Montag, 27. August 2012

70.3 Ironman Zell am See - Viva Las Vegas 2013


Beim 70.3 Ironman in Zell am See konnte ich bei meinem letzten Rennen, dieser Saison mit viel Glück im Unglück erneut meine Altersklasse gewinnen und habe mich damit schon vorzeitig für die 70.3 Ironmanweltmeisterschaft 2013 in Las Vegas qualifiziert. Zum Rennen selbst möchte ich nicht viel sagen – außer dass ich eine solide Schwimmleistung erbracht habe, die zweit schnellste Damenradzeit des Tages gefahren bin und beim Laufen dann leider nur noch dahingetaumelt bin und mich mit ach und krach ins Ziel geschleppt habe. Die Laufzeit von 1:56 sagt alles – aber ich bin stolz auf mich, dass ich wieder durchgebissen habe, gekämpft habe und so 58 Sekunden Vorsprung ins Ziel gerettet habe ( Ich hatte 18 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte in meiner Altersklasse nach dem Radfahren!). Gesundheitlich gesehen war es sicherlich sehr unvernünftig um jeden Preis zu finishen und jeder normale Mensch hört bei solchen körperlichen Problemen auf – was auch anzuraten ist – doch der Wille auch das letzte Rennen der heurigen Saison am Podest zu finishen und die vorzeitige WM Qualifikation zu schaffen, war so groß sodass ich weit über meine Grenzen gegangen bin, mich unzählige Male wieder hochgerappelt habe und mich Schritt für Schritt immer weiter dem Ziel näherte. Aufgrund der optimalen Betreuung und Information durch Gerhard konnte ich wirklich in Maßarbeit meinen 5 Sieg in meiner Altersklasse in Folge bei einem Internationalen Rennen heimbringen und bin jetzt wirklich froh in meine wohlverdiente Wettkampf- und Trainingspause zu gehen um mich gesundheitlich wieder auf Vordermann bringen zu können –damit ich im Jahr 2013 an meine heurigen Leistungen anschließen kann und eventuell mich sogar noch steigern kann. Ergebnisse sind unter Ergenisse 70.3 Zell am See zu finden. 
Danke an alle die mich so tatkräftig angefeuert haben - die Stimmung in Zell war super und speziell die vielen Kärnter am Streckenrand haben mir sehr beim Überleben geholfen. Danke Bene, Uschi und Didi, dass ihr mich auf die Strecke zurück gestellt habt - auch wenn ihr dafür von den anderen Zuschauern herbe Kritik einstecken musstet - es war schon die richtige Entscheidung - ich war zwar wirklich schon scheintod - aber wie sagt man so schön - Todgeglaubte leben länger!

Montag, 13. August 2012

Europameisterin Halfironman!


Eigentlich habe ich mir nach dem Ironman in Klagenfurt geschworen heuer keinen großen und langen Wettkampf mehr zu absolvieren und habe somit auch den Hawaiislot nicht angenommen. Es waren genau drei Tage, die ich ohne weiteres Saisonziel ausgehalten habe, bis mich der Ehrgeiz wieder gepackt hat und ich mich kurzerhand entschlossen habe bei der Halfironmaneuropameisterschaft in Wiesbaden zu starten. Als ich dem Trainer meinen Plan mitteilte, war er von der Idee nicht unbedingt Begeistert. Nur 6 Wochen nach  dem sehr harten Ironman wieder eine Topleistung abzurufen wird ein sehr schwierige Angelegenheit und er könnte mir nicht versprechen dass das Rennen gut geht – aber versuchen können wir es - das waren seine Worte. Also machten wir uns an die Arbeit. Das Training war hart, hat sehr oft sehr weh getan und der Ironman hat mir sehr viel mehr zugesetzt als mir lieb war. Die 6 Wochen waren im wahrsten Sinne des Wortes ein Wechselbad der Gefühle. Einmal ist was gegangen und ich habe wieder meine Leistungen abrufen können, dann habe ich mich wieder richtig miserabel Gefühlt und hab keinen Druck am Pedal gehabt, bin beim Schwimmen dahingetümpelt wie eine Stockente und  beim Laufen habe ich teilweise gedacht dass ich mich wie eine Schildkröte fortbewege. Aber aufgeben wollte ich nicht und so habe ich mich am Freitag auf den Weg nach Wiesbaden gemacht – ohne zu Ahnen was mir da gelingen wird. Der Samstag stand ganz im Zeichen der Streckenbesichtigung die mir das Fürchten gelehrt hat. Die Radstrecke ist auf den ersten 40 Kilometer sehr verwinkelt mit schweren Abfahrten , sehr vielen Kreisverkehren und Abzweigungen. Flache Passagen findet man keine – was ich aber aufgrund der angegebenen Höhenmetern von 1500 auf den 90 Kilometern  schon gewusst habe. Die Anstiege präsentierten sich teilweise ganz schön knackig – was mich aber eigentlich positiv stimmte, da ich heuer am Berg doch ganz gut drauf bin. Nach der Streckenbesichtigung ging es zum einchecken. Ich parkte Zenzi auf ihren Stellplatz, streichelte sie noch einmal und machte mich dann wieder zurück auf den Weg ins Hotel. Am Abend gab es noch die obligatorischen Spagetti mit Tomatensauce und zwei leckere Hefeweizen  - natürlich bleifrei und dann ging es auch schon ab ins Bett um für meine erste Europameisterschaft gut ausgeschlafen zu sein. Um 4:45 bimmelte der Wecker und ich sprang top motiviert aus den Federn. Das Wetter präsentierte sich von seiner perfekten Seite, Sonnenschein und für Mittag waren 25 Grad prognostiziert. Nach einem leckeren Carbocakefrühstück, richtete ich meine Wettkampfnahrung zusammen und packte meine letzten Utensilien für das Rennen. Gegen 6 Uhr machte ich mich auf den Weg in die Wechselzone. Zenzi wurde mit den Flaschen bestückt, die neuen HED Hufe wurden mit reichlich Luft gefüllt und dann musste ich mich schon auf den Weg zum Schwimmstart machen. Ca 20 Minuten vor dem Start habe ich mir meinen Neo übergestreift und begab mich in den Vorstartbereich. Gemeinsam mit allen Damen und den Männern über 50 startete ich in der zweiten Startwelle. Die 1,9 km lange Schwimmstrecke im Raunheimer Waldsee führte in zwei Schleifen mit einem kurzen Landausstieg nach ca. 800 Meter. Ein wenig Respekt hatte ich schon vor dem Schwimmstart da die Welle doch sehr groß war. Pünktlich um 7.35 fiel der Startschuss und ich machte mich auf meinen langen und beschwerlichen Weg. Der Schwimmstart verlief ohne gröbere Rempelein und ich konnte sehr schnell meinen Rhythmus finden. Das Schwimmen war sehr kurzweilig und nach 30:25 spülte mich der Raunheimer Waldsee an sein Ufer.
 Über einen recht steilen Pfad ging es im tiefen Sand in die Wechselzone wo ich mir meinen Neo vom Körper riss, meine Radschuhe angezogen habe, den Helm aufsetzte, die Startnummer anlegte und die Sonnenbrille aufsetzte. Im Eiltempo schnappte ich Zenzi und machte mich auf den Weg über die 90 Kilometer radeln. Schon beim ersten Anstieg habe ich gemerkt dass ich nicht so wirklich einen Druck auf das Pedal bekomme und das treten irgendwie nicht so richtig rund lief. Im Gegensatz zu sonst wo ich sonst immer nur am Überholen bin erging es mir dieses Mal genau andersrum und ich wurde von einigen Mädels überholt. Ich versuchte einfach ruhig zu bleiben, das Beste runterzutreten was drinnen war und hab mir immer nur gedacht dass ich dann wenigsten einen super Halbmarathon drauf laufen werde. Um so länger die Radstrecke war umso besser ging es und so konnte ich einige Mädels wieder zurücküberholen. Richtig froh war ich als ich Zenzi in der Wechselzone abstellen konnte. Es lagen nur noch 21 Kilomter laufen vor mir. Zu diesen Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung wo ich mich platzierungsmäßig befunden habe. Rein in meine Laufpatschen machte ich mich auf den Weg – der kein leichter werden würde. Die Laufstrecke war sehr kuppiert und führte über 4 Runden . Die ersten Kilometer bin ich nicht ins Laufen gekommen. Noch nicht einmal einen 5er Schnitt bin ich gelaufen. Meine Beine schmerzten und ich hatte das Gefühl, dass ich Blei in den Oberschenkeln gehabt habe. Mädel um Mädel hat mich überholt und ich fiel immer weiter zurück.. Nach einem Kilometer erblickte ich Gerhard der am Streckenrad stand und mich anfeuerte. Ich zeigte ihm dass es mir nicht gut geht und ich nicht laufen kann – doch er schrie nur dass ich einfach beissen soll. Nach 4,5 Kilometer blieb ich dann bei Gerhad kurz stehen und sagte ihm dass ich aufhören will da es keinen Sinn mehr hat da ich keine Pace Laufen kann. Er hat mich nur angeschrien und mich weitergetrieben dass ich so wie sonst beissen soll und das Ganze einfach fertig laufen soll. Zu diesen Zeitpunkt wusste ich noch immer nicht das ich in Führung lag und eigentlich einen guten Zeitpolster hatte. Weinend und mit einer richtigen Wut im Bauch sagte ich mir dass ich es noch einmal probiere und rannte erneut an. Ich dachte mir wenigsten irgendwie die Finishermedailie abholen damit wir nicht ganz umsonst den weiten Weg nach Wiesbaden gemacht haben und mir kamen immer wieder die Worte von Achim in den Sinn, der mir im Vorfeld gesagt hat das er mir nicht versprechen kann dass das Rennen ein gutes wird und es auch in die Hose gehen kann. Das Laufen tat so richtig weh, doch nach meinem Steher konnte ich plötzlich ein viel schnellere Pace laufen. Ich rannte die Kilometer fast um eine Minute schneller als in der ersten Runde. Nach 10 Kilometer rief mir Gerhard zu dass ich 4 Minuten auf die Zweite und 8 Minuten auf die dritte Vorsprung habe und hat mir zugeschrien dass ich einfach nur Laufen und beißen soll. Da ich aber zu diesen Zeitpunkt sehr schnell unterwegs war und nicht unbedingt mehr viel registriert habe, hab ich nur 4 und 8 Minuten verstanden und habe entgeltlich gedacht dass ich dritte bin und 4 Mintuen auf den zweiten Platz Rückstand habe. Erst bei der Wende sagte der Sprecher durch “Here comes Constance Mochar from Asutria and she is leading her Agegroup“. Bei Kilometer 11 fragte ich dann Gerhard ob ich wirklich vorne bin und er hat mir bestätigt dass ich mit 4 Minuten führe. Zu diesen Zeitpunkt habe ich mir dann nur noch gedacht einfach laufen was der Körper hergibt. Es waren ja nur noch 10 Kilometer. Ich konnte die Pace halten und bin im Schnitt mit 4:10 den Kilometer gelaufen. Jeder Schritt hat richtig weh getan aber das musste ich halt einfach in Kauf nehmen, da der Europameistertitel zum greifen nahe war. Kilometer für Kilometer habe ich gebetet dass ich das Ganze ins Ziel bekomme. Am Beginn der letzten Runde hat mir Gerhard noch zugerufen, dass ich ja nicht nachlassen darf und auf jeden Fall die Pace halten muss. Ich bin die letzten fünf Kilometer im wahrsten Sinne des Wortes um mein Leben gelaufen. Ich hatte wirklich Angst, dass ich noch überholt werde und bin gelaufen als ob ich was gestohlen hätte. Ich konnte in der letzten Runde noch viele Mädels überholen. Den letzten Kilometer holte ich wirklich das letzte aus mir raus und rannte nach 5:13 als neue Europameisterin der Agegroup W35 über die Finishline. Komplett entkräftet fiel ich im Ziel zusammen und weinte nur mehr. Ich konnte es nicht fassen dass ich nach einem solchen suboptimalen Wettkampf es geschafft habe den Titel zu erkämpfen. Nach wenigen Sekunden rappelte ich mich auf und taumelte zu Gerhard der schon auf mich wartete, fiel ihm in die Arme und weinte einfach nur. Das Rennen hat mir wieder gezeigt dasss man nie Aufgeben darf und immer bis zum Schluß kämpfen muss. Danke an alle die mich Unterstützt haben und mit gefiebert haben. Danke für die vielen Glückwünsche – an diesem Wochenende ist für mich wieder ein großer Traum in Erfüllung gegangen.   

Donnerstag, 2. August 2012

Zwei 30€ Gutscheinen in Kooperation mit Zalando zu vergeben


Zalando hat mir 2 Gutscheine im Wert von je 30 Euro zur Verfügung gestellt die ich gerne weitergeben möchte.
Der Einfachste Weg zu dem Gutschein ist unter nachstehendem Facebook - Link beim Post auf Gefällt mir drücken (Dafür musst du mein Facebook Freund sein – bist du das nicht schicke mir einfach kurzerhand eine Freundschaftsanfrage) oder sende mir einfach ein kurzes Email an die srecno@sms.at. Allediejenigen von denen ich eine Like oder ein Email bekomme werden in einen Topf gegeben und zwei werden gezogen. Teilnahmeschluß ist Sonntag der 5.8.2012 23.00 Uhr und die neuen Gutscheinbesitzer werden per FB Nachricht bzw. Email verständigt.
Bitte beachte, dass die Gutscheine nur einmal und im Ganzen bei Zalando.at bis zum 25.08.2013 einzulösen sind. Der Mindestbestellwert beträgt 20€. Die Gutschein sind für Zalando.at und Zalando.de gültig. Eine barablöse der Gutscheine ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Link:

Freitag, 20. Juli 2012

Gösselsdorfersee Volkstriathlon Kampf der Giganten


Schon im Vorfeld zeichnete sich eine erbitterter Kampf um die inoffizielle Vereinsmeisterschaft des Schwimm Aktiv Clubs am Gösselsdorfersees statt. Am Start nicht weniger als 36 Athleten die unter der Flagge des Schwimm Aktivs starteten – darunter 6 Staffeln. Ich durfte wieder einmal live dabei sein und habe schon im Vorfeld einen mordsmäßigen Spaß gehabt, da sich gerade in den sehr hochkarätig besetzten Staffeln Schwimm Aktiv 1 und Schwimm Aktiv 2 eine regelrechte Schlammschlacht abzeichnete. Leider musste die favorisierte junge Schwimm Aktiv Staffel 2 sehr viel Lehrgeld zahlen und wurde von der routinierten Schwimm Aktiv Staffel 1 geschlagen. Das routinierte und jahrelang eingespielte Vorstands- und Trainertrio Findenig, Grilz und Leeb konnten all ihre Erfahrung optimal ausnutzen und schwammen, radelten und rannten den jungen, wilden und unerfahrenen Team Humnig, Gerhard M. und Colavizza im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren. Hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass im Triathlon immer wieder Erfahrung und Routine eine wichtige Rollte spielt. Aufgrund des erbitterten Kampfes der beiden Staffeln, haben sich die Staffeln gegenseitig dermaßen angespornt, sodass beide Staffeln in der sehr stark besetzten Männerstaffelwertung das Podium erreichten.

 Mit 3 Podestplätzen, die Mädchenstaffel des Schwimm Aktivs holte den Sieg, hat  der Schwimm Aktiv eine recht gute Ausbeute eingefahren. Damit der Schwimm Aktiv Staffel 2 eine solche Niederlage nicht noch ein zweites Mal passiert sponsert der Vorstand dem Schwimmer Humnig einen Platz beim Anfängerschwimmkurs  damit er einmal richtig schwimmen lernt und Gerhard M. wurde umgehend beim Damenradtreff angemeldet. Eine Neuaustragung des Gigantenduells wurde bei den Nachfeiern und Verhandlungen, die bis in die späten Nachtstunden andauerten, vertraglich fixiert.
Ich für meinen Teil bin als Einzelstarterin gestartet und habe mich solide über die 500m Schwimmen, 32 Kilometer radeln und 7 Kilometer laufen geschleppt. Der Körper war nur zwei Wochen nach dem doch sehr zehrenden Ironman noch ein wenig träge und so richtig wohl gefühlt habe ich mich noch nicht. Ich habe mich als dritte Dame hinter Eva Wutti und Simone Helfenschneider Ofner gerade noch ins Ziel gerettet und kann mit der Leistung eigentlich ganz zufrieden sein. 
Ganz besonders stolz bin ich auf Chrysanta – meinen Sohn- der seinen ersten Triathlon super gefinished hat und dass ganz ohne Vorbereitung. Gerade seine Schwimm und Radperformance war wirklich stark und ich freue mich schon wenn ich gemeinsam mit ihm auf der Startlinie des nächsten Triathlons stehe.
 Die nächsten drei Wochen stehen bei mir ganz im Zeichen der 70.3 Europameisterschaft, bei der ich am 12. August  in Wiesbaden am Start stehen werde.

Dienstag, 3. Juli 2012

Hart, härter, am härtesten – Ironman Austria 2012




Bei meinem 11 Ironmanrennen musste ich wie noch nie zuvor an meine Grenzen gehen. Wenn mich die tausenden Zuschauer am Streckenrrand nicht so tatkräftig unterstützt hätten und ich so weit vorne im Rennen gelegen wäre – weiss ich nicht ob ich dieses Rennen jemals beendet hätte.
In meinem bis Dato schwersten Ironmanrennen hab ich als 6.te Dame gesamt gefinisht. Meine Altersklasse konnte ich gewinnen und auch 2012 den Kärntner Landesmeistertitel über die Ironmandistanz holen.
Alle Wetterprognosen sind eingetroffen und es hatte schon in der Früh über 20 Grad und die Temperaturen sollten auf 38 Grad bis zum Nachmittag steigen. Zu meiner Freude wurde aufgrund der hohen Wassertemperaturen erstmals in der Geschichte des Ironman Klagenfurts ein Neoprenverbot ausgesprochen. Alle Vorbereitungen sind perfekt verlaufen und so konnte ich eigentlich sehr entspannt um 7.00 Uhr früh mit den 2400 anderen Ironmanverückten in den Wörthersee stechen. Das Schwimmen ist für mich super verlaufen. Ich hatte keine Schlägereien und konnte von Anfang an super meinen Rhythmus schwimmen. Auch im Lendkanal wo es für mich eigentlich immer etwas eng wird –habe ich super schwimmen können und bin als 319te und 24.te Frau aus dem Wasser gestiegen. Die Zeit von 1:10:56 war zwar unter jeder Kritik aber wenn man bedenkt dass die Schwimmstrecke heuer 250 Meter länger war (4050Meter) und ohne Neo geschwommen wurde relativiert sich das wieder und somit bin ich mit meiner Schwimmleistung sehr zufrieden- so weit vorne bin ich noch nie bei einem Ironman aus dem Wasser gestiegen. Im Höllentempo sprintete ich durch die Wechselzone, schnappte Zenzi und machte mich auf die 180 Radkilometer. 

Der Druck am Pedal hat gepasst und ich konnte wirklich zwei super fast gleichmäßige Runden fahren. Die erste Runde hab ich in 2:30:!8 runtergebogen. In der zweiten Runde war es schon richtig heiß und bei den Anstiegen hat sich mein Kopf schon angefühlt wie ein Kelomat bei dem das Überdruckventil irgendwie defekt ist.
Der Asphalt glühte und ich habe mir eigentlich nur gedacht dass ich gscheit schnell fahren muss damit der Fahrtwind mich ein wenig kühlt. In 2:33:48 habe ich die zweite Radrunde runtergetreten und bin damit bis auf den 10ten Gesamtrang bei den Damen vorgefahren. All Over konnte ich auch mehr als 150 Plätze gutmachen und machte mich als 147zigste auf den langen Weg über den Marathon. Die Radzeit von 5:04:06 ist zwar auch nicht eine Zeit die einen vom Hocker reißt doch in Anbetracht auf die Hitze und dass es doch die 4 schnellste Damenradzeit war bin ich mit meiner Radleistung sehr zufrieden. Schon auf den ersten Laufkilometern habe ich gemerkt dass ich bei weitem nicht die Pace laufen konnte die ich eingeplant hatte. In einem moderaten Tempo bin ich den ersten Halbmarathon in 1:45:36 gelaufen und konnte sogar bis auf Platz 5 Vorlaufen. In der zweiten Runde kam dann leider ein fataler Einbruch. Bei Kilometer 26 bekam ich massive Kreislaufprobleme und torkelte schon komplett desorientiert herum. Gerhard hat mich nur mehr angeschrien und mir eingetrichtert dass ich bei der nächsten Labestation richtig viel trinken soll und mich mit Eis komplett herunterkühlen soll – egal wie viel Zeit es kostet. Mit letzter Kraft schleppte ich mich zur nächsten Labestation und hab dort einige Minuten verbracht. Ich habe mir richtig viel Eis in das Oberteil geschüttet und konnte damit mich ein wenig abkühlen. Nach dieser Zwangspause versuchte ich wieder anzulaufen und es funktionierte Gott sei Dank so halbwegs – aber leider nur mit einem relativ langsamen Tempo. Für den zweiten Halbmarathon brauchte ich 1.54:53 wobei ich von den letzten 15 Kilometern absolut nichts mehr mitbekommen habe. Wie ein Roboter bin ich dahingetrottet- immer nur mit dem Ziel vor Augen eine Topplatzierung bei einem Ironman zu belegen und endlich meinen ersten Altersklassensieg bei einem Ironman zu feiern. Als ich nach 10 Stunden in den Zielkanal abgebogen bin , bin ich erst wieder zu mir gekommen und habe realisiert was ich da geschafft habe.
 Mit der Marathonzeit von 3:40:19 konnte ich vom 10ten Platz nach dem Radfahren noch auf den 6.ten Platz vorlaufen und habe in 10:01:02 meine Altersklasse gewonnen. Insgesamt bin ich als 111 von den 2400 Startern über die Zielliene gelaufen. Die Laufzeit ist zwar nicht wirklich berauschend aber es ist sehr, sehr vielen gleich ergangen wie mir und dieser Ironman war einfach nur mehr ein harter Kampf ums blanke  Überleben. Danke an alle die mich so lautstark angefeuert und unterstützt haben, danke an Achim der mich perfekt auf diesen Wettkampf vorbereitet hat und einen großen Dank an meine Familie die mich das ganze Jahr unterstützen. Danke an alle Trainingskollegen mit denen ich wieder super lustige Einheiten herunterbiegen hab dürfen. Ein besonderen Dank gilt dem Herrn Meister und Gerhard die mich heuer einige hundert Kilometer durch Kärnten geschliffen haben – frei nach dem Motto – „sei froh wenn es Weh tut weil dann weißt wenigstens dass noch lebst und wenn noch Kraft zum jammern hast dann geht noch was!“. Den Hawaiislot habe ich nicht angenommen da ich ja schon 2007 dort war und das Ganze doch ein sehr teurer Spaß ist wenn man bedenkt dass schon alleine das Startgeld 600 Euro beträgt und die Reise mindesten 2500 Euro kostet – und mit mehr als 3000 Euro kann man schon viele andere super tolle Sachen machen oder kaufen.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Mit 196 in Rennen des Jahres!


Nur noch 4 Mal Schlafen und dann ist es schon wieder so weit – das Jahreshighlight der Ironman Austria steht am Programm. Mit der Startnummer 196 werde ich am Sonntag um 7.oo Uhr  gemeinsam mit weiteren 2400 Wahnsinnigen in das Rennen des Jahres starten. Der Wetterbericht verspricht ein sehr anspruchsvolles Rennen da die Temperaturen auf weit über 30°C klettern sollen. Bei diesen Temperaturen wird es auf jeden Fall für mich heißen - kühlen Kopf bewahren und nicht übertreiben. Ich hoffe dass ich mit der Hitze zurechtkommen werde und ein gutes Rennen bei meinem 11 Ironman abliefern kann. Bei den Vorbereitungswettkämpfen konnte ich durchwegs meine Trainingsleistungen bestätigen und so hoffe ich dass auch am Sonntag alles klappt, der Deffektteufel mich verschont und ich gesund und munter die Finishline überqueren werde.
Wie jedes Jahr gibt es einen SMS Service:
Schicke eine SMS mit der Startnummer 196 an folgende Nummer und du erhälst alle meine Split-Zeiten auf dein Handy: +43 (0) 676 – 800 96 19

Dienstag, 12. Juni 2012

Wettkampfbericht 51.50


Endlich war der Tag gekommen um meine Form und meinen Triathlonstatus zu testen. Im Rahmen des 51.50 Klagenfurt hieß es 1,5km durch den Lendkanal zu schwimmen, 40 Kilometer in zwei Runden über Viktring, Keutschach, Reifnitz und Klagefurt zu treten und anschließend noch 10 km in zwei Runden Richtung Krumpendorf und retour zu laufen. Ein wenig mulmig war das Gefühl vor dem Start schon, da ich gerade beim Schwimmen und Radfahren nicht wirklich wusste wo ich stehe und mir auch nicht ganz sicher war, ob ich die im Training gezeigten Laufleistungen auch im Triathlonwettkampf umsetzen kann.
Den Wettkampftag startete ich wie gewohnt mit einen gscheiten Heferl Kaffee und einer Schüssel Hadn-Dinkel-Hirsebrei. Nachdem ich meine sieben Zwetschken einmal zusammengerichtet habe machte ich mich auf den Weg zum Seeparkhotel um meine Startunterlagen abzuholen. Zurück zuhause – Zeigte dir Uhr – noch 5 Stunden bis zum Start – also musste ich irgendetwas unternehmen um mich von meiner enormen Nervosität abzulenken. Eine Ablenkung war schnell gefunden – ich stellte mich in die Küche und bereitete Chrysantas Leibgericht, eine große Pfanne Lasange zu. Gegen Mittag machte ich mich dann auf den Weg zum Wettkampfgelände um einzuchecken. Zenzi wurde noch am Vortag mit der HED Hinterradfelge bestückt und glänzte wie ein frisch poliertes Hutschpferd. Nachdem ich Zenzi behutsam in der Wechselzone eingeparkt habe und meine Utensilien zurechtgerichtet habe machte ich mich schön langsam auf den Weg zum Loretto – wo der Schwimmstart erfolgte.
 Um Punkt 14.00Uhr erfolgte der Start der ersten Welle – den Profis. Ich durfte gemeinsam mit allen Agegroup-Damen in der letzten Welle um 14.20 in den See stechen. Von Anfang an konnte ich beim Schwimmen einen guten Rhythmus finden und bin recht solide die 1,5 Kilometer runtergeschwommen. Im Lendkanal bin ich auf viele Athleten von der vorherigen Welle aufgeschwommen und war die ganze Zeit nur am Überholen – was einerseits motivierend ist aber andererseits doch etwas Zeit kostet da man viel zick-zack schwimmen muss. Als 4.te Agegroupdame hat mich die Lend ans Ufer des Seeparkhotels gespült. Am Weg in die Wechselzone konnte ich ein Mädel überholen und  machte mich nach einem fehlerlosen Wechsel als dritte Dame auf den Weg über die 40 Kilometer Radstrecke. Beim aufhüpfen auf Zenzi geschah dann doch noch ein Missgeschick – vor lauter Schwung habe ich meine Flasche mit den Werkzeug und dem Pannenspray aus dem hinteren Halter geschlagen – und weg war sie. Da ich aber so motiviert war hab ich eigentlich keinen Gedanken daran verschwendet – was ich machen würde wenn ich einen Patschen habe bzw. irgend ein anderer Defekt auftritt. 

Mit voller Kraft voraus hab ich reingetreten was Zenzi gegeben hat. Schon nach wenigen Kilometern konnte ich die Führung übernehmen und hatte eine super Gefühl und Druck am Radel. Die vielen harten und leidvollen Kilometer mit dem Herrn „Meister“ und Gerhard haben sich anscheinend wirklich ausgezahlt - das einzige was die Herrn mir jetzt noch beibringen müssen  – ist Kurven zu fahren – denn dass ist etwas was ich bis jetzt noch immer nicht kann. Die gesamten 40 Kilometer war ich eigentlich nur am überholen und so habe ich schon irgendwie im Gefühl gehabt dass meine Radleistung sicherlich eine sehr gute sein wird. Nur drei Profidamen waren schneller als ich und dass hat mich doch ein wenig erstaunt bzw. habe ich mich über diese Radleistung wie ein Schneekönig gefreut. Der Wechsel zum Laufen erfolgte fliegend und ich stürzte als führende Dame auf die 10 Kilometer lange Laufstrecke. 
Wie üblich hab ich auf den ersten Metern wieder das Gefühl gehabt zu stehen, doch durch das grandiose Publikum angepeitscht bin ich einfach nur gelaufen. Bei der ersten Wende Richtung Krumpendorf konnte ich sehen dass ich doch einen Respetabstand zur Zweiten Dame habe – doch Silvia Gehnböck schaute wirklich schnell und locker aus – und ich hatte noch immer das Gefühl mich nicht vom Fleck zu bewegen. Im Europapark und am Lendkanal peitschten mich die Zuschauer so richtig an. Bei der zweiten Wende habe ich dann vergessen auf die Uhr zu schauen wie sich mein Vorsprung entwickelte. Die ersten 5 Kilometer habe ich solide herunter gebogen und Achim hat mir für die zweite 5 Kilometerrunde so richtig Gas gegeben. Die ganze Zeit habe ich nur überlegt ob ich wohl schnell genug Laufe und ob ich das Ganze heim bringen werde.
Bei der vorletzten Wende habe ich dann realisiert, dass sich der Abstand zur zweiten doch gescheit vergrößert hat und wenn ich auf den letzten 2kilometern keinen dramatischen Einbruch haben würde, der Age Group Sieg meiner sein würde. Ohne locker zu lassen hab ich die letzten zwei Kilometer noch herunter gebogen und habe die letzten Meter so richtig genießen können. Nach 2:12:23 bin ich als schnellste Age Group Frau ins Ziel gelaufen was einen Top 10 Platz in mitten des sehr stark besetzten Profifeldes bedeutete. Mit 40:41 habe ich innerhalb von nur wenigen Tagen meine 10 Kilometerbestleistung erneut verbessern können und dass im Rahmen eines Triathlonwettkampfes. Die 2:12:23 bedeuten auch persönliche Bestzeit auf der Olympischen Distanz. Mit dieser Leistung habe ich meinen Kärntner Meistertitel verteidigen können und bin unter anderem Kärntner akademische Meisterin geworden. Alle Ergebnisse sind auf www.5150klgenfurt.com zu finden. Weitere Fotos: https://picasaweb.google.com/107612364416488615994/5150Klagenfurt2012

Video: http://youtu.be/eprNZRSrx_s

Pressemeldungen: http://kaernten.orf.at/news/stories/2536686/
http://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/klagenfurt/3038779/schweizer-ganz-wild-den-sieg.story