Freitag, 30. August 2013

Watch out BIB 1692!



Nur noch wenige Tage, dann sitze ich gemeinsam mit Gerhard im Flugzeug in Richtung Las Vegas und in einer Woche, am 8. September, fällt schon der Startschuss zu meiner dritten und Gerhards ersten Weltmeisterschaft. Gestartet wird bei der 70.3 Ironman Weltmeisterschaft in 21 Wellen, wobei die Profis den Beginn machen und wir Agegrouper werden dann in die einzelnen Altersklassen aufgeteilt auf den Weg geschickt. Gerhard wird mit der Starnummer 1503 und einer leuchtgrünen Badekappe pünktlichst um 7:26 Ortszeit (16:26 bei uns) und ich mit einer leuchtorangen Badekappe um 7:30 (16:30 bei uns) mit der Starnummer 1692 losgelassen. Geschwommen werden 1,9 Kilometer im Lake Las Vegas, ein künstlicher See der etwa 30 Kilometer vom berühmten Las Vegas Strip entfernt ist. Geschwommen wird natürlich ohne Neo, da das Wasser des Lake las Vegas zur dieser Zeit um die 30 Grad hat. Die Radstrecke über 90 Kilometer hat es in sich, da es kaum ein flaches Stück gibt und der größte Teil der Strecke durch die Wüste führt, wo die Sonne so richtig unbarmherzig auf den pechschwarzen Asphalt nagelt. Obwohl der Start in der Früh erfolgt – sind die Temperaturen beim radeln schon richtig heiß. Gegen 10 Uhr muss man schon mit 35 Grad Lufttemperatur rechnen. Der Fahrtwind nützt da auch nichts mehr, da es sich so anfühlt als ob die ganze Zeit ein heißer Föhn gegen einen bläst. Innerhalb von wenigen Minuten ist der Mund komplett ausgetrocknet und man fühlt sich als ob man seit Stunden nichts getrunken hätte. 2011 als ich bereits in Las Vegas bei der WM war hab ich auf der Radstrecke für die ich 2:46 Stunden benötigte rund 4 Liter Flüssigkeit zu mir genommen. Wenn man dann endlich aus der Wüste zurück ist sollte man meinen das Schlimmste hinter sich zu haben – dem ist aber nicht so. Nach den hügeligen, windigen, anspruchsvollen 90 Radkilometern durch die Wüste folgen 21,1 Laufkilometer durch die Hölle. Die Laufstrecke ist keinen Meter eben und befindet sich zu einem großen Teil auf einer Hauptstraße ohne jeglichen Schatten. Die Abstrahlung der Hitze vom Asphalt ist brutal und die bis zu 40 Grad Lufttemperatur fühlen sich an wie tausend Grad. Gelaufen werden drei Runden auf einer Pendelstrecke wobei immer 3,5 Kilometer bergauf und Gleiche wieder bergab zu laufen ist. Die Topographie der Laufstrecke mit rund 170 Höhenmetern zählt nicht gerade zu den leichtesten Kursen und verlangt allen Athleten, gerade bei diesen Temperaturen, alles ab.  Die Wettervorhersage für den 8. September prognostizieren zur Zeit 38 Grad Lufttemperatur – d.h. das Rennen wird eine richtige Hitzeschlacht werden. Da mir aber richtig heiße Rennen eigentlich sehr gut liegen und ich bis dato bei solchen schwierigen Bedingungen eigentlich immer ganz gut abgeschnitten habe – freue ich mich jetzt schon so richtig auf das Rennen und bin schon sehr gespannt wie es mir ergehen wird. Für Gerhard ist es die erste Weltmeisterschaft und ich bin schon gespannt wie es ihm ergehen wird. Er hat alle seine Vorbereitungsrennen grandios gemeistert und in Ferlach hat er bereits gezeigt dass er der Hitze trotzen kann. Alle Informationen zum Rennen gibt es auf www.ironmanllv.com. Am Renntag gibt es natürlich einen Liveticker unter www.ironman.com bei dem das Rennen live übertragen wird. Wenn alles gut geht sollte ich zwischen 12:20 (21:20) und 13:10 (22:10) durchs Ziel rennen. Bis dahin heißt es für mich jetzt noch die letzten Trainingseinheiten runter zu biegen, gesund zu bleiben und die Nerven und Ruhe zu bewahren.    

Sonntag, 11. August 2013

Perfekte Generalprobe in Ferlach



Letztes Wochenende fand der alljährliche Volkstriathlon in Ferlach statt. Das Rennen wurde mit Windschattenfreigabe ausgetragen und somit packte ich das Rennponny Igor ein und machte mich mit meinen beiden Jungs, die ebenfalls starteten, auf den Weg ins Rosental. Es galt 350m zu schwimmen, 24 Kilometer zu radeln und abschließend 6 Kilometer zu laufen und das bei 38 Grad Lufttemperatur. Wie üblich wurden wir Damen zum Schluss losgelassen. Nach einer guten Schwimmleistung wechselte ich als vierte Dame aufs Rad und machte mich auf den Weg. Leider nutzte mir die Windschattenfreigabe auf den ersten 12 Kilometern wieder nichts und ich bin alleine dahingezogen. Auf dem Retourweg konnte ich mich zwar einige Kilometer in einem kleinen Packerl ausruhen – das Tempo war mir dann aber doch zu langsam und gemeinsam mit einem Staffelfahrer machten wir ein wenig Tempo und verloren dabei alle unsere Schäfchen. Die 6 Kilometer Laufen ging ich sehr verhalten an, da ich nicht wusste, ob es ausreichend Labestationen geben würde und ich Angst davor gehabt habe zu überhitzen. Diese Entscheidung war sehr weise, da es nur eine Labe bei Kilometer 0 und Kilometer 2 gab und dann nichts mehr – was bei Temperaturen von 38 Grad schon ein wenig eine Herausforderung ist. In einem soliden Tempo bog ich die sechs Kilometer runter und lief als Tageszweite hinter einer jungen Slowenin durchs Ziel.  Das Rennen hat mir gezeigt, dass ich mit der Hitze sehr gut zurecht komme und die Form stimmt. Jetzt freue ich mich schon wirklich auf die WM in Las Vegas und hoffe, dass dort auch alles so rund und gut läuft wie bei meinen letzten drei Rennen. Die nächsten drei Wochen heißt es jetzt noch einmal trainingstechnisch gescheit herhalten, damit ich beim Radfahren noch ein wenig Tempohärte bekomme und beim Schwimmen und Laufen meine Leistungen stabilisiere und festige. Rennen steht vor der Weltmeisterschaft keines mehr am Programm – damit ich dann in Las Vegas so richtig fit und vor allem scharf wie eine Granate an der Starlinie stehe. Meine beiden Jungs Chrysanta und Gerhard haben das Rennen in Ferlach auch perfekt gemeistert und konnten super Zeiten bei diesen schwierigen Bedingungen hinlegen.