Donnerstag, 29. April 2010

Tag 5: Modern Carboloading

Heute stand nur radeln am Programm. Zu fünft machten wir uns auf den Weg nach S.Agatha Feltria. Die Runde wollten wir locker fahren –da wir uns ja für die morgige 9 Colli schonen wollten. Schon das Tal rein nach Mercato Saraceno drückten die Jungs aber schon wieder aufs Gas und machten ein gescheites Tempo. Rauf nach S. Agatha Feltria geht ein wunderbarer Anstieg – bevor es nach der Ortschaft noch einmal zu Sache geht und ein etwas anspruchsvollerer Anstieg bis zum Gipfel des Hügels kommt. Von Oben ging es dann runter nach Novafetria wo wir uns einen „mini“ Cappuccino genehmigten.

Die letzten 43km zurück nach Cesenatico schalteten wir wieder unseren Tempomat „Arno“ ein und zogen mit einem lockeren 39er Schnitt ins Hotel. Nachdem wir unsere Räder gut versorgten und für die anstehende Nove Colli etwas streichelten, hieß es bei der Strandbar gescheites Carboloading zu betreiben.

Im Rahmen des Carboloadings haben wir es schlussendlich dann geschafft, sämtliche in Cesenatico vorrätigen alkoholfrien Weizen, zu vernichten. Tagesausbeute 120km, 1050hm

Mittwoch, 28. April 2010

Tag 4 – Aus 5 mach 3 – oder besser die drei Musketiere


Tagwache 6.30 – und im Gänsemarsch – ab zum Hallenbad. Wieder hieß es 4 Kilometer ohne Frühstück zu schwimmen. Da die gestrige Ausfahrt bei mir doch einige Spuren hinterlassen hat – hab ich in der Mitte der Schwimmeinheit schon gedacht, dass das Ventil meines Kelomates raus schießt. Das Problem waren allerdings nicht die Beine –die sind noch top fit – nein meine Flügel hab ich gestern beim bergauffahren anscheinend so beansprucht –sodass ich diese fast nicht aus dem Wasser bekommen hab.

Da kommen natürlich 3*4*200m mit Start 3:30 schon gut. Bei der zweiten Serie musste ich ein wenig schwächeln –aber nach einigen kräftigen Schluck meiner Spezialmischung aus Kohlehydratpulver und Cyl hab ich mich wieder gefangen – sodass ich die dritte Serie der 200er wieder locker mit Gerald mitschwimmen konnte. Also ich muss schon sagen das Cyl kann anscheinend wirklich was. Nach 4 Kilometer stiegen wir aus dem Becken und machten uns auf die Suche nach unserer wohlverdienten Transfettration.
Gegen Mittag machten wir uns dann mit unseren Gäulen auf den Weg. Heute sind wir nur mehr zu dritt in die Botanik ausgeritten. Gerald, Kurt und ich machten es uns zur Aufgabe, in den Hügeln hinter Cesena, den berühmt berüchtigten Panani-Berg zu suchen – denn wo der Pantani raufgeglüht ist – müssen wir natürlich auch rauf. Nichts konnte uns davon abhalten. Von Cesenatico aus fuhren wir nach Savingnano, dannach ein wunderschönes Tal rein Richtung Roncofredo bevor wir die erste Bergwertung in Angriff nahmen. Rauf nach Solignano führen 18 Kehren- die es hieß zu bewältigen. Weiter ging es nach Montegelli und Borello bevor wir endlich den Fuße des „heiligen“ Berges erreichten. Die Steigung rauf nach Montevecchio kann schon was. Sie bietet 15% Steigung – also gerade Richtig für uns zum aufwärmen. Am Gipfel des Hügels fanden wir dann das Pantanidenkmal.


Um ein Gruppenfoto von uns drei Musketiere zu bekommen –haben Kurt und Gerald kurzerhand einfach beschlossen das nächste Auto aufzuhalten, um diesen denkwürdingen Moment von uns zu dokumentieren. Mutterseelen alleine waren wir da oben- weit und breit keine Radelfahrer – als wir endlich ein Auto hörten. Die Jungs konnten mit Ihrem Charme eine nette ältere Dame aus Ihrem Auto locken, die uns fotografierte. Im Anschluss zum Radeln stand koppeln am Programm. Also rein in die Laufpatschen und ab ging die Post. Kurt machte mir das Tempo und ich musste teilweise ganz schön beißen um dranzubleiben. Tagesausbeute 4km Schwimmen, 80 km, 1050hm Radeln, 9,5km Laufen.

Dienstag, 27. April 2010

Tag 4 – 5 Colli und kein bisschen leise


Heute war einmal gescheit radeln angesagt. Am Plan standen 5 Colli von den berüchtigten 9 Colli. Nach einem üppigen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Es galt Polenta, Pieve de Rivoschio, Ciola, Barbotto und Gorollo zu bezwingen. Im üblichen „lockeren“ Tempo zogen wir nach Cesena, bevor wir uns in die Hügel stürzten.

Nach der Ciola gönnten wir uns sogar eine kurze Cappuccino pause bevor es auf den berüchtigten, bissigen Barbotto ging. Zum Abschluss nahmen wir noch den Gorolo mit. Bei der üblichen Kamikazeabfahrt vom Barbotto haben wir dann auch unser erstes Opfer zu beklagen gehabt. Klausi griff in einer Kehre etwas zu hart in die Bremsen und machte einen Ausritt in die Botanik. Gott sei Dank ist nichts passiert und wir konnten weiterfahren. Wer glaubt, dass nach einem solchen Sturz das Tempo gemäßigter wird –der irrt. Von Borghi nach Savignano runter musste ich echt meine beiden Arschbacken zusammendrücken- denn die Jungs gaben zur Abwechslung wieder einmal so richtig Gas und nach 5 Stunden kann man es sich es nicht mehr leisten bergab abzureißen, da man in der Ebene das nie wieder aufholt. Die letzten 20 Kilometer schalteten wir dann unseren Tempomat Namens Arno auf 38 ein und zogen zurück nach Cesenatico.
Einstimmig beschlossen wir nach der Ankunft, dass wir uns ein Leckerli verdient haben und spazierten in den malerischen Hafen von Cesenatico in ein nettes Cafe. Nach dem Abendessen gab es wieder eine Sitzung der anonymen Antialkoholiker.

Tagesausbeute 145km , 2300hm

Montag, 26. April 2010

Tag 3 – das Prinzip des lockeren Ausradelns


Heute starteten wir den Tag schon zeitig in der Früh mit einer Schwimmeinheit. Um 7.00 Uhr machten wir uns auf den Weg ins örtliche Hallenbad wo ein richtiges Aufwachprogramm auf uns wartete. Gerald und ich waren hell auf begeistert, als wir das Programm über 5 x 800m durchgelesen haben. Unter anderem durften wir zum Aufwachen 8*100 Lagen sowie 8*100 mit einer Startzeit von 1:45 absolvieren. Nach sage und schreibe 4,1 km Nüchternschwimmen stiegen wir aus dem Becken und wussten – das Frühstück inklusive Transfettration in Form von Croissants haben wir uns schon verdient.
Nach dem Frühstück begaben wir uns auf die Suche nach unseren Dopingmittel. Verzweifelt irrten wir durch ganz Cesenatico – und im letzten Moment konnten wir uns mit 8 kostbaren alkoholfreien Weizen eindecken. Mit dieser Ration kann ja in den nächsten Tagen nicht mehr schief gehen.
Gegen Mittag machten wir uns dann mit unseren Rädern in kurz, kurz bei 28 °C und strahlendem Sonnenschein auf den Weg. Am Programm stand lockeres Einradeln, 5*6 Minuten Kraftausdauer und lockeres Ausradeln. Da anscheinend beim Kraftausdauerblock jeder seine Kräfte geschont hat, sind wir zum lockeren ausradeln gleich noch invers lockere 500hm nach Perticara rauf gefahren bevor wir dann den Hügel runter eilten. Mit einem lockeren 38er Schnitt radelten wir dann noch die letzten 43 Kilometer zurück nach Cesenatico.
Am späten Nachmittag machten ich noch den Strand unsicher – wo ich zwei Opfer des heutigen Tages gefunden habe. Mauro und Gerald lagen da regungslos im Sand.

Für mich ging es weiter in die Strandbar, wo ich mir ein leckeres alkoholfreies Weizen genehmigte. In diesem Rahmen wurde von uns der Club der anonymen Antialkoholiker gegründet –und wie ich gerade auf Geralds Homepage lesen konnte, wurde ich anscheinend zur Präsidentin gewählt.
Tagesausbeute 98km, 1000hm Radeln, 2,5km lockeres Auslaufen und 4,1 Schwimmen

Sonntag, 25. April 2010

Cesenatico Tag 1 +2


Gestern zeitig in der Früh hieß es in diesem Jahr nun schon zum dritten Mal für mich ab in den Süden. Um sechs Uhr machten wir uns von Klagenfurt aus, auf den schnellst möglichen Weg, nach „bella Italia“ Cesenatico, der Heimatstadt von Pantani, um noch einige Radelkilometer zu sammeln. Gegen Mittag wurden wir stilecht mit Regenwetter in Cesenatico begrüßt. Also was macht Frau am Samstag Nachmittag im Urlaub wenn es regnet – Richtig – Shopping. Zielsicher suchte ich sofort den "Mega" Dectalon auf und erlegte natürlich fette Beute. Im Radelgeschäft hab ich dann auch noch einen super weiss –rosa Flaschenhalter gefunden, den ich natürlich unbedingt für Igor mitnehmen musste. Im Anschluss zum anstrengenden shoppen, stand noch ein gemütlicher, locker Nachmittagslauf mit den anderen Trainingslagerkollegen am Programm.

Heute hieß es am Vormittag Gäule aufzäumen und satteln damit wir sie ins wunderschöne Hinterland der Emilia Romagna ausführen konnten. Zu fünft machten wir uns auf den Weg zu unserer 5 Stündigen Ausfahrt – mit dem Ziel San Leo und San Marino zu besuchen. Igor hab ich natürlich schon mit dem neuen „rosa“ Flaschenhalter bestückt –was ihm gar nicht gefallen hat –wie sich später herausstellen sollte – denn er bockte heute gleich zwei Mal.
Zum einrollen fuhren wir über Savignanao, Ponte Verucchio nach Novafeltria bevor wir den ersten Hügel rauf nach Pugliano rauf galoppierten. Da wir in Pugliano noch nicht einmal zwei Stunden unterwegs waren, entschlossen wir uns weiter rauf nach Villagrande zu düsen, um dann im Kamikazetempo runter nach Mercatino zu fliegen. Von Mercatino ging es dann über 12 Kilometer rauf nach San Marino. Schon beim ersten Kilometer Anstieg streikte Igor –die Kette verklemmte sich hinten zwischen Felge und Ritzel – und zwar richtig gescheid- sodass Dr. Jaeti mit seinen OP Handschuhen zu Hilfe eilen musste. Mit roher Gewalt konnte die Kette befreit werden und damit die Auffahrt nach San Marino fortgesetzt werden. Oben angelangt stand ein kurzes Fotoshooting bei der Festung am Programm bevor, es endlich zum verdienten Cappuccino ging.



Nach der Pause hieß es dann eigentlich nur noch runter vom Hügel und im Eilzugtempo zurück nach Cesenatico – wenn es so einfach gewesen wäre von diesem Hügel runter zu finden. Bevor wir es schafften den richtigen Abstieg zu nehmen umrundeten wir San Marino und damit haben wir sicherlich keine Attraktion ausgelassen. Sogar die erste Landmaschinenausstellung von San Marinos konnten wir begutachten. Da es aber keine Steyr Traktoren gab –entschlossen sich die Jungs ihre Fahrräder doch nicht gegen eine Landmaschine einzutauschen – und so hieß es doch weitertreten, anstatt nur Gas zu geben.
Im Kamikazetempo ging es dann endlich die richtige Straße runter und dass war dann Igor einfach zu schnell.

Vor lauter Schreck hatte er plötzlich einen Platten – und es hieß für mich Schlauch wechseln. Im Rahmen dieses Reparaturvorganges konnten die Jungs mein Werkzeug begutachten und waren sehr erstaunt, dass sich in meiner Satteltasche eine Pinzette befindet (nachzulesen auf www.ratschke.at). Gott sei Dank haben Sie das andere Equipment wie Nagelfeile, Nagelschere, Nagellack etc. nicht gesehen ;). Nachdem ich Igor wieder fit gemacht habe – ging es gemütlich und ohne weitere besondere Vorkommnisse zurück nach Cesenatico. Tagesausbeute 140 km und 1700hm.

Donnerstag, 22. April 2010

Ruhe vor dem Sturm

Diese Woche bin ich es etwas leiser angegangen, da die vorige Woche mir ganz schön auf die "Wadl" gegangen ist. Montag war ich locker Laufen und Schwimmen. Dienstag machte ich seit langem wieder einmal einen Ruhetag und war auf der suche nach meinem Wettkampfradl, welches leider auch zum Opfer der Aschewolke geworden ist. Mein Rahmen liegt, wie es ausschaut noch immer in Kanada und ich bin echt gespannt ob er bis zum ersten Wettkampf da ist. Gestern legte ich einen Schwimmtag ein. Gleich zwei mal besuchte ich das Hallenbad um 8 Kilometer runterzuspulen. Dazwischen bin ich mit Chrysanta locker radeln gewesen. Heute geht es mit dem Moutainbike in die Botanik bevor ich morgen nochmals Schwimmen und Laufen gehe. Am Samstag ist es dann endlich so weit und ich begebe mich wieder in den Süden. Mit dem Verein fahre ich nach Cesenatico zum Radelfahren, Laufen und Schwimmen.

Sonntag, 18. April 2010

Lass die Komantschen Pfeifen


Richtig gefreut habe ich mich gestern aufs Laufen. Die erste Stunde lief alles rund doch in der zweiten Stunde merkte ich dann schon dass ich in dieser Woche schon ein paar Stunden in den Haxen hatte. Trotzdem lief es sehr gut und ich rannte in den zwei Stunden 23 Kilometer im Grundlagentempo. Anschließen jagte mich Chrysanta noch aufs Radel –da er von mir gestern mein altes Trainingsrad bekommen hat und dieses natürlich sofort ausprobiert gehörte. Er bekam eine „Einserpanier“ verpasst und schon ging es los. Ich dachte ja an eine kurze lockere Runde zum angewöhnen, doch Chrysanata zeigte mir gleich, dass die Pedale zum reintreten da sind und jagte mich ganz schön bzw. ließ mich einfach stehen.

Heute war Koppeltraining dran, wobei es beim Radeln hieß „Kette Rechts“ und treten was die Oberschenkel hergeben – bis die Komantschen pfeifen –und ja nicht locker lassen. Nach zwei Stunden hüpfte ich vom Rad direkt in die Laufpatschen und drehte noch eine Runde über 10 Kilometer. Diese Woche hab ich somit 530 km am Radl, 37 in den Laufpatschen und 15 km im Wasser absolviert.