Dienstag, 19. Januar 2010
„Hauptgeschäftlich ins Müllgeschäft einsteigen will ich aber nicht“
Dieses original Zitat von mir ist in einem Artikel der Kleinen Zeitung vom Sommer 1993 nachzulesen. Dieser Artikel wurde heute in den Archiven der Firma Gojer ausgehoben und an mich übermittelt.
Schon lustig einen solch alten Zeitungsartikel über sich wieder zu sehen bzw. zu lesen. Naja damals war ich grad einmal 16 Jahre alt und hab als erstes Mädchen im Sommer bei der Müllabfuhr meine ersten Schilling verdient. Ja ich hab wirklich Mülltonnen ausgelehrt und bin mit den Müllautos in Unterkärnten unterwegs gewesen.
Ja, da fragt sich natürlich sofort jeder –wie kommt man als Mädchen mit 16 zur Müllabfuhr?? Erziehungmaßnahmen, Strafarbeit oder so etwas dergleichen – nein ganz im Gegenteil –ganz freiwillig! Da ich mit 15 Jahren erkannt habe, dass meine Karriere im Gastgewerbe keine Zukunft hat- hab ich kurzer Hand entschlossen mit 16 meinen nächsten Ferienjob als Müllmädchen zu absolvieren- weil da verdient man gutes Geld und man wird auch nicht Tag täglich mit den anspruchsvollen Wünschen der Kärntenurlauber konfrontiert. Dass mich diese Branche so interessiert und ich mein Leben danach ausrichten werde, habe ich mit 16 als der Artikel erschienen ist noch nicht geahnt. Sehr schnell erkannte ich aber, dass die Arbeit mit Abfällen ein Zukunftsmart ist und hab mich nach 3 Jahren Ferienjob bei der Müllabfuhr zum Studium an der Montanuniversität entschlossen. Bei dieser Ausbildung hab ich mich sehr intensiv mit der theoretischen Materie der Abfallwirtschaft beschäftig, sodass ich nun sagen kann eine echte „Müllexpertin“ zu sein, die ihr Handwerk von der Pike auf gelernt hat.
Heute bin ich in einem Unternehmen mit 200 Beschäftigten im Führungsteam und darf jeden Tag neue Herausforderungen meistern – inklusive aller Höhen und Tiefen. Im Job läuft es genauso wie im Sport – einmal ist man in Topform und alles Ziele können erreicht werden, ein anderes Mal ist man der Verzweiflung nahe, da man nicht weiß warum, wieso und weshalb etwas nicht so läuft wie man es sich vorstellt. Sport und Arbeit ergänzen sich in meinem Fall sehr gut – ich genieße es immer wieder nach einem richtig anstrengen Tag meine Trainingseinheiten zu absolvieren, da ich durch den Sport sehr viel verarbeiten und abbauen kann. Heute stand bei mir schweißtreibendes Ergometer- und Kraftraining am Programm.
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