Montag, 24. Oktober 2011

Wie man Ziele erreicht und was man im Leistungssport fürs Leben lernt

Leistungssport heisst folgendes zu lernen:

• sich selbst Kennen zu lernen – Körper und Geist
• Selbstdisziplin
• seine Grenzen kennenlernen
• über sich hinauszugehen
• sich Herausforderungen zu stellen
• Geduldig zu sein
• Rückschläge einzustecken
• Ziele zu definieren und zu erreichen

Das sind Fähigkeiten die ich in den letzten 6 Jahren im Leistungssport lernen habe dürfen und konnte somit wirklich sportlich hochgesteckte Ziele erreichen. Nicht immer kann man seine Ziele erreichen und zwar wenn:

• Es ist nicht DEIN Ziel
• Das Ziel weicht von DEINEN persönlichen Werten ab
• Das Ziel ist unrealistisch
• Das Ziel ist zu groß
• Du kannst Deine Stärken nicht nutzen
• Du gibts zu früh auf
• Du kannst Rückschläge nicht akzeptieren
• Dir fehlt die Zeit
• Fehlende Selbstdisziplin
• Fehlendes strukturiertes Vorgehen
• Du suchst keine Unterstützung

Eines der wichtigsten Dinge im Sport ist es seine Ziele zu erreichen und hier gibt es ein paar einfache Regeln wie man Ziele erreicht:

-> Zuerst mal muss man genau wissen, was man will – also ein konkretes Ziel haben
-> Man muss davon überzeugt sein, das Ziel zu erreichen
-> Zweifel werden sich zwar immer wieder mal dazwischen drängen, aber an der Grundeinstellung sollte sich nichts ändern
-> Je mehr Leidenschaft im Ziel steckt, desto mehr Kraft und Energie wird man zur Verfügung haben
-> Kann man auf dem Weg zum Ziel die eigenen Talente und Stärken einsetzen -> optimal
-> Ausdauer, oft auch Selbstdisziplin werden benötigt
-> Menschen, die einen unterstützen und motivieren, ebnen den Weg zum Ziel

Nachdem ich mich jetzt einige Wochen mit den oben angeführten Punkten beschäftigt habe – wurden die sportlichen Ziele für 2012 definiert. Noch ein weiteres Jahr werde ich mich dem Triathlonsport widmen und im Jahr 2012 meinen 10 Ironman finishen.

Sonntag, 25. September 2011

Was nach der WM noch geschah

Ist in einigen Bildern kurz erzählt:
Am Las Vegas Strip angelangt hieß es erst mal:
Shoppen - bis die Keditkarten geglüht haben!
Ein schnelles Auto habe ich für den Coach im 4 stöckigen M&M Store auch gefunden - zu meinem Entsetzen war es aber leider unverkäuflich :(!
Las Vegas bei Nacht in vollen Zügen genossen!
Las Vegas ist auf jeden Fall einen Besuch wert - obwohl ich fast mein letztes Hemd vespielt habe - und in die Wüste geschickt wurde:
Am tiefsten Punkt angelangt!
Gott sei Dank nicht alleine unterwegs!
Denn so tief bin ich noch nie gesunken ;) - in Bad Water (88,5m unter dem Meeresspiegel), dem tiefensten und heissesten Punk der USA angelangt - da war ich dann froh, dass die Radstrecke der WM nicht durch das Death Valley führte!
Zabriskie Point in Death Valley - muss man gesehen haben! Für alle Hobby Geologen eine himmlische Spielwiese!
Letztes Posen im Toten Tal.

Montag, 12. September 2011

Race Day – Finishen um jeden Preis

Gestern habe ich meine zweite Weltmeisterschaft erfolgreich finishen können. Als 35zigste von rund 110 Damen in meiner Agegroup habe ich nach einem sehr durchwachsenen Rennen ein solides Ergebnis ins Ziel gebracht.
Leider Stand das Rennen unter keinen guten Stern – oder besser gesagt – der Vollmond hat zugeschlagen. Schon in der Früh musste ich kurz vor dem Rennen feststellen -dass mein Rad leider einen Patschen hatte – kein Problem – die Mechaniker haben noch in letzter Sekunde einen neuen Reifen aufgezogen. Schwimmen war ganz gut und ich freute mich schon sehr auf das Radeln. Schon nach ca. 10 Kilometern hab ich gleich mal meine Trinkflasche verloren – macht ja nix – die Labestation kommt ja bald – nur dass ich dort dann nichts erwischt habe und somit am Ende der Labestation stehen bleiben hab müssen - abgestiegen bin und zurückgelaufen bin um mir zwei Flaschen zu holen. Es folgten zwei beinahe Unfälle und ich war dann wirklich froh endlich in der 2ten Wechselzone angekommen zu sein – doch da war dann die Luft draußen. Die ersten 5 Kilometer bin ich gegangen und habe absolut keine Lust mehr gehabt. Nach 5 Kilometer hab ich dann doch noch beschlossen ein wenig zu joggen und bin schließlich die restlichen 16 Kilometer runtergelaufen. Ich war mehr als froh als ich nach 5:15:31 im Ziel war und die heißersehnte Finishermedaille umgehängt bekommen habe. Jetzt heißt es noch einige Tage Urlauben und Las Vegas genießen.

Sonntag, 11. September 2011

Tag 6 – das letzte Abendmal

Der Wettkampfvortrag gestaltete sich heute sehr ruhig. In der Früh stand noch eine kurze Schwimmeinheit über rund 300 Meter im Lake Las Vegas am Programm bevor ich mir ein ausgiebiges Frühstück genehmigte.
Am Nachmittag richtete ich alle meine 7 Zwetschken zusammen, striegelte Zenzi, um sie dann am frühen Abend einzuchecken. Jetzt stehen noch Spagetti am Programm damit die Kohlehydrate Speicher auch richtig voll sind und ich morgen dann Gas geben kann. Unter ironman.com kann man das Renn live mitverfolgen und unter nachstehenden Link kann man das Ergebnisservice nutzen (http://ironmanllv.com/athletes/instant-athlete-tracking). Meine Startnummer ist 822 und ich gehe pünktlich um 7.00Uhr Las Vegas (16.00 Uhr Österreich) ins Rennen. Es wird sicherlich kein leichtes Rennen werden – aber wie wir ja schon wissen – nur die harten kommen durch.

Samstag, 10. September 2011

Tag 5 – Abgehoben

Der heutige Tag stand voll im Zeichen der Regeneration und strategischen Wettkampfvorbereitung. Um unsere Beine zu schonen, beschlossen wir heute abzuheben und haben uns kurzerhand einen Hubschrauber organisiert, um die Wettkampfstrecke zum letzten Mal vor dem Rennen aus der Vogelperspektive zu analysieren.
Ganz nebenbei machten wir mit unserem fliegenden Gefährt noch einen kurzen Abstecher über den Hoover Damm und in den Grand Canyon.
Da wir unterwegs ein wenig Hunger bekommen haben landeten wir auf einem Plateau im Canyon, um bei einer Cowboyranch einen Happen zu essen. Zurück hieß es noch einmal die Radstrecke von oben zu begutachten – bevor wir über dem Las Vegasstrip uns schon mal eines der besten Hotels vom Heli aus aussuchten, in welchem wir ab Montag verweilen werden – um es uns nach dem Rennen dann so richtig gut gehen zu lassen.
Am Abend stand die obligatorische Pasta Party am Programm bei der auch das Race Breefing stattgefunden hat.
Die Stunden vergehen wie im Flug – und schön langsam steigt die Nervosität. Nur noch 2 Mal schlafen!

Freitag, 9. September 2011

Tag 4 – Registrierung

Heute stand am Vormittag noch eine kurze spritzige Radeinheit am Programm – bevor wir uns zu Mittag auf den Weg nach Henderson zur Registrierung machten. Wie in den Staaten gewohnt mussten wir unzählige Formulare unterschreiben und Fragen beantworten bevor wir das heißbegehrte Athletenarmband bekommen haben. Auf der Expo habe ich endlich, nach wochenlangem suchen, endlich einen Ersatz für meinen rosa Girohelm gefunden – der ja im Juni bei meinem Sturz leider gebrochen ist. Der stilecht leuchtpink farbene Rudy Project Helm wird mich die nächsten Jahre begleiten – und eines ist sicher mit diesem Helm übersieht mich keiner.
Nachdem wir auch noch das Ironmanmerchandisingzelt fast leergekauft haben – machten wir noch einen kurzen Abstecher ins Outletcenter – und legten eine Einheit Mentaltraining für Frauen ein – und somit ist schon wieder ein Tag vorbei und es heisst nun nur noch 3 Mal schlafen bis zum großen Showdown.

Donnerstag, 8. September 2011

Tag 3 – Spiel mir das Lied von der Hitze

Nachdem ich nach langem Suchen endlich den Kriminalinspektor Bene in den unendlichen Weiten von Nevada aufgespürt habe – hieß es nun, ihn zuerst einmal durch die Wüste zu jagen.
Eine ganze Gruppe von deutschsprachigen Halfironmännern machte sich zur Mittagszeit auf den Weg um einige Kilometer der Wettkampfstrecke abzufahren. Es hieß ca. 27 Kilometer – bis kurz vor dem Wendepunkt der Wettkampfstrecke, hinein in den Lake Mead Nationalpark zu treten, um anschließend dann das Ganze wieder retour zu düsen. Heute bekam ich das erste Mal die Hitze so richtig zu spüren. Das Thermometer zeigte 42°C an und dass kann schon was - bei solchen Temperaturen am pechschwarzen Asphalt dahinzurollen. Die Luft brennt richtig in den Lungen weil sie so heiss ist und der ansonsten kühlende Fahrtwind entspricht eher einem Heißluftgebläse – dass den gesamten Körper in kürzester Zeit austrocknen lässt. Während den 54 Kilometern Ausfahrt habe ich 3 Trinkflaschen getrunken und bin komplett dehydriert im Hotel wieder angekommen. Die anschließenden 20 Minuten lockeres Laufen – waren wirklich eine grenzwärtige Erfahrung und lassen mich schon ein wenig erahnen, was am Sonntag auf mich zukommt. Am späteren Nachmittag besuchte ich dann noch zur Abkühlung den Pool in Henderson, um ein wenig locker auszuschwimmen.