Dienstag, 12. Juni 2012

Wettkampfbericht 51.50


Endlich war der Tag gekommen um meine Form und meinen Triathlonstatus zu testen. Im Rahmen des 51.50 Klagenfurt hieß es 1,5km durch den Lendkanal zu schwimmen, 40 Kilometer in zwei Runden über Viktring, Keutschach, Reifnitz und Klagefurt zu treten und anschließend noch 10 km in zwei Runden Richtung Krumpendorf und retour zu laufen. Ein wenig mulmig war das Gefühl vor dem Start schon, da ich gerade beim Schwimmen und Radfahren nicht wirklich wusste wo ich stehe und mir auch nicht ganz sicher war, ob ich die im Training gezeigten Laufleistungen auch im Triathlonwettkampf umsetzen kann.
Den Wettkampftag startete ich wie gewohnt mit einen gscheiten Heferl Kaffee und einer Schüssel Hadn-Dinkel-Hirsebrei. Nachdem ich meine sieben Zwetschken einmal zusammengerichtet habe machte ich mich auf den Weg zum Seeparkhotel um meine Startunterlagen abzuholen. Zurück zuhause – Zeigte dir Uhr – noch 5 Stunden bis zum Start – also musste ich irgendetwas unternehmen um mich von meiner enormen Nervosität abzulenken. Eine Ablenkung war schnell gefunden – ich stellte mich in die Küche und bereitete Chrysantas Leibgericht, eine große Pfanne Lasange zu. Gegen Mittag machte ich mich dann auf den Weg zum Wettkampfgelände um einzuchecken. Zenzi wurde noch am Vortag mit der HED Hinterradfelge bestückt und glänzte wie ein frisch poliertes Hutschpferd. Nachdem ich Zenzi behutsam in der Wechselzone eingeparkt habe und meine Utensilien zurechtgerichtet habe machte ich mich schön langsam auf den Weg zum Loretto – wo der Schwimmstart erfolgte.
 Um Punkt 14.00Uhr erfolgte der Start der ersten Welle – den Profis. Ich durfte gemeinsam mit allen Agegroup-Damen in der letzten Welle um 14.20 in den See stechen. Von Anfang an konnte ich beim Schwimmen einen guten Rhythmus finden und bin recht solide die 1,5 Kilometer runtergeschwommen. Im Lendkanal bin ich auf viele Athleten von der vorherigen Welle aufgeschwommen und war die ganze Zeit nur am Überholen – was einerseits motivierend ist aber andererseits doch etwas Zeit kostet da man viel zick-zack schwimmen muss. Als 4.te Agegroupdame hat mich die Lend ans Ufer des Seeparkhotels gespült. Am Weg in die Wechselzone konnte ich ein Mädel überholen und  machte mich nach einem fehlerlosen Wechsel als dritte Dame auf den Weg über die 40 Kilometer Radstrecke. Beim aufhüpfen auf Zenzi geschah dann doch noch ein Missgeschick – vor lauter Schwung habe ich meine Flasche mit den Werkzeug und dem Pannenspray aus dem hinteren Halter geschlagen – und weg war sie. Da ich aber so motiviert war hab ich eigentlich keinen Gedanken daran verschwendet – was ich machen würde wenn ich einen Patschen habe bzw. irgend ein anderer Defekt auftritt. 

Mit voller Kraft voraus hab ich reingetreten was Zenzi gegeben hat. Schon nach wenigen Kilometern konnte ich die Führung übernehmen und hatte eine super Gefühl und Druck am Radel. Die vielen harten und leidvollen Kilometer mit dem Herrn „Meister“ und Gerhard haben sich anscheinend wirklich ausgezahlt - das einzige was die Herrn mir jetzt noch beibringen müssen  – ist Kurven zu fahren – denn dass ist etwas was ich bis jetzt noch immer nicht kann. Die gesamten 40 Kilometer war ich eigentlich nur am überholen und so habe ich schon irgendwie im Gefühl gehabt dass meine Radleistung sicherlich eine sehr gute sein wird. Nur drei Profidamen waren schneller als ich und dass hat mich doch ein wenig erstaunt bzw. habe ich mich über diese Radleistung wie ein Schneekönig gefreut. Der Wechsel zum Laufen erfolgte fliegend und ich stürzte als führende Dame auf die 10 Kilometer lange Laufstrecke. 
Wie üblich hab ich auf den ersten Metern wieder das Gefühl gehabt zu stehen, doch durch das grandiose Publikum angepeitscht bin ich einfach nur gelaufen. Bei der ersten Wende Richtung Krumpendorf konnte ich sehen dass ich doch einen Respetabstand zur Zweiten Dame habe – doch Silvia Gehnböck schaute wirklich schnell und locker aus – und ich hatte noch immer das Gefühl mich nicht vom Fleck zu bewegen. Im Europapark und am Lendkanal peitschten mich die Zuschauer so richtig an. Bei der zweiten Wende habe ich dann vergessen auf die Uhr zu schauen wie sich mein Vorsprung entwickelte. Die ersten 5 Kilometer habe ich solide herunter gebogen und Achim hat mir für die zweite 5 Kilometerrunde so richtig Gas gegeben. Die ganze Zeit habe ich nur überlegt ob ich wohl schnell genug Laufe und ob ich das Ganze heim bringen werde.
Bei der vorletzten Wende habe ich dann realisiert, dass sich der Abstand zur zweiten doch gescheit vergrößert hat und wenn ich auf den letzten 2kilometern keinen dramatischen Einbruch haben würde, der Age Group Sieg meiner sein würde. Ohne locker zu lassen hab ich die letzten zwei Kilometer noch herunter gebogen und habe die letzten Meter so richtig genießen können. Nach 2:12:23 bin ich als schnellste Age Group Frau ins Ziel gelaufen was einen Top 10 Platz in mitten des sehr stark besetzten Profifeldes bedeutete. Mit 40:41 habe ich innerhalb von nur wenigen Tagen meine 10 Kilometerbestleistung erneut verbessern können und dass im Rahmen eines Triathlonwettkampfes. Die 2:12:23 bedeuten auch persönliche Bestzeit auf der Olympischen Distanz. Mit dieser Leistung habe ich meinen Kärntner Meistertitel verteidigen können und bin unter anderem Kärntner akademische Meisterin geworden. Alle Ergebnisse sind auf www.5150klgenfurt.com zu finden. Weitere Fotos: https://picasaweb.google.com/107612364416488615994/5150Klagenfurt2012

Video: http://youtu.be/eprNZRSrx_s

Pressemeldungen: http://kaernten.orf.at/news/stories/2536686/
http://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/klagenfurt/3038779/schweizer-ganz-wild-den-sieg.story

1 Kommentar:

  1. Sehr geehrte Frau DI Mochar, lieb Stanzi!

    Mit goßer Freude hat der Gemeinderat Deinen Saisonverlauf verfolgt. Dabei sind wir von einem
    ergebnis nach dem anderen angenehm überrascht worden.bis jetzt ist die Saioson sehr gut verlaufen.Sicher liegt das auch am neuen Radtrainer zu dem wir dir ja schon unsere gratulatieon ausgesprochen haben.
    Für den kommenden Sonntag darf ich Dir die freudige Mitteilung machen das der gesamte Gemeinderat wieder in Selpritsch Dich anfeuern wird. Alles gute für Sonntag und wir sind voller
    Zuversicht. Mit sportlich herzlichen Grüßen der Gemeinderat.

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