Samstag, 26. Juni 2010
Mentaltraining für Frauen
Die letzte Woche vor dem Tag x ist da. Von Tag zu Tag steigt die Anspannung und die Vorbereitungen am Wörthersee aber auch bei mir laufen auf Hochtouren. In der vergangenen Arbeitswoche ist trainingstechnisch eigentlich nicht mehr viel gelaufen. Montag eine Stunde Schwimmen, Dienstag locker radeln, Mittwoch nicht einmal eine Stunde Laufen, Donnerstag faulenzen, Freitag kurz Laufen, heute 40 Minuten Schwimmen und Morgen steht die letzte kurze Koppeleinheit am Programm. Gestern war ich noch meine Wettkampfbekleidung beim Drucker holen und kann jetzt mit Recht behaupten, dass ich heuer wie eine lebende Litfaßsäule beim Ironman herumrennen werde. Übrigens hab ich mich jetzt entschieden, dass ich wie bereits bei den vergangenen Wettkämpfen meine gelbe Wettkampfpanier tragen werde, damit ich auch ja nicht übersehen werde. Strategisch beim radeln natürlich nicht unbedingt schlau –aber ich hoffe Fortuna ist mir am 4. Juli gnädig und ich bekomme keine Penalty ab. Den Marschplan für die Ernährung hab ich auch schon fertiggestellt, dass heißt ich habe mir heuer einen ganz genauen Plan gemacht wann, wie und wo ich was zu mir nehme. Nach wie vor fühle ich mich sehr gut und zähle quasi schon die Stunden. Damit ich mich nicht ganz verrückt mache, habe ich heute beschlossen, mich ein wenig in Form von Powershopping abzulenken. Es gibt für uns Frauen einfach nichts entspannenderes als einen ausgiebigen Streifzug durch diverse Edelboutiquen zu machen und ausgiebig Beute zu erlegen. Desigual, Pollini, Moschino –Herz was willst du mehr – und endlich keine Gedanken mehr an den Ironman – zumindest für ein Paar Stunden – ob da eine Sitzung bei einem gescheiten Mentaltrainer eventuell günstiger gewesen wäre? Bestimmt –aber einen Mentaltrainer kann man ja nicht mit nachhause nehmen.
Samstag, 19. Juni 2010
Ironman Kick Off
Heute hieß es für mich ein wenig radeln im Rahmen des Ironman Kick off Meetings im Wahaha Paradise in Feistritz/Rosental. Das Kick off Meeting war ein super Stell dich ein von fast allen was Rang und Namen hat. Für einige hieß es schon in der Früh im tollen 50m Becken einige Schwimmmeter zu absolvieren. Unter Ihnen auch Marino Vanhoenacker – der uns im Anschluss zum Schwimmen auch beim radeln die Ehre gab. Gemütlich stand einmal die Ironmanrunde auf dem Programm. Im wirklich zivilisierten Tempo fuhren wir die Runde und ich hatte die Ehre mir den Hintern von Vanhoenacker sehr gut einzuprägen.
Das Wetter war uns mehr als gnädig – und wir kamen trocken zurück ins Resort. Nach dem ausgiebigen Test des Wellnessbereichs hieß es bei Speiss und Trank noch der Wettkampfbesprechung für den Ironman zu lauschen. Die gesamte Veranstaltung war eine tolle Sache und ich habe wie gewohnt sehr viele Sprüche geklopft und einen morts mäßigen Spaß gehabt. Nach dem ich jetzt sozusagen auch noch diese Spezialeinheit mit Marino absolviert habe und ich ihn fast abgehängt habe **gg** – kann ja wohl nix mehr schief gehen. Morgen steht noch einmal eine Koppeleinheit am Programm bevor ich dann 2 Wochen mehr oder weniger nur mehr Faulenze.
Mittwoch, 16. Juni 2010
Mit 709 ins Rennen des Jahres
So –seit heute kenn ich meine Startnummer für den Ironman Austria. Mit der Startnummer 709 werde ich mich am Sonntag den 4. Juli in die Fluten des Wörtherteichs stürzen und auf den ersten Schwimmmetern ums überleben kämpfen-bevor es zum gemütlichen Schwimmteil übergeht und anschließend im Lendkanal wieder zum Überlebenskampf wird. Nach einem schnellen Wechsel geht es dann auf die Suche nach Zenzi mit der ich – insofern sie gut aufgelegt ist, die zwei Runden, je 90 Kilometer abfliegen werde. Der Marathon zum Abschluss ist die Krönung des Tages, bei dem ich angepeitscht vom super tollen Klagenfurter Publikum, wie eine Dampfwalze über die zwei Runden rollen werde, ehe ich im Ziel mein seit 266400 Minuten, 4440 Stunden oder 185 Tagen ersehntes und redlich verdientes Lieblingsgetränk in Empfang nehmen werde. Von Tag zu Tag steigt jetzt schön langsam die Anspannung und ich bin auch schon ein wenig nervös. Es ist zwar schon mein 8ter Ironman bei dem ich am Start stehe – aber von Wettkampfroutine oder meiner gewohnten Coolness ist zu Zeit keine Spur.
Sonntag, 13. Juni 2010
Die perfekte Wettkampfnahrung?!
Was macht man an einem Tag, perfektes Wetter- die Quecksilbersäule auf über 30°C – natürlich –gescheit trainieren und nicht faul im Bad herumliegen. Schon zeitig in der Früh machte ich mich auf den Weg nach Klagenfurt um das erste Mal in der heurigen Saison die Ironmanrunde abzufahren. An und für sich bin ich ja die Runde in den vergangenen Jahren oft genug herunter geradelt – aber man weiss ja nie – es könnte ja sein dass die Runde kürzer geworden ist, der Rupertiberg noch einige Höhenmeter dazubekommen hat – oder die Strecke irgendwelche neue Überraschungen zu bieten hat. Von Minimundus aus starteten Kurt und ich gegen 7.00 Uhr und machten uns im lockeren Tempo auf den Weg. Die Runde verging wie im Flug und war eigentlich richtig leicht - also was taten wir – natürlich das Ganze noch einmal – denn irgendwann sollten wir ja auch mal müde werden. Im Anschluss zum radeln hieß es dann noch ein wenig drauf laufen und da es uns so viel Spaß gemacht hat bei 34°C zu laufen sind wir gleich 17km gelaufen. Das Training ist optimal verlaufen – die gesamten 7 Stunden habe ich mich nur flüssig mit meiner neuen Kohlehydrate –Cyl Mischung ernährt und was soll sich sagen – es funktioniert echt super. Ich ernähre mich ja schon seit zwei Jahren bei Wettkämpfen ausschließlich nur mehr flüssig- da ich nach den Wettkämpfen immer große Probleme mit Magenkrämpfen gehabt habe. Grund war bei mir, dass ich die Riegel, die ich beim Radeln gegessen habe den Magen anscheinend „zu gemacht“ haben.
Um den Mehrbedarf an Durchblutung für die Muskulatur (Energiestoffwechsel) und die Haut (Wärmeabgabe) unter Belastung abzusichern, reduziert der Organismus in Abhängigkeit von der Belastungsintensität die Durchblutung der Verdauungsorgane bis zu 80 Prozent! Ich habe die Riegel nicht richtig gekaut und gleich runter geschluckt – also ist es ganz klar dass ich da Probleme bekommen habe. Also habe ich beschlossen es einmal flüssig zu probieren – denn da braucht man nicht zu kauen. Es ist wichtig genau die optimal verträgliche Wettkampfnahrung für sich zu finden. Allgemein darf ich anmerken, dass es hier große Unterschiede bei den einzelnen Sportlern gibt, wie und was man gut verträgt – hier hilft nur eines - probieren geht über studieren. Z.B. gibt es sehr viele Sportler die die Riegel beim radeln sehr gut vertragen.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Zeitflug
Die Woche ist bald schon wieder vorbei und die Tage vergehen wie im Flug. Kaum aufgestanden – gehe ich auch schon wieder schlafen. Untertags wird gearbeitet und am Abend fast ganz planmäßig trainiert. Die Einheiten die ich zur Zeit absolviere haben ganz schön Pfeffer. Gestern war ich das erste Mal in meinem neuen Dienstort, Hartbert radeln. Zu zweit radelten wir eine echt super Runde über 74km bei anständigem Wind und das Tagesmotto lautete „Kette Rechts“ sowie tutto Gas –denn man muss ja zeigen was man kann. Heute jagte ich meine Beinchen immer wieder den Hemmaberg hoch, bis zur Abwechslung wieder einmal die Komantschen gepfiffen haben. In den nächsten Tagen teste ich jetzt noch die neue Wettkampfnahrung, da ich eine neue Mixtur von Cyl bekommen habe, die noch besser und effektiver sein soll. Bin schon gespannt was das Zeugs kann und ob ich es genauso gut vertrage wie das normale Cyl.
Sonntag, 6. Juni 2010
Einmal quer durch Kärnten
Wie bereits angekündigt stand heute eine etwas längere Radausfahrt am Programm. Um 8 Uhr ging es beim Strandbad in Klagenfurt los. Unser Weg führte uns nach Velden, Villach, rauf das Gegendtal bis Radenthein. Von dort erfolgte dann die erste Bergwertung rauf nach Bad Kleinkirchheim und das Ganze immer im ganz invers lockeren Tempo. Nach einer kurzen Billa Shoppingtour fuhren wir runter nach Feldkirchen. Dort trennten wir uns in zwei Gruppen auf. Die einen machten sich auf den Heimweg und für Sandra, Flo, Berhard, Rene und mich ging es weiter in das Gurktal, wo die zweite Bergwertung auf uns wartete. Mit einem konstanten gescheiten Druck am Pedal flogen wir das Gurktal hinaus nach Althofen von wo wir runter nach Klagenfurt düsten. In Klagenfurt gab es dann endlich den verdienten Cafe Latte, bevor Sandra und ich noch den 200ter voll machten. Am Ende des Tages haben wir 207 Kilometer mit einigen Höhenmetern wieder runter getreten gehabt. Brav war ma! Für mich ging es nach dem Training zum Gösselsdorfersee wo ich mir ein Eis und ein alkoholfreies Bier genehmigte und die letzten Sonnenstrahlen genossen habe.
Samstag, 5. Juni 2010
Der Alltag hat mich wieder
So, die Arbeitswelt hat mich wieder. Seit Dienstag arbeite ich bei der WSA und beschäftige mich natürlich weiterhin mit der Sammlung und Behandlung von Abfällen jeglicher Art und Herkunft. Vorbei ist es mit dem 2 monatigen Leben als Möchtegernprofi –aber ehrlich gesagt bin ich ganz froh dass ich wieder operativ tätig sein kann - da hab ich einfach mehr Abwechslung. Der Trainingsumfang wird sich natürlich um einiges reduzieren –dafür haben aber die meisten Einheiten ganz schön Pfeffer. Heute stand eine Koppeleinheit am Programm bei der ich beim Laufen ganz schön Gas gegeben durfte. Morgen steht eine richtig lange Radelausfahrt auf der Tagesordnung von der ich natürlich berichten werde.
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