir einmal richtige Ironmänner werden – hätten wir beide wahrscheinlich nur gelacht und demjenigen den Vogel gezeigt), hat so einiges drauf und hat jetzt sogar mir weitergeholfen. Nachdem ich seit mehr als zwei Wochen Schmerzen im hinteren Unterschenkel verspürt habe und es nach jeder Laufeinheit schlimmer geworden ist –bin ich zu Rolli geeilt und er hat mich ein  wenig verziert – mit Erfolg - ich spüre mittlerweile kein ungutes ziehen mehr und hoffe das ab nächster Woche wieder der eine oder andere Lauf möglich ist. Ja, ja und das alles mit den Eberndorfer Wundermittel…     

Montag, 15. Oktober 2012

Video 70.3 Europameisterschaft

Spät aber doch habe ich es endlich geschafft letzte Woche das Video von der 70.3 Europameisterschaft in Wiesbaden fertigzustellen. Viel Spaß beim schauen! 

http://www.youtube.com/watch?v=TL9-8Wa8HcM

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Das war meine Hochsaison


Nach meinem Staatsmeistertitel über die die Ironmandistanz 2010 hab ich geglaubt meinen sportlichen Zenit erreicht zu haben. Damals trat eine Person in mein Leben, die mir nüchtern und trocken gesagt hat dass da noch viel mehr geht – ich lachte und sagte nur probieren wir es halt. Seit diesem Zeitpunkt hat mich Achim Mörtl komplett unter seine Fittiche genommen und die Ergebnisse im Jahr 2011 konnten sich wirklich sehen lassen. 2011 war für mich ein sportliches Traumjahr, mit vielen Titeln und Erfolgen und ich habe eigentlich erneut gedacht dass ich meinen Zenit erreicht habe. Achim sagte mir wiederum nur trocken und emotionslos dass wir erst am Anfang stehen und da noch mehr geht. Ich brauchte einige Wochen um mich wieder neu zu motivieren  um eine weitere Saison auf höchstem Niveau zu trainieren – denn eines muss man sich immer bewusst sein, dass die ganze Angelegenheit inklusive Fulltimejob und Kind nicht wirklich ein Honiglecken ist. Nach der Arbeit heimkommen und einfach nur relaxen – das gibt es nicht – der Tag besteht aus schlafen, arbeiten, trainieren, hausfraulichen Tätigkeiten und essen – viel mehr ist da nicht drinnen.  Trotz allem habe ich meinen inneren Schweinehund überwunden und habe mich erneut entschlossen  den Ironman Klagenfurt als Saisonhöhepunk zu absolvieren – und für diesen Tag habe ich mich wieder Wochenlang konsequent, akribisch und perfekt vorbereitet. Im Frühjahr hatte ich das Glück mit Radfahrern trainieren zu dürfen die mir das erste Mal gezeigt haben was Rennradfahren heisst. Ich habe wirklich oft kämpfen müssen, einige Male sind mir die Tränen über die Wangen gerollt und ich habe einige Male an mir gezweifelt und mir gedacht für wen oder was tue ich mir das an – ich bin Hobbysportlerin, habe einen Beruf und es gibt ja wirklich schönere Dinge als 150 Kilometer nach einer harten Arbeits- und Trainingswoche – eh schon voll angepeckt - am Sonntag mit einem 30er Schnitt auf 2300hm (Klagenfurt – Gegendtal -Bad Kleinkirchheim – Hochrindl-Klagenfurt)  zu treten.
Wer die Runde kennt weiß das die Runde kein Honiglecken ist. Das Lauftraining war noch eine spur härter als die vorhergegangenen Saisonen und verlangte mir so einiges ab – oft habe ich hinhalten und kämpfen müssen – einmal bin ich gelaufen wie ein Gazelle dann wieder wie eine Elefantenkuh – doch ich wurde immer schneller. Schon in den ersten Vorbereitungswettkämpfen konnte ich für meine Verhältnisse grandiose Leistungssteigerungen vorweisen. Die 4 Minuten Schallmauer bei Laufwettkämpfen habe ich erfolgreich einige Male geknackt – was vor nur kurzer Zeit für mich noch absolut unvorstellbar war – so schnell laufen zu können. 
Schon bei meinem ersten Triathlon in Cannes, der leider aufgrund eines Sturmes als Duathlon ausgetragen wurde konnte ich mich auf Anhieb unter den Top Five All Over platzieren und meine Altersklasse überlegen gewinnen. 
Weiter ging es mit dem 51.5 Klagenfurt der international sensationell besetz war und hier konnte ich als schnellste Kärnterin und erneut schnellste Amateurin  weit über mich hinaus gehen und den für mich sensationellen 10 Platz ALLOVER erreichen. Den Altersklassensieg, Kärnternmeistertitel sowie den Akademischen Meistertiel konnte ich mir in diesen Rennen ebenfalls holen. 
Weiter ging es mit dem Ironman Klagenfurt. Dieser Ironman war der härteste meines Lebens – ich habe gekämpft und war so hart wie noch nie zuvor zu mir und hab diesen Ironman als gesamt 6te gefinisht –was für mich einfach nur eine Sensation war. Ich habe die Altersklasse  und den Kärntermeistertitel gewonnen und auch die Hawaiiquali geschafft.
Nach diesem Rennen hab ich gesagt – „Danke das war es“ –  und hab auch den Hawaiislot nicht angenommen – doch schon nach einigen Tagen wollte ich noch mehr. Es folgte die Halfironmaneuopameisterschaft in Wiesbaden – ein wirklich anspruchsvolles Rennen und mir ist es wirklich gelungen den Europameistertitel in meiner Klasse nach Kärnten zu holen.
Was will man mehr? Nur zwei Wochen später bin ich beim Halfironman in Zell am See am Start gestanden und habe bitter zu Kenntnis nehmen müssen dass mein Körper doch kein Maschine ist und bin nur aufgrund einer überlegenen Radperformance mit ach und Krach  nach dem Laufen ins Ziel gekommen und hab mit nur 58 Sekunden  Vorsprung meine Altersklasse gewonnen und somit bereits mein Ziel für 2013 definiert.
2013 werde ich das erste Mal seit 2005 keinen Ironman absolvieren und mich voll und ganz auf die Halfironmanweltmeisterschaft in  Las Vegas konzentrieren. Ich hoffe das es mir wiederum gelingen wird meinen inneren Schweinehund zu überwinden und ich mich wieder so perfekt auf 2013 vorbereiten kann wie in meinem sportlichen Traumjahr 2012, was mit den Menschen die hinter mir stehen und die mich in allen Lebenslagen unterstützten sicher wieder machbar sein wird. Meine Rennstatistik 2012 ist eine Bilderbuchstatistik. Ich hatte heuer keinen einzigen Ausfall bei einem Rennen und bin bei jedem Rennen am Podest gestanden. In 8 Rennen war ich 6 Mal ganz oben am Treppchen (Tristar Cannes, Eberndorfer Volkslauf, 51.5 Klagenfurt, Ironman Klagenfurt, 70.3 Europameisterschaft, 70.3 Zell am See) und zwei Mal zweite (Sie&Er Lauf, Gösselsdorfersee Triathlon) – besser geht es fast nicht mehr.

Montag, 27. August 2012

70.3 Ironman Zell am See - Viva Las Vegas 2013


Beim 70.3 Ironman in Zell am See konnte ich bei meinem letzten Rennen, dieser Saison mit viel Glück im Unglück erneut meine Altersklasse gewinnen und habe mich damit schon vorzeitig für die 70.3 Ironmanweltmeisterschaft 2013 in Las Vegas qualifiziert. Zum Rennen selbst möchte ich nicht viel sagen – außer dass ich eine solide Schwimmleistung erbracht habe, die zweit schnellste Damenradzeit des Tages gefahren bin und beim Laufen dann leider nur noch dahingetaumelt bin und mich mit ach und krach ins Ziel geschleppt habe. Die Laufzeit von 1:56 sagt alles – aber ich bin stolz auf mich, dass ich wieder durchgebissen habe, gekämpft habe und so 58 Sekunden Vorsprung ins Ziel gerettet habe ( Ich hatte 18 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte in meiner Altersklasse nach dem Radfahren!). Gesundheitlich gesehen war es sicherlich sehr unvernünftig um jeden Preis zu finishen und jeder normale Mensch hört bei solchen körperlichen Problemen auf – was auch anzuraten ist – doch der Wille auch das letzte Rennen der heurigen Saison am Podest zu finishen und die vorzeitige WM Qualifikation zu schaffen, war so groß sodass ich weit über meine Grenzen gegangen bin, mich unzählige Male wieder hochgerappelt habe und mich Schritt für Schritt immer weiter dem Ziel näherte. Aufgrund der optimalen Betreuung und Information durch Gerhard konnte ich wirklich in Maßarbeit meinen 5 Sieg in meiner Altersklasse in Folge bei einem Internationalen Rennen heimbringen und bin jetzt wirklich froh in meine wohlverdiente Wettkampf- und Trainingspause zu gehen um mich gesundheitlich wieder auf Vordermann bringen zu können –damit ich im Jahr 2013 an meine heurigen Leistungen anschließen kann und eventuell mich sogar noch steigern kann. Ergebnisse sind unter Ergenisse 70.3 Zell am See zu finden. 
Danke an alle die mich so tatkräftig angefeuert haben - die Stimmung in Zell war super und speziell die vielen Kärnter am Streckenrand haben mir sehr beim Überleben geholfen. Danke Bene, Uschi und Didi, dass ihr mich auf die Strecke zurück gestellt habt - auch wenn ihr dafür von den anderen Zuschauern herbe Kritik einstecken musstet - es war schon die richtige Entscheidung - ich war zwar wirklich schon scheintod - aber wie sagt man so schön - Todgeglaubte leben länger!

Montag, 13. August 2012

Europameisterin Halfironman!


Eigentlich habe ich mir nach dem Ironman in Klagenfurt geschworen heuer keinen großen und langen Wettkampf mehr zu absolvieren und habe somit auch den Hawaiislot nicht angenommen. Es waren genau drei Tage, die ich ohne weiteres Saisonziel ausgehalten habe, bis mich der Ehrgeiz wieder gepackt hat und ich mich kurzerhand entschlossen habe bei der Halfironmaneuropameisterschaft in Wiesbaden zu starten. Als ich dem Trainer meinen Plan mitteilte, war er von der Idee nicht unbedingt Begeistert. Nur 6 Wochen nach  dem sehr harten Ironman wieder eine Topleistung abzurufen wird ein sehr schwierige Angelegenheit und er könnte mir nicht versprechen dass das Rennen gut geht – aber versuchen können wir es - das waren seine Worte. Also machten wir uns an die Arbeit. Das Training war hart, hat sehr oft sehr weh getan und der Ironman hat mir sehr viel mehr zugesetzt als mir lieb war. Die 6 Wochen waren im wahrsten Sinne des Wortes ein Wechselbad der Gefühle. Einmal ist was gegangen und ich habe wieder meine Leistungen abrufen können, dann habe ich mich wieder richtig miserabel Gefühlt und hab keinen Druck am Pedal gehabt, bin beim Schwimmen dahingetümpelt wie eine Stockente und  beim Laufen habe ich teilweise gedacht dass ich mich wie eine Schildkröte fortbewege. Aber aufgeben wollte ich nicht und so habe ich mich am Freitag auf den Weg nach Wiesbaden gemacht – ohne zu Ahnen was mir da gelingen wird. Der Samstag stand ganz im Zeichen der Streckenbesichtigung die mir das Fürchten gelehrt hat. Die Radstrecke ist auf den ersten 40 Kilometer sehr verwinkelt mit schweren Abfahrten , sehr vielen Kreisverkehren und Abzweigungen. Flache Passagen findet man keine – was ich aber aufgrund der angegebenen Höhenmetern von 1500 auf den 90 Kilometern  schon gewusst habe. Die Anstiege präsentierten sich teilweise ganz schön knackig – was mich aber eigentlich positiv stimmte, da ich heuer am Berg doch ganz gut drauf bin. Nach der Streckenbesichtigung ging es zum einchecken. Ich parkte Zenzi auf ihren Stellplatz, streichelte sie noch einmal und machte mich dann wieder zurück auf den Weg ins Hotel. Am Abend gab es noch die obligatorischen Spagetti mit Tomatensauce und zwei leckere Hefeweizen  - natürlich bleifrei und dann ging es auch schon ab ins Bett um für meine erste Europameisterschaft gut ausgeschlafen zu sein. Um 4:45 bimmelte der Wecker und ich sprang top motiviert aus den Federn. Das Wetter präsentierte sich von seiner perfekten Seite, Sonnenschein und für Mittag waren 25 Grad prognostiziert. Nach einem leckeren Carbocakefrühstück, richtete ich meine Wettkampfnahrung zusammen und packte meine letzten Utensilien für das Rennen. Gegen 6 Uhr machte ich mich auf den Weg in die Wechselzone. Zenzi wurde mit den Flaschen bestückt, die neuen HED Hufe wurden mit reichlich Luft gefüllt und dann musste ich mich schon auf den Weg zum Schwimmstart machen. Ca 20 Minuten vor dem Start habe ich mir meinen Neo übergestreift und begab mich in den Vorstartbereich. Gemeinsam mit allen Damen und den Männern über 50 startete ich in der zweiten Startwelle. Die 1,9 km lange Schwimmstrecke im Raunheimer Waldsee führte in zwei Schleifen mit einem kurzen Landausstieg nach ca. 800 Meter. Ein wenig Respekt hatte ich schon vor dem Schwimmstart da die Welle doch sehr groß war. Pünktlich um 7.35 fiel der Startschuss und ich machte mich auf meinen langen und beschwerlichen Weg. Der Schwimmstart verlief ohne gröbere Rempelein und ich konnte sehr schnell meinen Rhythmus finden. Das Schwimmen war sehr kurzweilig und nach 30:25 spülte mich der Raunheimer Waldsee an sein Ufer.
 Über einen recht steilen Pfad ging es im tiefen Sand in die Wechselzone wo ich mir meinen Neo vom Körper riss, meine Radschuhe angezogen habe, den Helm aufsetzte, die Startnummer anlegte und die Sonnenbrille aufsetzte. Im Eiltempo schnappte ich Zenzi und machte mich auf den Weg über die 90 Kilometer radeln. Schon beim ersten Anstieg habe ich gemerkt dass ich nicht so wirklich einen Druck auf das Pedal bekomme und das treten irgendwie nicht so richtig rund lief. Im Gegensatz zu sonst wo ich sonst immer nur am Überholen bin erging es mir dieses Mal genau andersrum und ich wurde von einigen Mädels überholt. Ich versuchte einfach ruhig zu bleiben, das Beste runterzutreten was drinnen war und hab mir immer nur gedacht dass ich dann wenigsten einen super Halbmarathon drauf laufen werde. Um so länger die Radstrecke war umso besser ging es und so konnte ich einige Mädels wieder zurücküberholen. Richtig froh war ich als ich Zenzi in der Wechselzone abstellen konnte. Es lagen nur noch 21 Kilomter laufen vor mir. Zu diesen Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung wo ich mich platzierungsmäßig befunden habe. Rein in meine Laufpatschen machte ich mich auf den Weg – der kein leichter werden würde. Die Laufstrecke war sehr kuppiert und führte über 4 Runden . Die ersten Kilometer bin ich nicht ins Laufen gekommen. Noch nicht einmal einen 5er Schnitt bin ich gelaufen. Meine Beine schmerzten und ich hatte das Gefühl, dass ich Blei in den Oberschenkeln gehabt habe. Mädel um Mädel hat mich überholt und ich fiel immer weiter zurück.. Nach einem Kilometer erblickte ich Gerhard der am Streckenrad stand und mich anfeuerte. Ich zeigte ihm dass es mir nicht gut geht und ich nicht laufen kann – doch er schrie nur dass ich einfach beissen soll. Nach 4,5 Kilometer blieb ich dann bei Gerhad kurz stehen und sagte ihm dass ich aufhören will da es keinen Sinn mehr hat da ich keine Pace Laufen kann. Er hat mich nur angeschrien und mich weitergetrieben dass ich so wie sonst beissen soll und das Ganze einfach fertig laufen soll. Zu diesen Zeitpunkt wusste ich noch immer nicht das ich in Führung lag und eigentlich einen guten Zeitpolster hatte. Weinend und mit einer richtigen Wut im Bauch sagte ich mir dass ich es noch einmal probiere und rannte erneut an. Ich dachte mir wenigsten irgendwie die Finishermedailie abholen damit wir nicht ganz umsonst den weiten Weg nach Wiesbaden gemacht haben und mir kamen immer wieder die Worte von Achim in den Sinn, der mir im Vorfeld gesagt hat das er mir nicht versprechen kann dass das Rennen ein gutes wird und es auch in die Hose gehen kann. Das Laufen tat so richtig weh, doch nach meinem Steher konnte ich plötzlich ein viel schnellere Pace laufen. Ich rannte die Kilometer fast um eine Minute schneller als in der ersten Runde. Nach 10 Kilometer rief mir Gerhard zu dass ich 4 Minuten auf die Zweite und 8 Minuten auf die dritte Vorsprung habe und hat mir zugeschrien dass ich einfach nur Laufen und beißen soll. Da ich aber zu diesen Zeitpunkt sehr schnell unterwegs war und nicht unbedingt mehr viel registriert habe, hab ich nur 4 und 8 Minuten verstanden und habe entgeltlich gedacht dass ich dritte bin und 4 Mintuen auf den zweiten Platz Rückstand habe. Erst bei der Wende sagte der Sprecher durch “Here comes Constance Mochar from Asutria and she is leading her Agegroup“. Bei Kilometer 11 fragte ich dann Gerhard ob ich wirklich vorne bin und er hat mir bestätigt dass ich mit 4 Minuten führe. Zu diesen Zeitpunkt habe ich mir dann nur noch gedacht einfach laufen was der Körper hergibt. Es waren ja nur noch 10 Kilometer. Ich konnte die Pace halten und bin im Schnitt mit 4:10 den Kilometer gelaufen. Jeder Schritt hat richtig weh getan aber das musste ich halt einfach in Kauf nehmen, da der Europameistertitel zum greifen nahe war. Kilometer für Kilometer habe ich gebetet dass ich das Ganze ins Ziel bekomme. Am Beginn der letzten Runde hat mir Gerhard noch zugerufen, dass ich ja nicht nachlassen darf und auf jeden Fall die Pace halten muss. Ich bin die letzten fünf Kilometer im wahrsten Sinne des Wortes um mein Leben gelaufen. Ich hatte wirklich Angst, dass ich noch überholt werde und bin gelaufen als ob ich was gestohlen hätte. Ich konnte in der letzten Runde noch viele Mädels überholen. Den letzten Kilometer holte ich wirklich das letzte aus mir raus und rannte nach 5:13 als neue Europameisterin der Agegroup W35 über die Finishline. Komplett entkräftet fiel ich im Ziel zusammen und weinte nur mehr. Ich konnte es nicht fassen dass ich nach einem solchen suboptimalen Wettkampf es geschafft habe den Titel zu erkämpfen. Nach wenigen Sekunden rappelte ich mich auf und taumelte zu Gerhard der schon auf mich wartete, fiel ihm in die Arme und weinte einfach nur. Das Rennen hat mir wieder gezeigt dasss man nie Aufgeben darf und immer bis zum Schluß kämpfen muss. Danke an alle die mich Unterstützt haben und mit gefiebert haben. Danke für die vielen Glückwünsche – an diesem Wochenende ist für mich wieder ein großer Traum in Erfüllung gegangen.   

Donnerstag, 2. August 2012

Zwei 30€ Gutscheinen in Kooperation mit Zalando zu vergeben


Zalando hat mir 2 Gutscheine im Wert von je 30 Euro zur Verfügung gestellt die ich gerne weitergeben möchte.
Der Einfachste Weg zu dem Gutschein ist unter nachstehendem Facebook - Link beim Post auf Gefällt mir drücken (Dafür musst du mein Facebook Freund sein – bist du das nicht schicke mir einfach kurzerhand eine Freundschaftsanfrage) oder sende mir einfach ein kurzes Email an die srecno@sms.at. Allediejenigen von denen ich eine Like oder ein Email bekomme werden in einen Topf gegeben und zwei werden gezogen. Teilnahmeschluß ist Sonntag der 5.8.2012 23.00 Uhr und die neuen Gutscheinbesitzer werden per FB Nachricht bzw. Email verständigt.
Bitte beachte, dass die Gutscheine nur einmal und im Ganzen bei Zalando.at bis zum 25.08.2013 einzulösen sind. Der Mindestbestellwert beträgt 20€. Die Gutschein sind für Zalando.at und Zalando.de gültig. Eine barablöse der Gutscheine ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Link:

Freitag, 20. Juli 2012

Gösselsdorfersee Volkstriathlon Kampf der Giganten


Schon im Vorfeld zeichnete sich eine erbitterter Kampf um die inoffizielle Vereinsmeisterschaft des Schwimm Aktiv Clubs am Gösselsdorfersees statt. Am Start nicht weniger als 36 Athleten die unter der Flagge des Schwimm Aktivs starteten – darunter 6 Staffeln. Ich durfte wieder einmal live dabei sein und habe schon im Vorfeld einen mordsmäßigen Spaß gehabt, da sich gerade in den sehr hochkarätig besetzten Staffeln Schwimm Aktiv 1 und Schwimm Aktiv 2 eine regelrechte Schlammschlacht abzeichnete. Leider musste die favorisierte junge Schwimm Aktiv Staffel 2 sehr viel Lehrgeld zahlen und wurde von der routinierten Schwimm Aktiv Staffel 1 geschlagen. Das routinierte und jahrelang eingespielte Vorstands- und Trainertrio Findenig, Grilz und Leeb konnten all ihre Erfahrung optimal ausnutzen und schwammen, radelten und rannten den jungen, wilden und unerfahrenen Team Humnig, Gerhard M. und Colavizza im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren. Hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass im Triathlon immer wieder Erfahrung und Routine eine wichtige Rollte spielt. Aufgrund des erbitterten Kampfes der beiden Staffeln, haben sich die Staffeln gegenseitig dermaßen angespornt, sodass beide Staffeln in der sehr stark besetzten Männerstaffelwertung das Podium erreichten.

 Mit 3 Podestplätzen, die Mädchenstaffel des Schwimm Aktivs holte den Sieg, hat  der Schwimm Aktiv eine recht gute Ausbeute eingefahren. Damit der Schwimm Aktiv Staffel 2 eine solche Niederlage nicht noch ein zweites Mal passiert sponsert der Vorstand dem Schwimmer Humnig einen Platz beim Anfängerschwimmkurs  damit er einmal richtig schwimmen lernt und Gerhard M. wurde umgehend beim Damenradtreff angemeldet. Eine Neuaustragung des Gigantenduells wurde bei den Nachfeiern und Verhandlungen, die bis in die späten Nachtstunden andauerten, vertraglich fixiert.
Ich für meinen Teil bin als Einzelstarterin gestartet und habe mich solide über die 500m Schwimmen, 32 Kilometer radeln und 7 Kilometer laufen geschleppt. Der Körper war nur zwei Wochen nach dem doch sehr zehrenden Ironman noch ein wenig träge und so richtig wohl gefühlt habe ich mich noch nicht. Ich habe mich als dritte Dame hinter Eva Wutti und Simone Helfenschneider Ofner gerade noch ins Ziel gerettet und kann mit der Leistung eigentlich ganz zufrieden sein. 
Ganz besonders stolz bin ich auf Chrysanta – meinen Sohn- der seinen ersten Triathlon super gefinished hat und dass ganz ohne Vorbereitung. Gerade seine Schwimm und Radperformance war wirklich stark und ich freue mich schon wenn ich gemeinsam mit ihm auf der Startlinie des nächsten Triathlons stehe.
 Die nächsten drei Wochen stehen bei mir ganz im Zeichen der 70.3 Europameisterschaft, bei der ich am 12. August  in Wiesbaden am Start stehen werde.

Dienstag, 3. Juli 2012

Hart, härter, am härtesten – Ironman Austria 2012




Bei meinem 11 Ironmanrennen musste ich wie noch nie zuvor an meine Grenzen gehen. Wenn mich die tausenden Zuschauer am Streckenrrand nicht so tatkräftig unterstützt hätten und ich so weit vorne im Rennen gelegen wäre – weiss ich nicht ob ich dieses Rennen jemals beendet hätte.
In meinem bis Dato schwersten Ironmanrennen hab ich als 6.te Dame gesamt gefinisht. Meine Altersklasse konnte ich gewinnen und auch 2012 den Kärntner Landesmeistertitel über die Ironmandistanz holen.
Alle Wetterprognosen sind eingetroffen und es hatte schon in der Früh über 20 Grad und die Temperaturen sollten auf 38 Grad bis zum Nachmittag steigen. Zu meiner Freude wurde aufgrund der hohen Wassertemperaturen erstmals in der Geschichte des Ironman Klagenfurts ein Neoprenverbot ausgesprochen. Alle Vorbereitungen sind perfekt verlaufen und so konnte ich eigentlich sehr entspannt um 7.00 Uhr früh mit den 2400 anderen Ironmanverückten in den Wörthersee stechen. Das Schwimmen ist für mich super verlaufen. Ich hatte keine Schlägereien und konnte von Anfang an super meinen Rhythmus schwimmen. Auch im Lendkanal wo es für mich eigentlich immer etwas eng wird –habe ich super schwimmen können und bin als 319te und 24.te Frau aus dem Wasser gestiegen. Die Zeit von 1:10:56 war zwar unter jeder Kritik aber wenn man bedenkt dass die Schwimmstrecke heuer 250 Meter länger war (4050Meter) und ohne Neo geschwommen wurde relativiert sich das wieder und somit bin ich mit meiner Schwimmleistung sehr zufrieden- so weit vorne bin ich noch nie bei einem Ironman aus dem Wasser gestiegen. Im Höllentempo sprintete ich durch die Wechselzone, schnappte Zenzi und machte mich auf die 180 Radkilometer. 

Der Druck am Pedal hat gepasst und ich konnte wirklich zwei super fast gleichmäßige Runden fahren. Die erste Runde hab ich in 2:30:!8 runtergebogen. In der zweiten Runde war es schon richtig heiß und bei den Anstiegen hat sich mein Kopf schon angefühlt wie ein Kelomat bei dem das Überdruckventil irgendwie defekt ist.
Der Asphalt glühte und ich habe mir eigentlich nur gedacht dass ich gscheit schnell fahren muss damit der Fahrtwind mich ein wenig kühlt. In 2:33:48 habe ich die zweite Radrunde runtergetreten und bin damit bis auf den 10ten Gesamtrang bei den Damen vorgefahren. All Over konnte ich auch mehr als 150 Plätze gutmachen und machte mich als 147zigste auf den langen Weg über den Marathon. Die Radzeit von 5:04:06 ist zwar auch nicht eine Zeit die einen vom Hocker reißt doch in Anbetracht auf die Hitze und dass es doch die 4 schnellste Damenradzeit war bin ich mit meiner Radleistung sehr zufrieden. Schon auf den ersten Laufkilometern habe ich gemerkt dass ich bei weitem nicht die Pace laufen konnte die ich eingeplant hatte. In einem moderaten Tempo bin ich den ersten Halbmarathon in 1:45:36 gelaufen und konnte sogar bis auf Platz 5 Vorlaufen. In der zweiten Runde kam dann leider ein fataler Einbruch. Bei Kilometer 26 bekam ich massive Kreislaufprobleme und torkelte schon komplett desorientiert herum. Gerhard hat mich nur mehr angeschrien und mir eingetrichtert dass ich bei der nächsten Labestation richtig viel trinken soll und mich mit Eis komplett herunterkühlen soll – egal wie viel Zeit es kostet. Mit letzter Kraft schleppte ich mich zur nächsten Labestation und hab dort einige Minuten verbracht. Ich habe mir richtig viel Eis in das Oberteil geschüttet und konnte damit mich ein wenig abkühlen. Nach dieser Zwangspause versuchte ich wieder anzulaufen und es funktionierte Gott sei Dank so halbwegs – aber leider nur mit einem relativ langsamen Tempo. Für den zweiten Halbmarathon brauchte ich 1.54:53 wobei ich von den letzten 15 Kilometern absolut nichts mehr mitbekommen habe. Wie ein Roboter bin ich dahingetrottet- immer nur mit dem Ziel vor Augen eine Topplatzierung bei einem Ironman zu belegen und endlich meinen ersten Altersklassensieg bei einem Ironman zu feiern. Als ich nach 10 Stunden in den Zielkanal abgebogen bin , bin ich erst wieder zu mir gekommen und habe realisiert was ich da geschafft habe.
 Mit der Marathonzeit von 3:40:19 konnte ich vom 10ten Platz nach dem Radfahren noch auf den 6.ten Platz vorlaufen und habe in 10:01:02 meine Altersklasse gewonnen. Insgesamt bin ich als 111 von den 2400 Startern über die Zielliene gelaufen. Die Laufzeit ist zwar nicht wirklich berauschend aber es ist sehr, sehr vielen gleich ergangen wie mir und dieser Ironman war einfach nur mehr ein harter Kampf ums blanke  Überleben. Danke an alle die mich so lautstark angefeuert und unterstützt haben, danke an Achim der mich perfekt auf diesen Wettkampf vorbereitet hat und einen großen Dank an meine Familie die mich das ganze Jahr unterstützen. Danke an alle Trainingskollegen mit denen ich wieder super lustige Einheiten herunterbiegen hab dürfen. Ein besonderen Dank gilt dem Herrn Meister und Gerhard die mich heuer einige hundert Kilometer durch Kärnten geschliffen haben – frei nach dem Motto – „sei froh wenn es Weh tut weil dann weißt wenigstens dass noch lebst und wenn noch Kraft zum jammern hast dann geht noch was!“. Den Hawaiislot habe ich nicht angenommen da ich ja schon 2007 dort war und das Ganze doch ein sehr teurer Spaß ist wenn man bedenkt dass schon alleine das Startgeld 600 Euro beträgt und die Reise mindesten 2500 Euro kostet – und mit mehr als 3000 Euro kann man schon viele andere super tolle Sachen machen oder kaufen.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Mit 196 in Rennen des Jahres!


Nur noch 4 Mal Schlafen und dann ist es schon wieder so weit – das Jahreshighlight der Ironman Austria steht am Programm. Mit der Startnummer 196 werde ich am Sonntag um 7.oo Uhr  gemeinsam mit weiteren 2400 Wahnsinnigen in das Rennen des Jahres starten. Der Wetterbericht verspricht ein sehr anspruchsvolles Rennen da die Temperaturen auf weit über 30°C klettern sollen. Bei diesen Temperaturen wird es auf jeden Fall für mich heißen - kühlen Kopf bewahren und nicht übertreiben. Ich hoffe dass ich mit der Hitze zurechtkommen werde und ein gutes Rennen bei meinem 11 Ironman abliefern kann. Bei den Vorbereitungswettkämpfen konnte ich durchwegs meine Trainingsleistungen bestätigen und so hoffe ich dass auch am Sonntag alles klappt, der Deffektteufel mich verschont und ich gesund und munter die Finishline überqueren werde.
Wie jedes Jahr gibt es einen SMS Service:
Schicke eine SMS mit der Startnummer 196 an folgende Nummer und du erhälst alle meine Split-Zeiten auf dein Handy: +43 (0) 676 – 800 96 19