Sonntag, 22. September 2013

6. Platz 70.3 Ironmanweltmeisterschaft

Mit dem sechsten Platz bei der Weltmeisterschaft und als schnellste Europäerin habe ich ein für mich sehr schweres Rennen gefinished. Eigentlich sollte ich zufrieden sein, da einen Top 10 Platz mir sicher nicht viele bei der 70.3 Ironmanweltmeisterschaft zugetraut haben, ich bin es aber nicht, da ich wieder sehr große Probleme während des Rennen gehabt habe. Leider habe ich sowohl beim Schwimmen als auch beim Laufen viel zu viel Zeit verloren und konnte gerade beim Laufen meine Trainingsleistungen nicht abrufen. Meine mir persönlich gesteckten Ziele habe ich knapp verfehlt. So habe ich einerseits den topfive Platz um ca. 30 Sekunden verfehlt  und die 5 Stundenmarke um mehr als drei Minuten nicht geknackt. Ich musste wieder zur Kenntnis nehmen, dass der Körper leider nicht das machte was ich wollte und hat einfach gestreikt. Beim Laufen hatte ich das Gefühl dass mein Kopf gleich explodiert, da die hohe Luftfeuchtigkeit gepaart mit den hohen Temperaturen  auf mich einfach nur wie ein Dampfgarrer wirkte. Mein Magen krampfte sich öfters so zusammen dass ich wie ein Uhackerl am Strassenrand kauerte – doch irgend etwas hat mich wieder weiter vorangetrieben und ich hab es dann auch geschafft das Ziel zu erreichen. Ändern kann man das Ganze nicht mehr und das nächste Mal läuft es dann wieder besser und im Grunde genommen sollte ich mit dem was ich heuer sportlich erreicht habe mehr als zufrieden sein – denn schon alleine der Start bei einer Ironmanweltmeisterschaft ist ein großer Traum von vielen, den Sie sich oft nicht erfüllen können und dann noch ein sechster Platz unter den weltbesten Athletensowie ein sehr guter 58zigster Gesamtrang ist sicherlich auch ganz ordentlich. Ich habe gleich nach dem Rennen beschlossen, dass ich im Jahr 2014 unbedingt wieder ganze Sachen machen möchte und bin bereits für den Ironman Wisconsin der am 7 September 2014 stattfinden wird angemeldet. Die normalen Startplätze waren innerhalb von weniger als einer Stunde ausverkauft und ich habe doch glatt einen ergattert. Warum ich den Ironman Wisconsin mir ausgesucht habe hat natürlich auch Hintergründe. Erstens ist er terminlich Anfang September für mich vom Traininngstechnischen optimal, da ich dann keinen Stress mit den Radkilometern habe und den ganzen schönen Sommer zum trainieren nutzen kann und mit somit aufwändige Radtrainingslager erspare. Zweitens ist es ein großes Ziel von mir gut vorbereitet noch einmal in Hawaii an den Start zu gehen und da ich zwei ganze Ironmans im Jahr eher schwer verkrafte, ist das eine gute Möglichkeit mich bereits vorzeitig für Hawaii 2015 zu qualifizieren. In den nächsten Wochen ist sportlich alles nach Lust und Laune angesagt bevor ich mich dann irgendwann im Winter wieder strukturiert auf die Saison 2014 vorzubereiten beginne.

Nachstehend noch der Bericht von Gerhard - der seine erste Weltmeisterschaft super gefinished hat und ich bin echt stolz auf ihn das er in seinem ersten Triathlonjahr gleich ein solch schweres Rennen mit bravour gemeistert hat:
 
Als wir um 4.00 Uhr Ortszeit aufgestanden sind, und beim Fenster raus gesehen haben, dachten wir, das ist jetzt ein Scherz - strömender Regen. Dieser hielt dann auch bis zum letzten Drittel beim Radfahren an. Trotzdem war es nicht kalt, sondern eher extrem schwül und weit über 30 Grad - das gibts bei uns in der Form überhaupt nicht und von daher waren die Bedingungen in keinster Weise einfach.
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> Der Lake Las Vegas heißt zwar "lake" ist aber ein fließendes Gewässer, und die Schwimmstrecke geht in die eine Richtung ca. 800 m mit der Strömung und zurück dann 1.100 m gegen die Strömung, womit ich als Schwimm-Anfänger überhaupt nicht klar gekommen bin - deshalb auch die "tolle Schwimmzeit :-(  (Neopren war natürlich nicht erlaubt, da die Wassertemp. 28 Grad beträgt - und das Wasser ist eine einzige braune Suppe - voll grausig). - Schwimmzeit: 57.00
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> Beim Radfahren ging es mir eigentlich voll gut, jedoch war die Straße wie eine Seife - (vom Sand in der Wüste) - und nachdem ich beim Schwimmen schon so spät raus gekommen bin, habe ich bei den Abfahrten nichts mehr riskiert und so sicher einige Minuten liegen lassen, aber da war mir die Gesundheit wichtiger. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll - es geht hier immer nur rauf und runter - es gibt keine Möglichkeit sich einmal auszurasten und der Kampf beim Schwimmen hat mir doch einiges an Reserven abverlangt - somit war die mit Radzeit: 2:56 zwar nicht berühmt, aber für mich aufgrund der Verhältnisse trotzdem o.k.
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> Als ich zum Laufen gekommen bin, hat die Sonne bereits wieder gezeigt, was sie kann, und es hatte schon wieder knapp an die 40 Grad. Die Laufstrecke geht jeweils 3,5 km nur aufwärts und dann dasselbe wieder zurück und das 3x. Beim aufwärts laufen bin ich voll gestanden - mehr als 5:40 war da nicht drin. Habe gedacht beim abwärts laufen, wird es dann dafür leicht gehen -war aber nicht so, denn dafür sind da die Krämpfe in den Oberschenkeln immer wieder eingeschossen - zwar nur immer so leichte Krämpfansätze - aber ich musste auch beim runter laufen das Tempo herausnehmen, und so war nicht mehr als 2:02 drin.
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> Alles in allem ein echt harter Wettkampf (ist aber bekannt als einer der härtesten Ironman 70.3 - die Zeit nicht die Beste - aber die Devise war  die Finisher-Medaille abzuholen, und das ist zumindest doch mit Anstand gelungen und ein Erlebnis war es allemal - mit dabei als einer von den weltbesten Triathleten gewesen zu sein.
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> PS: Constance hat wie immer einen souveränen Wettkampf hingelegt und hat den tollen 6. Platz unter den weltbesten Athletinnen ergattert (nach dem Radfahren war sie noch auf Platz 3) - bin echt sehr stolz auf sie :-) (Schwimmen: 35:00, Radfahren: 2:43 und Laufen 1:39)
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> Und jetzt kommt der vergnügliche Teil - 4 Tage noch in Las Vegas - danach Kurztripp nach San Franzisco und dann nochmal für drei Tage Vegas.
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