So wie es der Teufel
haben woltte, hat es mich just in der Wettkampfwoche gesundheitlich gescheit ins
Bett verschlagen. Brav hütete ich die Woche vor dem Wettkampf das Bett und
hoffte auf ein Wunder, das leider nur halb passierte. Bis zum Sonntag war ich zumindest
soweit wieder hergestellt, dass ich es wenigsten bis zur Startlinie geschafft
habe. Leider merkte ich aber schon auf den ersten Laufmetern, dass ich noch
nicht richtig fit war und sich mein Körper noch nicht richtig belasten hat
lassen. So spulte ich brav im Notprogramm meinen ersten Wintertriathlon
herunter und konnte trotzdem den 4ten Platz allover und den
Vizeweltmeistertitel nachhause holen. Der Crosslauf über 4,8 Kilometer, das
Moutainbiken über die sehr gatschige 9 Kilometer lange Strecke und das
abschließende Langlaufen über 6,4 Kilometer machten sehr viel Spaß und war
einmal etwas ganz anderes. Gescheit war die ganze Aktion sicher nicht – aber bei
einem Weltmeisterschaftsrennen verliert die Vernunft. Jetzt heißt es für mich
einmal wieder richtig gesund zu werden, bevor ich mit dem Ironmantraining beginne.
Mittwoch, 17. Februar 2016
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Das Jahr neigt sich dem Ende zu...
Ein sehr ereignisreiches und spannendes Jahr neigt sich dem Ende zu. Rückblickend kann ich wieder auf ein wirklich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit einer WM Medaille, zwei Kärntner Landesmeistertiteln, den Siegen des Kärntner Triathlon Cups und des Alpe Adria Triathlon Cups sowie einer neuen persönlichen Bestzeit über 9:40 über die Ironman Distanz kann ich mehr als zufrieden sein. Natürlich habe ich auch wieder einiges an Lehrgeld gezahlt und manchmal musste ich auch Niederlagen einstecken. Man sollte denken, dass ich nach mehr als 10 Jahren Triathlon eigentlich ausgelernt haben sollte – das ist aber weit gefehlt. Gerade im Bereich Wettkampfernährung und im Bereich der Trainigssbelastungen probiere ich jedes Jahr Neues aus und versuche weitere Optimierungen vorzunehmen –was mir einmal mehr und einmal weniger gut gelingt.
Im Jahr 2016 werde ich
das erste Mal mich im Wintertriathlon versuchen und bei der
Heimweltmeisterschaft in Zeltweg an den Start gehen. Bin schon sehr gespannt
wie es mir da ergehen wird. Im Frühjahr werde ich brav trainieren und im Sommer
werde ich sicherlich den einen oder anderen Triathlon bestreiten. Welche Bewerbe das sein werden, dass weiß ich noch nicht. Ich werde das erst im späteren Frühling entscheiden. Der Herbst 2016 steht dann ganz im Focus von der Ironman-WM in Hawaii,
wo ich nach 2007 das zweite Mal an der Startlinie stehen werde. In diesem Sinne
hoffe ich auch im Jahr 2016 gesund zu bleiben und von Verletzungen verschont zu
bleiben, damit ich weiterhin mit viel Spaß und Motivation trainieren kann.
Sonntag, 11. Oktober 2015
9:40:43 - Ironman Barcelona I did it!
Nach dem mehr als verpatzten Rennen bei der WM in Zell am
See, folgten noch einige gute Trainingstage. Leider bin ich 12 Tage vor dem
Rennen kränklich geworden, was sich bis zur Abreise nach Barcelona nicht änderte. So machte ich mich mit sehr gemischten Gefühlen und nicht allzu großen Hoffnungen auf den Weg
nach Spanien. Erst am Rennmorgen fühlte ich mich das erste Mal seit rund zwei
Wochen wieder so richtig wohl und meine Muskeln fühlten sich stark an. Da ich
sehr verunsichert war, war die Nervosität sehr groß. Zum Frühstück hatte ich
wirklich Mühe etwas zu essen – ich hatte einen richtig nervösen Magen. Nachdem ich alle meine 7 Zwetschgen
zusammengepackt habe, machte ich mich dann auf den Weg in die Wechselzone, wo
ich seit langem wieder einmal Zenzi geparkt habe. Ich magazinierte sie auf,
streichelte sie noch einmal und ging mich anschließend noch kurz aufwärmen,
bevor es für mich um 8:45 losging. Gestartet wurde mit einem Rollingstart – was
perfekt funktionierte. Das Schwimmen brachte ich gefühlsmäßig ganz gut hinter
mich. Erst als ich auf die Uhr blickte bekam ich einen Schock da diese 1:07
anzeigte.
In der Wechselzone sah ich aber, dass gerade bei uns Damen noch fast alle Räder da waren – was mich wieder beruhigte. Als ich aus der Wechselzone
stürmte rief mir Gerhard zu, dass nur eine Dame in der Age Group vor mir war
und dass ich fast keinen Rückstand hatte. Top motiviert hab ich mich aufs Rad
geschwungen und machte mich auf den Weg. Gleich auf den ersten Kilometern,
hatte ich die erste Schrecksekunde- da ich bei einer Bodenwelle meine vordere
Trinkflasche verloren habe. Gott sei Dank hatte ich noch eine Zweite mit,
sadass ich ohne Probleme bis zur ersten Labestation gekommen bin. Die
Radstrecke führte entlang des Meeres und war richtig schnell. Der Druck am
Pedal passte und ich konnte ein Mädel nach dem anderen aufsammeln. Seit langem
machte das Radfahren wieder einmal so richtig Spaß und ich hatte einfach einen
super Druck. Nach etwa 120 Kilometer merkte ich dann das erste Mal dass meine Reisegeschwindigkeit
doch sehr hoch war – doch ich wollte einfach nicht nachgeben und trat in die Pedale,
als ob es danach kein Laufen mehr geben würde. Ich wollte unbedingt unter 5
Stunden bleiben und eine neue persönliche Radbestzeit aufstellen – was mir auch
mehr als gelungen ist.
Nach unglaublichen 4:46:55 stellte ich Zenzi zurück in
die Wechselzone. 37,5 km/h Schnitt auf 180 Kilometer – so schnell war ich noch
nie. Übermütig hüpfte ich in meine Laufpatschen und machte mich auf den Weg
über die 42,2 Kilometer. Anfangs fühlten sich meine Beine noch super an und ich
konnte sehr komfortabel eine 4:45 /km Pace laufen. Leider habe ich vor lauter
Motivation ein wenig zu wenig Kohlehydrate zu mir genommen, sodass schon nach
15 Kilometer die Pace rapide abgefallen ist und
ich immer mehr mit dem Gegenwind zu kämpfen hatte.
Ich wusste, dass
ich 20 Minuten in meiner Agegroup Vorsprung hatte – und so beunruhigte mich der Paceabfall
nicht wirklich und ich lief ganz ruhig weiter. Kilometer um Kilometer spulte
ich herunter und konnte nach 9:40:43 mit einer neuen persönlichen Bestzeit als
gesamt 9te Frau total happy über die Finishline laufen. Mit diesem Ergebnis
habe ich nun mein Selbstvertrauen bezüglich Ironman wieder gefunden.
Danke an Gerhard für die perfekte Unterstützung vor und während des Wettkampfes.
Dienstag, 1. September 2015
Ehrenfinish bei der 70.3 WM in Zell am See
Keinen guten Tag erwischte ich bei der 70.3 Weltmeisterschaft in Zell am See. Die Besten der Besten der Welt trafen sich am vergangenen Wochenende in Zell am See um sich im Rahmen der 70.3 Weltmeisterschaft über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radeln und 21,1 Kilometer Laufen zu messen – und ich mitten drin. Nach meinem 6.ten Platz bei der Weltmeisterschaft 2013 in Las Vegas wollte ich versuchen zumindest das Ergebnis einzustellen. Meine Form stimmte, die Trainingsleistungen in allen Disziplinen waren sehr vielversprechend und ich war eigentlich perfekt vorbereitet. Schon am Rennmorgen kam bei mir irgendwie keine Rennstimmung auf. Der Köper wollte einfach nicht auf den Rennmodus umschalten, was mich zuerst nicht verunsicherte, da ich dachte, dass sich spätestens beim Starschuss der Rennmodus automatisch einschalten wird. Mehr als eine Stunde, nach dem die Profiathleten ins Rennen geschickt wurden, ging es für mich um 11.54 los. Schon nach einigen Metern merkte ich, dass ich mich einfach nicht gescheit belasten bzw. quälen kann. Ich schwamm die 1,9 Kilometer herunter und stieg schon sehr weit hinten aus dem Wasser. Zu diesem Zeitpunkt war mir das noch recht egal, da ich dachte, dass ich wie gewohnt beim Radeln weit nach vorne stürmen werde. Nach nur wenigen Kilometern merkte ich allerdings, dass meine Beine einfach nicht wollten. Ich bekam keinen Druck auf das Pedal. Irgendwann nach ca. 45 Kilometern hab ich mich damit abgefunden, dass das leider nicht mein Tag ist und radelte den Rest der Strecke mehr oder weniger locker herunter. Als ich bei Kilometer 60 durch Zell am See radelte war die Versuchung sehr groß, dass ich einfach links abbiege und ins Hotel fahre. Da es aber meine Heim WM war und ich sicherlich nicht mehr so schnell die Chance bekommen werde, zuhause bei einer WM zu starten, habe ich meinen inneren Schweinehund überlisten können und bin einfach weitergeradelt. Das Finishen war ab diesem Zeitpunkt nur noch Ehrensache und ich machte mir den restlichen Verlauf des Rennen keinen Stress mehr. Den abschließenden Halbmarathon bin ich dann mehr gegangen, weil ich einfach nicht laufen konnte. Nach 5:44:12 habe ich aber mit einem Lächeln im Gesicht die Finishline überquert und mir meine 5te Weltmeisterschafts-Finishermedaille abgeholt. Mit diesem Rennen habe ich wieder einmal gelernt, dass das Leben kein Kindergeburtstag ist und irgendwann auch das „Wollen“ ausgeht. Um so erfreulicher ist, dass Gerhard, der am Samstag beim normalen 70.3 Zell am See am Start war, ein super Rennen hatte und dieses Mal wieder die Nase im internen Familien Duell vorne hatte. Er verfehlte seine persönliche Bestzeit, trotz der schweren Radstrecke, nur knapp und freut sich jetzt schon auf das Rennen in Pula, bei dem er sicherlich seine 70.3 Bestzeit pulverisieren wird.
Montag, 13. Juli 2015
Alle guten Dinge sind Drei
Am Samstag konnte ich nach
2013, 2014 das dritte Mal hintereinander den Tagessieg beim Gösselsdorfersee-Triathlon
erlaufen. Nur zwei Wochen nach der Langdistanz in Schweden, die mir doch
einiges an Substanz gekostet hat, stellte ich mich mit gemischten Gefühlen an
das Ufer des Gösselsdorfersees. Es ist immer schwer als Favoritin in ein Rennen
zu gehen, da der Druck natürlich dementsprechend ist.
Nichts desto trotz
freute ich mich auf mein Heimrennen, denn am Gösselsdorfersee kenne ich ja
wirklich jeden Fisch und jede Seerose. Etwas nach 17.00 Uhr wurden wir Frauen
gemeinsam mit den Staffeln losgelassen. Das Schwimmen funktionierte perfekt und
ich habe mich heuer nicht mit den Seerosen angelegt und so konnte ich als 4te
von insgesamt 73 Damen über den steilen Anstieg hinauf in die Wechselzone
sprinten. Es ist immer wieder richtig cool in Gösselsdorf durch die sehr, sehr
lange Wechselzone zu laufen, die mit unzähligen Zuschauern gesäumt ist. Immer
wieder hört man seinen Namen und wird so richtig angepeitscht. Voll motiviert schwang
ich mich aufs Ponny und konnte recht bald die Führung übernehmen. Am Ende der
Radstrecke konnte mich dann Astrid Magnet einholen, sodass wir fast zeitgleich
zum Laufen wechselten. Mit Astrid im Nacken machte ich mich auf die 7 Kilometer
Strecke inklusive Bergwertung. Ich wusste wenn ich beim Laufen nicht gescheit
raufdrücke, würde das Rennen an sie gehen. Meine Beine fühlten sich ein wenig
schwerfällig an und zu diesem Zeitpunkt spürte ich endgültig die Langdistanz
von vor zwei Wochen. Auf den ersten drei Kilometern konnte ich einen
kleinen Vorsprung herauslaufen. Damit hatte ich einen kleinen Polster für den
Anstieg, der für mich jedes Mal eine richtige Herausforderung ist, da ich ja
alles andere als eine Berggämse bin. Irgendwie rettete ich mich den Berg hinauf
und dachte mir dann nur - nicht zurück schauen und bergab einfach nur Gas geben.
Ca. einen Kilometer vor dem Ziel blickte ich dann doch zurück und konnte Astrid
nicht mehr sehen. Mit mehr als einer Minute Vorsprung durfte ich wieder den
Zieleinlauf so richtig genießen und zum dritten Mal hintereinander zuhause
gewinnen. Wenn mir das irgendjemand vor 10 Jahren gesagt hätte, wäre meine
Antwort wohl „Träum schön weiter…“ gewesen.
Donnerstag, 2. Juli 2015
Vizeweltmeisterin ITU Langdistanz
Ich habe mit Viel
gerechnet- aber mit dem Vizeweltmeistertitel eigentlich nicht. Am vergangenen
Wochenende konnte ich in Motala, Schweden bei der ITU Langdistanz (1,5/120/30) nach 6:09:39 den
Vizeweltmeistertitel nachhause holen. Insgesamt belegte ich den 15ten Rang über
alle Damen und übertraf damit all meine Erwartungen.
In der Nacht von
Dienstag auf Mittwoch machte ich mich ganz alleine auf den Weg nach Wien zum
Flughafen. Eigentlich war es geplant, dass mich meine Mutter begleitet. Da es
aber meinem Vater aufgrund einer schweren Herzoperation noch sehr schlecht ging
– entschieden wir, dass ich mich alleine auf den Weg mache. Die Einsamkeit dauerte
allerdings nicht lange, denn schon in Wien traf ich Dominique, die sich
ebenfalls alleine auf den Weg nach Schweden machte. Also schlossen wir
kurzerhand einen Allianz und so ging es für und Mädels mit dem Flieger nach
Stockholm und von dort mit einem Mietauto weiter nach Motala.
Als wir in Motala
ankamen war das Wetter trüb, feucht und sehr kalt – was sich am Donnerstag auch
nicht ändertete. Erst Freitag stieg das Thermometer auf über 15 Grad an und die
Wetterprognose für den Rennsamstag war perfekt und versprach viel Sonnenschein und 23
Grad. Einzig der Vätternsee, der sich über eine Fläche von 1900m² erstreckt
wollte sich nicht erwärmen. Heisse 14 Grad hatte der See in den Morgenstunden
am Samstag und so entschied die ITU das Schwimmen von 4 auf 1,5km zu verkürzen
– was mir als schwache Schwimmerin natürlich ein wenig zu Gute gekommen ist. Um
9.45 ist für uns Agegroupdamen der Startschuss gefallen.
Das Schwimmen verlief
für mich erwartungsgemäß und ich bin mit ca. 3 Minuten Rückstand als gesamt 58
Dame und 10te in meiner Agegroup aus dem Wasser gestiegen.
Im Eiltempo fegte
ich durch die Wechselzone, schwang mich auf Zenze und machte mich auf die
gewohnte Aufholjagt. Es galt 120 Kilometer in drei Runden zu absolvieren. Da es
zum größten Teil eine Pendelstrecke war, konnte ich bereits nach der ersten
Runde sehen, dass sich mein Rückstand stetig verkleinerte.
Ich musste aber
richtig aufpassen, dass ich nicht zu viel drückte, um mich auf dem Rad nicht
abzuschießen. Bei Kilometer 50 konnte ich die Führung in der Age Group
übernehmen – doch irgendwie ist es mir nicht gelungen meine Verfolgerinnen ab
diesem Zeitpunkt abzuschütteln.
Mit nur zwei Minuten Vorsprung auf die Zweite
und fünf Minuten Vorsprung auf die Dritte wechselte ich zum Laufen . Insgesamt
konnte ich vom 58zigsten auf den gesamt 12ten Platz nach vor radeln und habe
auch wieder die schnellste Radzeit von den Amateurinnen auf den Asphalt gelegt.
Mit einem schnellen Wechsel stürmte ich auf die 30 Kilometer lange Laufstrecke. Der Weg würde ein
langer werden.
Ich bin halt gelaufen was gegangen ist und konnte das Tempo
recht lange hoch halten und so meine Verfolgerinnen anfangs auf Distanz halten.
Leider konnte ich nach 20 Kilometern die Pace nicht mehr halten und der
Vorsprung schmolz. Ich wusste, dass eine WM Medaille zum Greifen nahe war und
kämpfte die letzten Kilometer wie ein Löwe.
Schlussendlich musste ich ca. 1,5
Kilometer vor dem Ziel meine Führung an die Französin Estelle Kieffer abgeben,
die förmlich an mir vorbeigeflogen ist. Irgendwie war mir das zu diesem
Zeitpunkt völlig egal, da ich wusste, mein Traum von einer WM Medaille wird wahr
und ich genoss den Zieleinlauf in vollen Zügen und lies mich feiern!
Alle Ergebnisse
sind hier zu finden : http://results.neptron.se/NeptronTimingSPA/#/itulongdistancetriathlon2015/?sortOrder=Place&raceId=99&categoryId=108&page=0&pageSize=25
Veranstalterhomepage: http://www.vatterntriathlon.se/
ITU: www.triathlon.org
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