Gestern haben wir uns auf den Weg in die Steiermark nach Riegersburg gemacht um unsere EM-Form im Rahmen des Vulkanlandtriathlons zu überprüfen. Ich habe mir bewusst diesen Triathlon ausgesucht da, sowohl die Rad- als auch die Laufstrecke einige knackige Passagen inklusive gescheiten Anstiegen aufweisen und die Kulissen am Fuße der Riegersburg einfach atemberaubend ist.
Endlich war uns auch der Wettergott gnädig und wir konnten uns top motiviert bei hochsommerlichen Temperaturen von 30 Grad in die Fluten des 22 Grad warmen Schlosssees stürzen. Es galt zweieinhalb Runden (750m) zu schwimmen, 25 Kilometer zu radeln und 5 Kilometer zu laufen. Pünktlich um 10.30 erfolgte der Startschuss. Im Vorfeld habe ich noch überlegt, ob ich ohne Neo schwimmen soll – hab mich aber dann doch entschlossen mit Neo zu schwimmen.
Die ersten Meter beim Schwimmen waren wie üblich geprägt mit Positionskämpfen und ich konnte irgendwie keinen richtigen Rhythmus finden. Erst in der zweiten Runde, als sich das Feld einigermaßen auseinandergezogen hat, kam ich richtig ins Schwimmen und konnte Einige überholen. Zu meiner großen Überraschung stieg ich als erste Dame aus dem Wasser. Das erste Mal war ich plötzlich die Gejagte.
Schnell schnappte ich Zenze und ab ging es auf die Radstrecke. Die ersten 20 Kilometer waren relativ flach und sehr gut zu fahren, doch dann kam die Überraschung. Plötzlich stellte sich mir ein Anstieg in den Weg, der es ganz schön in sich hatte. Sehr dosiert habe ich den Anstieg genommen, da ich wusste, dass die Laufstrecke auch einiges zu bieten hat und ich nicht alle meine Körner beim Radeln verschießen durfte. Am Ende des Anstieges war die Versuchung sehr, sehr groß einen Einkehrschwung bei der Zotter Schokoladenfabrik zu machen. Gott sei Dank konnte
Ich konnte beim Radfahren meine Führung halten und hüpfte als erste Dame in die Laufschuhe und stürzte mich auf die Laufstrecke. Es waren zwei Runden zu laufen. Die Strecke führte über einen recht steilen Anstieg hinauf in den Ort Riegersburg. Der Anstieg war so steil, dass er mich quasi in die Knie gezwungen hat und ich musste den Hügel hinaufgehen. Allerdings war ich da nicht alleine. Am höchsten Punkt angekommen ist es zurück zum See eigentlich nur bergab gegangen. Am Anfang der zweiten Runde habe ich mir dann nur noch gedacht – nur noch einmal so schnell wie nur möglich diesen bösartigen Hügel bewältigen und dann einfach nur noch ins Ziel rollen.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich doch einen ganz guten Zeitpolster hatte und ließ eigentlich nichts mehr anbrennen. Die letzten Meter konnte ich so richtig genießen und meinem ersten Sieg im Triathlon in dieser Saison entgegenlaufen. Im Ziel hab ich gestrahlt wie ein frisch aufgeputzter Weihnachtsbaum und durfte ein Siegerinterview geben. Meine beiden Burschen lieferten sich bei diesem Triathlon einen erbitterten Kampf um die weiteren Podestplätze in der internen Familienwertung. Chrysanta stieg ca. eine Minute vor Gerhard aus dem Wasser, wechselte sehr schnell und stürzte sich auf die Radstrecke.
Gerhard folgte im und setzte beim Radfahren alles daran, seinen größten Konkurrenten in diesem Rennen einzuholen. Chrysanta konnte seine Führung bis in die Wechselzone verteidigen, doch schon auf den ersten Laufmetern flog Gerhard an ihm vorbei. Gerhard der leider noch durch seinen Sturz in Mallorca vor mehr als 4 Wochen gehandicapted war und nur mit seinem Rennrad fahren konnte, brachte eine super Leistung ins Ziel und wurde in seiner Altersklasse 5ter. Chrysanta wird von Wettkampf zu Wettkampf bei allen drei Disziplinen stärker und wurde in seiner Altersklasse starker 4ter.
Ich bin auf meine Burschen voll stolz und es ist total cool, dass wir jetzt immer zu dritt bei den Triathlons an der Startlinie stehen.
Danke an dieser Stelle an alle die mich immer Unterstützen - insbesondere an meine Mutter - die uns wieder einmal begleitete und uns in allen Belangen unterstützt.
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