Montag, 31. Mai 2010

Ich glaub Zenzi kann fliegen


Ein tolles Wettkampfwochende liegt hinter mir und ich hatte viel Spaß und Erfolg auch noch dazu. Am Samstag in der Früh hieß es für mich zum vierten Mal in der Woche – ab ins Hallenbad –damit konnte ich wieder 15 Wochenkilometer Schwimmen in meinen Trainingsaufzeichnungen dokumentieren. Nach dem Schwimmen fuhr ich nach Kaindorf um Zenzi von Ihrem „Sanatoriumsaufenthalt“ abzuholen. Aufpoliert wie ein nagelneues Hutschpferd stand sie da und glänzte mit der nagel neuen Dura Ace Schaltung. Nach einer kurzen Testfahrt musste Zenzi noch für ein Fotoshooting posieren, bevor ich sie ins Auto packte und mich auf den Weg nach St. Pölten machte. Am Eventgelände hieß es erst mal alles zu erkunden bevor ich die beiden anderen Mädels, Sabine und Vanessa von der Staffel getroffen habe, damit wir die Startunterlagen holen konnten.
Nachdem der bürokratische Teil erledigt war, holte ich Zenzi aus dem Auto und checkte sie in die Wechselzone ein. Die arme musste nämlich eine ganze Nacht im Freien verbringen –aber Gott sei Dank war sie nicht alleine –ca. 3000 weitere Zeitfahrmaschinen standen da in der Wechselzone – also machte ich mir keinen weiteren Sorgen, denn fad konnte Zenzi nicht werden. Ich für meinen Teil hüpfte noch in die Turnpatschen und drehte eine lockere Laufrunde mit Sabine –bevor es dann zur Wettkampfbesprechung ging. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass die Pasta Party schon am Freitag war und es somit keine Verpflegung im Rahmen der Wettkampfbesprechung gab. Aber halb so schlimm –zum Essen hab ich noch immer was gefunden. Nach dem Abendessen hieß es relativ früh schlafen gehen, da am Sonntag der Wecker schon um 4:40 bimmelte. Nach einem großen Stück Carbo Cake und einem Kaffee machte ich mich auf den Weg um Zenzi aufzuwecken und zu schauen, ob alles noch in Ordnung ist. Da Stand sie in Mitten von hunderten anderen Zeitfahrmaschinen und flüsterte mir schon, dass sie heute einen Guten Tag hat. Ich für meinen Teil war mir nicht sicher wie ich drauf bin, da ich in dieser Woche immerhin schon 23 Stunden Training in den Haxen hatte. Um 7.25 erfolgte für uns Staffeln der Start. Vanessa stürzte sich in die maximal 17°C temperierten Fluten und schwamm was ihre Flügel hergegeben haben. Nach 28 Minuten stieg sie aus dem See und übergab an mich. Da die Staffelräder ganz im letzten Eck der Wechselzone gestanden sind durfte ich bevor ich mich auf Zenzi geschwungen habe, mal gescheit Aufwärmen in dem ich ca. 500m quer durch die ganze Wechselzone gesprintet bin. Rauf auf Zenzi und ab ging die Post. Das Highlight war natürlich die Autobahn auf der ich ca. 18 Kilometer dahinpreschen durfte. Ich war die ganze Zeit nur am Überholen – da wusste ich schon, dass es anscheinend nicht so schlecht geht – denn ich wurde auf den ersten 60 Kilometern von niemanden überholt.

Ab Kilometer 60 ging es dann einen etwas längeren Anstieg rauf und da hab ich dann endgültig gemerkt, dass ich schon einige Stunden in dieser Woche in den Beinchen hatte. Es war echt sehr „zach“ da rauf zu treten und ich hatte ganz schön zu kämpfen. Die letzten Kilometer flog ich dann zurück, runter nach St. Pölten. Nach 2:32:21 bin ich von Zenzi runter gehüpft, hab sie in der Wechselzone hingestellt und bin zur Übergabe gesprintet wo schon Sabine startklar auf mich wartete. Mit diesem Split habe ich die gesamt 5 Radzeit der Damen hingelegt und dass ganz ohne Gruppe und ohne Windschatten, da ich leider wirklich die ganze Zeit einsam und alleine unterwegs war bzw. die ganze Zeit nur am Überholen war. Sabine ist mit 1:26 eine super Zeit auf den Halbmarathon gelaufen und mit einer Gesamtzeit von 5:30:57 konnten wir einen überlegenen Sieg in der Damenstaffel erkämpfen.

Damit ist wieder ein erfolgreicher Wettkampftag vorbei. Bis zum 4. Juli ziehe ich mich jetzt aus dem Wettkampfgeschehen zurück und hoffe dass mein Körper mich heuer nicht wieder im Stich lässt und ich am Tag X wieder einmal top fit bei einem Ironman am Start stehen kann bzw. darf. Bis jetzt passen alle Leistungen und ich fühle mich echt super.

Freitag, 28. Mai 2010

Carbocake


Nur noch 2 Mal schlafen und dann geht es schon wieder zum nächsten Wettkampf. Das hat für mich heute wieder geheißen –Cabocake backen. Ich esse ja am Vortag und in der Früh zum Frühstück eines Wettkampf immer Cabocake –da ich den sehr gut vertrage und meine Kohlehydratespeicher damit immer voll aufgeladen sind. Für diejenigen die nicht selbst backen wollen –gibt es eine Fertigmischung Cabocake von Maxim (Kostet 8,9 €). Da muss man nur Wasser dazugeben, in eine Kuchenform füllen und das Ganze fertigbacken. Wer es billiger haben will kann das Ganze einfach selbst backen. Ich für meinen Teil backe inzwischen meinen eigen kreierten Kuchen –da der noch besser und vor allem nicht so süß ist. Zutaten: 140g Kochschokolade, 140g Butter, 140g Dinkel- oder normales Weizenmehl, 160g Maltodextrin, 6 Eier, halbe Packung Backpulver.
Backrohr auf 180°C Heißluft aufheizen. Schokolade feinreiben. Eier in Eiweis und Eigelb trennen. In den Topf mit dem Eigelb das Maltodextrin und die Butter geben und das Ganze mit dem Mixer zu einer homogenen Masse rühren. Anschließend die geriebene Schokolade dazugeben und wieder homogen rühren. Mehl mit dem Backpulver in die Masse einrühren (Sollte die Masse zu sehr zäh sein einfach etwas Milch dazu geben –passiert wenn die Eier kleiner sind ;) ). Eiweiß steif schlagen und unter die Masse heben –fertig ist der Teig. Kuchenform mit Butter ausfetten, Masse rein geben und ab damit in den Ofen für ca. eine Stunde.
Kurz zum heutigen Training – in der Früh hieß es locker 4,8km runterbaden bevor ich bei Didi mir meinen verdienten Cappuccino abholen ging. Anschließend brachte ich meine Ironmanmanwettkampfbekleidung, die nach sehr, sehr langem zuwarten endlich eingetroffen ist zum Bedrucken. Nach einem leckeren 3 Gänge Menü packte ich heute das letzte Mal die D.S. aus und machte mich mit Gerald und Cheftrainer Rene auf eine kurze knackige Ausfahrt. Morgen in der Früh gehe ich noch einmal schwimmen. Anschließend fahre ich die neu aufpolierte und mit einer Dura Ace bestückte Zenzi abholen, um dann weiter nach St. Pölten zu düsen, wo dann schon die beiden Mädels Vanessa und Sabine aus der Staffel auf mich warten. Nun freue ich mich echt schon auf den Bewerb und hoffe nur, dass das Wetter so halbwegs mitspielt.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Eiszeit



In den letzten Tagen durfte ich mit meinem alten Zeitfahrrad der D.S. einige Kilometer herunterspulen. Zenzi hab ich am Dienstag noch in die Steiermark gebracht, da die Schaltung doch etwas mehr ramponiert war als befürchtet. Da ich aber irgendwie mich nicht wirklich mit der SRAM Schaltung anfreunden konnte- hab ich jetzt beschlossen, dass Zenzi mit einer ganz normalen Dura Ace ausgestattet wird. Die ovale Rotor Kurbel behalte ich aber, denn mit der bin ich echt zufrieden und ich glaub dass diese Kurbel genau das ist, was zu meinem Fahrstil passt. Verglichen mit Zenzi ist das fahren mit D.S. (ein Kuota Kalibur) sowie der Umstieg von einem Ferrari mit 680 PS auf einen Golf Rabbit mit 110 PS. Bequem ist ja die Position auf dem Kuota, doch Druck bekomm ich mit dem Radel überhaupt keinen zusammen. Weiters ist der Rahmen echt butterweich – also genau dass, was ich überhaupt nicht mag. Ich bin schon froh wenn ich am Samstag Zenzi wieder holen kann und hoffe dass dann endlich alles für längere Zeit passt und funktioniert. Ich glaub Ewald von Bike Total ist schon etwas genervt da ich immer mit meinen neuen extra Wünschen komme und bis jetzt das Radel echt unter die Kategorie „Montagsradel“ fällt. Ich bin aber sehr zuversichtlich dass jetzt dann alles passt.
Heute am Vormittag durfte ich ein etwas längeres Läufchen absolvieren bevor ich mich am Nachmittag mit Chrysanta auf eine lockere Eisausfahrt machte. Wir fuhren die Gösselsdorferseetriathlonrunde und machten am Klopeinersee einen Zwischenstopp um einen riesen Eisbecher zu verdrücken. Lecker wars! Morgen geht es zum Schwimmen und hoffentlich das letzte Mal zum Radeln mit der D.S. bevor ich mich dann am Samstag auf den Weg Richtung St. Pölten mache.

Montag, 24. Mai 2010

Über das Wellnessprogramm und einer zickigen Zenzi

Die Tage vergehen zur Zeit wie im Flug. Nur noch eine Woche frei, bevor es für mich wieder ins geregelte Berufsleben geht und nur noch 40 Tage bis zum Ironman. Vorige Woche bin ich ja brav gelaufen und geschwommen mit ein wenig Radeln zum Drüberstreuen. Zur Belohnung, dass ich bis jetzt so brav trainiert habe, hat mir Cheftrainer Rene einen Tag in der Therme, inklusive reichhaltigem Wellnessprogramm verordnet. Also machte ich mich mit meinen beiden Schwestern, die beide über Pfingsten nach Eberndorf gekommen sind und der gesamten Horde an Kindern (Rosa, Gabriel, Valentin und Chrysanta), am Samstag in der Früh auf den Weg in die Therme nach Köflach. Neben einer entspannenden Massage und ausgiebigen Wirlpoolen durften natürlich die kulinarischen Genüsse nicht fehlen. Vollkommen relaxed und entspannt ging es am Abend wieder zurück nach Eberndorf. Eigentlich habe ich gedacht, dass ich dann am Sonntag top fit sein müsste –doch da sollte ich mich irren. Der Tag in der Therme hat mich anscheinend mehr mitgenommen als 200 Kilometer Radeln inklusive 3 Bergpässe. Am Vormittag war ich laufen, was mir ganz schön schwer gefallen ist. Irgendwie rollte ich meine 16 Kilometer dahin, um anschließend halb tod ins Bett zu fallen. Am Nachmittag war ich noch eine lockere Runde radeln, denn mehr war einfach nicht mehr drin. Heute in der Früh fühlte ich mich schon wieder top fit und machte mich mit Zenzi auf den Weg um eine etwas längere und flottere Ausfahrt zu unternehmen. Lange ging das Ganze nicht gut. In Abtei wollte Zenzi nicht mehr- die Schaltung streikte- bzw. ist das vordere Schalungsseil gerissen und von der hinteren Schaltung ist der Schalthebel ganz einfach rausgefallen –sodass ich wirklich Probleme gehabt habe die Gänge zu wechseln. Das Ganze konnte mich aber nicht erschüttern, denn seit Wochen endlich wieder strahlender Sonnenschien und angenehme Temperaturen, da muss ich Rad fahren – ganz egal was kommt. Also bin ich quasi mit einem Gang (Gott sei Dank auf der Scheibe ;) weiter nach Ferlach, rauf nach Maria Rain, rüber nach Ebenthal und dann über Mieger zurück nachhause getreten. Die Bergaufpassagen haben schon was können – alles auf der Scheibe rauftreten – da glühten die Schenkel – das Ganze kann ich quasi unter dem Kapitel unfreiwilliges Kaftausdauertraining abhacken. Zenzi bringe ich jetzt noch in die Unfallstation für Rennräder, zu Primarius Gero, der Zenzi hoffentlich bis Morgen wieder auf die Patschen bringt –denn schon morgen steht die nächste Einheit am Programm. Noch wichtiger ist, dass Zenzi bis spätestens Sonntag in Topform ist, da ich da als Radelfahrerin in St. Pölten beim Halfironman mit der Staffel „Panaceo Kelag Energy Gilrs“ und Starnummer 3084 am Start stehe. Gemeinsam mit Vanessa Urabanz als Schwimmerin und Sabine Kozak als Läuferin werden wir versuchen eine tolle Zeit hinzulegen.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Radausfahrt mit dem Herrn Kriminalinspektor


Nachdem ich gestern brav meine 9 Kilometer runter geschwommen bin habe ich mir heute eine Radausfahrt mit anschließendem Laufen verdient. Gegen Mittag machte ich mich mit dem Herrn Kriminalinspektor Bene auf den Weg. Das Wetter – man glaubt es kaum –fast perfekt. Die Sonne scheinte und es ging fast kein Wind. Unsere Route führte uns von Klagenfurt über Mieger nach Gallizien und weiter auf den Seebergsattel. Ich musste unterwegs einen schnellen Boxenstopp einlegen –da ich in Ebental meine zweite Trinkflasche unfreiwillig entleert habe und die leere Flasche füllte ich somit bei einem Brunnen mit Wasser auf. Am Seeberg angekommen fuhren wir runter nach Slowenien, um retour über den Loiblpass zurück nach Klagenfurt zu fahren. Am Fuße des Loiblpasses angekommen durften wir noch einen schnellen Geschicklichkeitsparkour bewältigen, bevor es rauf ging. Trcic wird gerade komplett umgegraben und es war für uns nicht so einfach mit unseren Rädern da durchzukommen.

Rauf auf den Loiblpass habe ich dann die Rechnung dafür präsentiert bekommen, dass ich meine Trinkflasche mit den Kohlenhydraten anstatt zu trinken lieber in die Botanik geschüttet habe. Ich war anscheinend ziemlich leer und quälte mich den Hügel rauf. Der arme Herr Kriminalinspektor musste mein Jammern ertragen und war überaus froh, als wir endlich den Pass erreicht haben. Zu diesem Zeitpunkt hat sich Bene schon gefreut, dass wir anschließend sicherlich nicht Laufen gehen, da ich sowieso schon am Ende war–da sollte er sich aber irren.

Die letzten 25 Kilometer zurück nach Klagenfurt gingen dann wieder so halbwegs und nach 145km mit 2400hm war ich froh endlich in meine Turnpatschen hüpfen zu dürfen – zum Leidwesen von Bene – denn er hätte schon lieber seinen Napf mit den super Nudeln aus Uschis Küche verdrückt. Nach dem lockeren Lauf war ich aber dann schon froh, mich nicht mehr weiter bewegen zu müssen.
Da ich ausgeschaut habe wie ein Häufchen Elend, erbarmte sich Uschi meiner und versorgte mich nach dem Training mit einem riesigen Teller super leckerer Pasta, die ich auch dringend notwendig gehabt habe.

Dienstag, 18. Mai 2010

Vom Laufen und dem Trainingspartner der mich immer ärgern will

Meine Regenerationswoche ist Geschichte und ein neuer und sehr wichtiger Block vor dem Ironman steht bevor. Noch immer voll motiviert und mit vollem Elan bin ich brav beim Trainieren. Gestern hab ich mal meine Turnpatschen den Hügel in Form von Vertikalintervallen raufgejagt. Immer wenn ich das mache, schauen mich die Leute irgendwie entgeistert an und denken sich wohl – wie kann man nur immer wieder einen Hügel raufsprinten – und das freiwillig. Naja – was tut man nicht alles, um nur ein wenig schneller zu werden – und ich hab das ja wirklich notwendig, da das Laufen nicht unbedingt zu meinen Stärken zählt. Die Vertikalintervalle fördern Kraft, Ausdauer und Tempofähigkeit. Mit dem Bergauflaufen trainiert man die unterschiedlichsten Muskelgruppen optimal und erhöht die Laufökonomie. Zudem verbessert sich der Kniehub. Durch die etwas andere Körperhaltung werden die Muskelgruppen geschult, welche beim Laufen in der Ebene eher vernachlässigt werden: Gesässmuskulatur, vordere Oberschenkelmuskulatur, Rückenmuskulatur und andere. Durch den stärkeren Fussabdruck und die grössere Beugung im Fussgelenk wirkt eine grössere Belastung auf Wadenmuskel und die Achillessehne.
Bergauf laufen schont den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat, weil die Aufprallkräfte in der Steigung stark reduziert werden und die Schritte kurz sind. Deshalb eignet sich ein Berglauftraining hervorragend als schonende Vorbereitung des Körpers auf anaerobe Belastungen.
Heute Morgen freute ich mich richtig- da ich seit Tagen endlich wieder die Sonne sehen durfte. Also was tut man bei Sonnenschein – richtig – radel fahren im Freien. Ich weckte also „Zenzi“ auf und am späten Vormittag machte ich mich dann auf den Weg. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste – der Wind begleitete mich wieder als treuer Trainingspartner. Mit bis zu 65km/h Spitzengeschwindigkeit hat er mich geärgert und wollte mich aus der Reserve holen. Doch ich blieb ganz cool und lies mich nicht aus der Ruhe bringen. Zenzi hat die Radrunde über 80 Kilometer gut überstanden – obwohl ich alles nur mit „Kette rechts“ gefahren bin und teilweise habe ich gedacht, dass die Kurbel gleich abbricht da ich gegen den Wind so sehr rein treten musste um überhaupt vom Fleck zu kommen. Im Anschluss zum Radeln hüpfte ich noch in die Laufschuhe und drehte eine Runde. Morgen darf ich gleich zwei Schwimmeinheiten absolvieren und als Lückenfüller fungiert eine knackige Laufeinheit. Wen wundert’s –es ist ja eine Laufwoche – und da darf ich eben jeden Tag laufen.

Samstag, 15. Mai 2010

Regeneration und spiel mir das Lied vom Regen


Der Wettkampf vom vorigen Samstag ist bereits gut verdaut und ich konnte mich in den letzten Tagen wirklich gut regenerieren. Sonntag nach der Halbdistanz war ich locker 2 Stunden radeln und am Montag stand lockeres Schwimmen am Programm. Am Dienstag hab ich endlich mal meine Möbel von Rothenthurn geholt und somit die Wohnung endlich ganz ausgeräumt damit ich sie Ende des Monats zurück geben kann. Gestern hab ich dann sozusagen wieder das Training mit Laufen und Schwimmen aufgenommen. Anstatt mit dem Radel GTI´s ärgern zu gehen bleibt mir diese Woche nix anderes übrig als meine Radeleinheiten am Ergo runterzustrampeln – bis der Ipod glüht – denn es regnet und regnet und regnet. Heute steht mir wieder eine 4 Stundeneinheit bevor und ich bin natürlich voll motiviert. Es gibt ja nix schöneres als im angenehm temperierten Zimmer immer monoton die gleiche Wattanzahl zu treten bis sich am Boden aufgrund der überhöhten Transpiration eine riesige Pfütze gebildet hat. Den Trainingsplan für nächste Woche hab ich auch schon studiert und eigentlich nur Laufen, Laufen, Laufen, Laufen gelesen. Jeden Tag darf ich Laufen –sozusagen bis die Turnpatschen glühen. Schnell Laufen, Langsamlaufen, bergauf Laufen, Laufen mit den berühmten Vallantschen Aerobicübungen usw.. Wie es ausschaut hab ich jetzt ausgeradelt.

Samstag, 8. Mai 2010

Sieg beim Austrian 1/2 Iron Triathlon!


4:00 Tagwache, runter in die Küche, Kaffee und Carbocake ausfassen und mal gemütlich Frühstücken. Im Gegensatz zu voriger Woche fühlte ich mich heute viel fitter und relaxter. Die einzigen Bedenken die ich zu diesem Zeitpunkt noch hatte –wie wird das wohl mit dem Radelfahren werden. Immerhin bin ich mit „Zenzi“ noch keine 10 km gefahren –da ich sie ja erst gestern bekommen habe. Raimund Pucher hat mir aber gestern gesagt, dass das schon funktionieren wird –also was sollte dann schon schief gehen? Ein bisschen mulmig war mir aber trotzdem.
Sieben Zwetschgen zusammenklauben, im Auto verstauen –Zenzi ebenfalls ins Auto packen –und ab ging es Richtung Mureck. In Völkermarkt machte ich einen schnellen Wechsel in den „Team Bus“ vom Tri Team Magdalensberg, da ich von dort mit Kurt und Udo mitgefahren bin.
Gegen 7.00 erreichten wir den Röcksee in Mureck. Das Wetter präsentierte sich von seiner guten Seite. Nach einer ersten Orientierung Vorort holten wir unsere Startunterlagen.

Nach dem die Startnummern aufgeklebt waren, probierte ich Zenzi noch ein letztes Mal aus –ob eh alles funktionierte – und brachte sie dann in ihre Startbox.

Die Zeit verflog sehr schnell –als es plötzlich schon 8:45 war – also schnell noch einmal auf die Pippibox, rein in das Ganzkörperkondom, im Schweinsgalopp zum Start und schon fiel der Startschuss für die Männer. Für uns Frauen und die Staffeln ging es 5 Minuten nach dem Männerstart los –also hatte ich sogar noch Zeit meine große Zehe ins Wasser zu halten und das Wasser war zu meiner Überraschung eigentlich relativ warm.

Plötzlich der Startschuss für uns Mädels und ab ging die Post. Das Schwimmen machte richtig Spaß und ich fühlte mich echt gut. Es galt 2 Runden zu schwimmen. Die erste Runde hatte ich gleich mal absolviert und die zweite Runde verging wie im Flug. Ich fühlte mich fast wie ein Torpedo –da ich in der zweiten Runde echt viele der fünf Minuten vorher gestarteten Männer überholen konnte. Mein Gefühlt hat mich beim Schwimmen nicht getäuscht – mit der gesamt 19ten Schwimmzeit bin ich aus dem Röcksee gestiegen. Das hieß für mich auch die Führung bei den Damen. Also raus aus dem Neo, Brille und Helm drauf –Zenzi aufgeweckt und ab ging es auf die Radstrecke. Vom ersten Tritt an, hab ich gemerkt, dass Zenzi super eingestellt ist und ich konnte echt mit einer Leichtigkeit ein gescheites Tempo fahren. Die Radstrecke führte über zwei Runden und diese vergingen sowie das Schwimmen wie im Flug. Am coolsten war eine echt steile gerade Abfahrt bei der Radelstrecke, die ich mit einer Spitzengeschwindigkeit von 87 km/h runtergeknallt bin – und Zenzi ist gestanden wie „Bock“ und hat keinen Naggler gemacht – das Lob ich mir. Höchst zufrieden stellte ich nach 87km Zenzi wieder in die Wechselzone und muss schon sagen was da Ewald, Günther und Raimund in den letzten beiden Tagen zusammengebracht haben grenzt fast an ein Wunder. Ich möchte nicht wissen wie ich fahre, wenn ich dann Zenzi besser kenne. Mit der 41.ten Radzeit und noch immer als führende Dame wechselte ich zum Laufen. Raus aus der Wechselzone und ab ging es –einfach immer nur laufen- sind eh nur mehr 20 Kilometer. Und es lief echt gut.

Mit einer echt soliden Laufleistung, der 52.ten Gesamt konnte ich meine Führung sogar noch ausbauen und erreichte überglücklich nach 4:12:16 beim Austrian 1/2 Iron Triathlon als Siegerin das Ziel. Gesamt bin ich als 34.te ins Ziel gelaufen.

Super Leistungen lieferten auch die Klagenfurter Harald Baumgartner und Gerald Ratschke, die als 4ter und 14.ter Gesamt durch das Ziel liefen. Der Sieg ging an den Ungarn Csoke Balazs vor Vistica Andrej und Andreas Fuchs. Ergebnisse unter: http://www.pentek-timing.at/results/show_results_db.php?veranstnr=11183&racenr=1

Freitag, 7. Mai 2010

Nachwuchs

Nach einem Notkaiserschnitt durch Dr. Ewald und Dr. Günther sowie einer mehrstündigen Notoperation durch Dr. Raimund darf ich es nun morgen doch wagen mit meinem neuen Nachwuchs am Röcksee an den Start zu gehen:

Name: Kreszenzia „Zenzi“ die Erste
Geburtsdatum: 7.5.2010
Größe: XS
Bestückung: SRAM Red, Zipp 808 und Zipp 404, Rotor Kurbel

Sonntag, 2. Mai 2010

Wettkampftag – oder besser ich glaub mich tritt ein Pferd!


Nach 800 Radkilometern inklusive 11.000 Höhenmetern, einigen Schwimm und Laufkilometern hieß es heute zum krönenden Abschluss dieser Trainingswoche für mich ein Koppeltraining inklusive „lockeren“ Halbmarathon im Renntempo zu absolvieren. Als ich in der Früh aufgestanden bin hab ich gedacht, dass mich ein Pferd getreten, ein Panzer überrollt und eine Granate getroffen hat – und grantig war ich obendrein. Wie ich die 90 Mintuen Radfahren und den anschließenden Halbmarathon schaffen sollte war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Zum Frühstück verdrückte ich ein großes Stück Carbocake, einen starken Kaffee zum aufwachen und einen großen Schluck Cyl – damit ich doch noch irgendwie auf die Höhe komme. Gegen 7.30 machte ich mich mit Igor auf den Weg Richtung St.Veit. Der Völkermarkterhügel nach ca. 10 Kilometer war eine richtige Plage heute – aber es nutzte nichts- Augen zu und immer weiter treten. Nach einer kurzen Pinkelpause klaubten mich Gott sei dank Daniel und Matthias auf und zogen mich bis St.Veit.

In St.Veit hieß es schnell Starnummer holen, Igor ins Auto verstauen und ab zur Startlinie. Da ich sehr knapp gekommen bin hab ich nicht viel Zeit zum nachdenken gehabt und schon ging es los mit dem Laufen. Startschuss –Augen einmal überdrehen und einfach nur loslaufen und bloß nicht stehen bleiben. Chrysanta begleitete mich mit dem Moutainbike und versorgte mich in perfekter Art und Weise.

Die erste Runde rannte ich echt brav in 45:40 – eigentlich viel zu schnell.
Bis Kilometer 15 ging es mir eigentlich ganz gut doch dann ein blöder Fehler von mir, der mich ganz aus dem Rhythmus gebracht hat.
Ich bin eine Straße zu früh abgebogen- und wenn die anderen Läufer mir nicht nachgerufen hätten –würde ich wahrscheinlich noch immer irgendwo in St. Veit herumlaufen. Bei Kilometer 16 musste ich sogar stehenbleiben – da ich so ein stechen im Zwerchfell bekommen hab- sodass jegliche Bewegung plötzlich unmöglich war. Ein netter Bursche hat mich dann aber aufgeklaubt und mich mitgezogen. Erst noch in einem langsameren Tempo bevor ich endlich wieder meinen Rhythmus gefunden habe und die letzten Kilometer noch ins Ziel gewatschelt bin. Mit 1:34:04 bin ich durch das erlösende Ziel gelaufen und konnte damit sogar auch noch den zweiten Gesamtrang bei den Damen erlaufen.
Die Klassenwertung der W30 habe ich vor Sandra Stattmann und Claudia Ronacher, die auch beide den Halbmarathon als Koppeltraining absolviert haben und ebenfalls am 4. Juli beim Ironman am Start stehen, gewonnen. Nach der Siegerehrung ging es ab nachhause – etwas Essen und dann ab in das erlösende Basenbad. Die nächsten Tage heißt es regenerieren und viel Kraft für nächsten Samstag schöpfen, denn da steht mein erster Triathlon dieser Saison am Röcksee am Programm. Dort heisst es für mich 2km Schwimmen, 80 km Radeln und 20km Laufen.

Samstag, 1. Mai 2010

Tag 6 – Vom Nove Colli – und wer das Komanapping erfunden hat


Tagwache 6.30, schnell frühstücken, rein in die Einserpanier, ausreichend Gels und Riegel nicht vergessen und ab geht’s. Gegen 8.00 Uhr machten wir uns zu fünft auf den Weg, um die berüchtigten neun Hügel der Emilia Romagna zu bezwingen.

Die Polenta und den Rivoschio haben wir alle perfekt gemeistert, rauf auf die Ciola waren wir auch noch alle sehr guter Dinge, doch bei der Abfahrt von der Ciola –dann die Schrecksekunde. Klausi verbremste wieder eine Kehre, sodass seine Reifen blockierten und er küsste zum zweiten Mal diese Woche den Asphalt. Dieses mal hatte er leider weniger Glück – er prallte voll auf seine Schulter und seinen seitlichen Helm. Helm sei Dank ist dem Kopf nicht passiert (Helm ist gebrochen!) –doch die Schulter hat er sich gebrochen- wie sich später im Krankenhaus herausstellte. Das nagelneue Cervelo hat leider auch einiges abbekommen – sodass der Rahmen voraussichtlich nicht mehr zu gebrauchen ist. Trotz allem muss man sagen, dass er bei dem schrecklichen Sturz Glück im Unglück gehabt hat –denn ich möchte gar nicht daran denken, was da noch alles passieren hätte können. Klausi wurde in Meratino S. von Mauro abgeholt und für uns ging die Reise mit einer etwas betrübteren Stimmung weiter. Als vierter Hügel galt es den Barbottho mit seiner 18% Steigung zu bezwingen. Zu diesem Zeitpunkt drückte die Hitze schon und der Schweiß ist mir ganz schön aus den Poren geschossen. Hügel fünf (Montetiffi) und sechs (Perticara) vergingen wie im Flug. Der 7te Hügel, der Pugliano, ist der höchste Punkt der Nove Colli und ich wusste wenn ich da oben bin gehen die letzten zwei Hügel fast wie von alleine.
In San Leo gönnten wir uns eine kurze Pause – um uns mit Red Bull, Cola und Wasser für die letzten 65 Kilometer einzudecken. Den vorletzten Hügel – Passo Siepi flogen wir fast hoch, bevor wir noch den gefürchteten Grollo mit seinen 17% Steigung zum Abschluss bezwungen haben. Vom Gorollo zurück nach Cesenatico schalteten wir, wie schon gewohnt wieder unseren Tempomat Arno ein und zogen zurück zum Hotel.

Tagesausbeute 205km, 3840hm

Im Hotel angekommen haben wir vor dem Abendessen noch schnell eine kurze Sitzung der anonymen Antialkoholiker abgehalten. Punkt 19.00 Uhr fanden sich alle frisch gewaschen und gestriegelt zum Abendessen ein – nur einer fehlte – Gerald – üblicherweise immer der erste am Futtertrog – war nirgendwo. Gegen 19:45 machte ich mich auf die Suche nach ihm. Ich klopfte an seiner Zimmertüre – stille. Ich klopfte heftiger an der Türe – nichts- stille. Plötzlich hörte ich etwas – ich klopfte ein weiteres Mal – doch keine Reaktion. Also hab ich von Mauro den Zimmerschlüssel geholt und sperrte das Zimmer auf – und da lag Gerald. Die Decke bis zur Nasenspitze, regungslos, wirklich tief und fest schlafend. Nachdem er auf jegliche Geräusche nicht reagierte, hab ich ihn dann unsanft wachgerüttelt –sodass er doch noch zu seinem Futter gekommen ist. Geralds Worte –„ich wollte ja nur eine runde Powernappen“ – meiner Meinung nach hat Gerald damit das Komanapping erfunden – denn da hätte eine Bombe neben ihm einschlagen können und er hätte friedlich weitergeschlafen. Ja, ja die Woche hat schon seine Spuren hinterlassen. Meine Beinchen fühlen sich jetzt auch schwer an, morgen heisst es für mich noch einmal ein intensiveres Koppeltraining inklusive Halbmarathon in St. Veit zu absolvieren –bevor ich nächste Woche dann wieder vom Gas runter Steige und meinem Körper etwas Ruhe gönne.