Mittwoch, 21. Januar 2015
Winterschlaf
Die Wochen vergehen und das Jahr 2015 ist auch schon wieder da. Nach einigen Wochen Ruhe und Trainingspause habe ich im Dezember mit lockerem und legerem Training begonnen. Nach der Eingewöhnungsphase, nehme ich schön langsam wieder Fahrt auf und die Trainingseinheiten werden auch schon wieder regelmäßiger und planmäßiger. Am meisten freut es mich, dass ich bis jetzt ohne Zwangspause Schwimmen gehen hab können und schön langsam sich das Schwimmgefühl wiederfindet. Die Tage werden allmählich auch schon wieder länger und ich kann schon jetzt den Frühling nicht mehr erwarten. Ab Mitte Februar werde ich mich Wochends immer wieder nach Italien begeben um einige Radkilometer zu sammeln, bevor es mitte März für eine Woche nach Novigrad auf Trainingslager geht. Bis dahin werde ich brav weiter an meiner Schwimm- und Laufgrundlage arbeiten und hoffe dass ich von diversen Infekten verschont bleibe.
Dienstag, 14. Oktober 2014
Porec Triathlon
Einen richtig guten
Saisonabschluss habe ich nun doch noch beim Porec Triathlon über die Mitteldistanz
von 1,9 km Schwimmen, 93 Kilometer Radeln und 22 Kilometer Laufen hingelegt. In
einer Zeit von 4:42:43 belegte ich hinter den Weltklasse Athletinnen Erica Csomor
und Nika Kozar den super dritten Platz.
Die Tage nach dem DNF
beim Ironman in Mallorca fühlte ich mich absolut krank, schwach und matt und
eigentlich habe ich mit der Saison schon abgeschlossen gehabt. Ich erfuhr, dass
einige Jungs vom Schwimm Aktiv noch bei der Mitteldistanz in Porec mitmachen und
habe mich ebenfalls angemeldet, obwohl ich mir noch nicht
sicher war, ob ich überhaupt starten werde können, da mir eine Virusinfektion
sowie das Rennen in Mallorca doch ganz schön zugesetzt haben, sodass an ein
regelmäßiges strukturiertes Training nicht zu denken war und somit meine Form
eigentlich dahin war. Am Wochenende vor dem Wettkampf habe ich mich das erste
Mal seit Mallorca wieder aufs Rad geschwungen, konnte aber nur sehr locker herumrollen,
mehr gab mein Körper nicht her. Zu diesem Zeitpunkt habe ich eigentlich noch
nicht an einen Start in Porec geglaubt, da mein Körper völlig leer und schwach
war. Montag war der erste Tag an dem ich mich so halbwegs wieder fit fühlte und
ich mir die Laufschuhe schnürte. Das Laufen ging ganz gut, sodass
ich das erste Mal Hoffnung schöpfte und mich endgültig dazu entschlossen habe mit
den Jungs zumindest mit nach Porec zu fahren, um dann Vorort zu entscheiden, ob
ich starte. Am Freitag machten wir uns auf den Weg. Wir residierten in einem
wunderschönen Hotel direkt beim Wettkampfgelände. Am Samstag stand lockeres
einschwimmen, einradeln und einlaufen auf dem Programm und ich fühlte mich das
erste Mal seit mehr als einem Monat wieder richtig gut – sodaß ich mich
endgültig dazu entschieden habe zu starten. Das Rennen war sehr gut besetzt –
starke Profiathletinen aus Ungarn, Slowenien, Tschechien und Kroatien waren
angemeldet– trotzdem habe ich mich entschlossen das erste Mal in meiner Triathlonkarriere
nicht als Amateurin sonders als Profi zu starten.
Am Sonntag ging es für
mich dann schon um 7:05 los. Das Wetter und das Meer präsentierten sich von ihrer besten Seite. Es war spiegelglatt und ich freute mich schon richtig
darauf endlich hineinzuspringen zu können. Geschwommen wurde mit Neopren über
eine Runde von 1,9 Kilometer. Pünktlich um 7:05 wurden wir Profidamen ins
Rennen geschickt. Ich fühlte mich super und von Anfang an konnte ich meinen
Rhythmus finden. Erwartungsgemäß bin ich am hinteren Ende der Profidamen aus
dem Wasser gestiegen – genauer gesagt waren nur zwei Mädels langsamer als ich.
Mein Rückstand hielt sich aber sehr in Grenzen was mich sehr positiv stimmte. Ich wusste, dass ich mich auf der Radstrecke sehr weit nach vorne arbeiten werde können, da das Streckprofil mir auf den Leib geschneidert war. Von Anfang an hat der Druck am Pedal gepasst und ich konnte sehr schnell meine Reisegeschwindigkeit finden. Es waren 4 Runden auf einer sehr welligen Pendelstrecke zu absolvieren. Bei der ersten Wende habe ich gesehen, dass mein Rückstand nicht allzu groß war.
Kilometer für Kilometer habe ich mich nach
vorne gearbeitet und in der dritten Runde konnte ich auf die führenden Damen
Erica Csomor und Nika Kozar aufschließen. Die letzten Radkilometer waren schon
richtig hart, da meine Aufhohljagd ganz schön Substanz gekostet hat. Trotzdem
stieg ich nur wenige Sekunden hinter Erica vom Radel und konnte sie durch einen
sehr schnellen Wechsel überholen und durfte als Führende auf die Laufstrecke
stürmen, was sich natürlich nach nur wenigen Laufmetern wieder änderte. Ich wusste, dass ich mit den beiden Mädels Erica und Nika beim Laufen nicht
mithalten konnte und versuchte irgendwie meinen Rhythmus zu finden- was ganz
schön hart war. Zu viel habe ich auf dem Rad investiert, sodaß ich am Anfang
des Laufens richtig gestanden bin. Der Kurs führte über 4 Runden auf einer
Pendelstrecke und so hatte ich einen guten Überblick über den Rennverlauf.
Nach vorne hin vergrößerte sich der Abstand kontinuierlich und rapide und nach hinten hin hatte ich einen richtig guten Zeitpolster von über 10 Minuten – der allerdings auch schnell weg sein hätte können. Es dauerte mehr als fünf Kilometer bis meine Beinchen ein wenig lockerer wurden und ich meinen Rhythmus gefunden habe. Nach der zweiten Runde habe ich dann eigentlich schon gewusst, dass wenn ich keinen Kollaps bekomme den dritten Platz ins Ziel bringen werde. Trotzdem habe ich nicht nachgelassen und bin konstant mein Tempo gelaufen. Der Zieleinlauf war wieder ein Genuß und ich strahlte wie ein aufgeputzter Christbaum. Meine Endzeit mit nicht einmal 13 Minuten Rückstand auf Erica Csomor von 4 Stunden 42 Minuten war trotz bescheidener Laufleistung grandios, wenn man bedenkt dass die Radstrecke 93 Kilometer und die Laufstrecke 22,4 Kilometer lang war.
Ich glaube wenn ich etwas lockerer Radgefahren wäre,
hätte ich sicherlich schneller Laufen können – ob ich dann insgesamt schneller
gewesen wäre - steht in den Sternen. Ich bin mit diesem Saisonabschluss auf jeden
Fall zufrieden und freue mich schon auf das Triathlonjahr 2015.
Mein Rückstand hielt sich aber sehr in Grenzen was mich sehr positiv stimmte. Ich wusste, dass ich mich auf der Radstrecke sehr weit nach vorne arbeiten werde können, da das Streckprofil mir auf den Leib geschneidert war. Von Anfang an hat der Druck am Pedal gepasst und ich konnte sehr schnell meine Reisegeschwindigkeit finden. Es waren 4 Runden auf einer sehr welligen Pendelstrecke zu absolvieren. Bei der ersten Wende habe ich gesehen, dass mein Rückstand nicht allzu groß war.
Nach vorne hin vergrößerte sich der Abstand kontinuierlich und rapide und nach hinten hin hatte ich einen richtig guten Zeitpolster von über 10 Minuten – der allerdings auch schnell weg sein hätte können. Es dauerte mehr als fünf Kilometer bis meine Beinchen ein wenig lockerer wurden und ich meinen Rhythmus gefunden habe. Nach der zweiten Runde habe ich dann eigentlich schon gewusst, dass wenn ich keinen Kollaps bekomme den dritten Platz ins Ziel bringen werde. Trotzdem habe ich nicht nachgelassen und bin konstant mein Tempo gelaufen. Der Zieleinlauf war wieder ein Genuß und ich strahlte wie ein aufgeputzter Christbaum. Meine Endzeit mit nicht einmal 13 Minuten Rückstand auf Erica Csomor von 4 Stunden 42 Minuten war trotz bescheidener Laufleistung grandios, wenn man bedenkt dass die Radstrecke 93 Kilometer und die Laufstrecke 22,4 Kilometer lang war.
Freitag, 3. Oktober 2014
DNF Ironman Mallorca
Leider musste ich beim Ironman Mallorca zur Kenntnis nehmen, dass man seinen Körper bei einer Langdistanz nicht überlisten kann und wenn man nicht top fit am Start steht, sich auch nicht viel erwarten kann. Eine Laufpause nach meinem Radsturz in Budapest zuzüglich einer hartnäckigen Ohrenentzündung, die sich einfach nicht vertreiben hat lassen, haben mich im Vorfeld schon ein wenig verunsichert. In den Tagen vor dem Rennen habe ich mich sehr matt und schwach gefühlt – habe mir dabei aber eigentlich nichts weiter gedacht, da ich das Ganze einfach nur auf die Anspannung und Nervosität geschoben habe. Dass die letzten Trainingseinheiten in den Tagen vor dem Rennen auch nicht mehr so richtig leicht von der Hand gingen und die Leistung eigentlich nicht gestimmt hat, beunruhigte mich auch noch nicht sehr. Erst als ich am Donnerstag vor dem Rennen in der Früh mit einem richtig grausamen Hexenschuss aufwachte und die Nebenhöhlen auch irgendwie angeschwollen waren, war ich dann richtig beunruhigt. An ein Schwimmen war nicht zu denken, geschweige denn an die Zeitfahrposition am Rad. Nach einem Arztbesuch bekam ich so richtige Hämmer als Schmerzmittel verschrieben, die einen Start ermöglichen sollten. Am Rennmorgen als ich aufwachte und die Schmerzen noch immer da waren und sich mein Körper irgendwie noch immer sehr schwach anfühlte, spürte ich innerlich schon, dass das wohl nicht mein Tag werden würde. Zugedröhnt mit Schmerzmittel stand ich mit Tränen in den Augen am Strand von Alcudia und wollte irgendwie einfach nur, dass der Tag schon vorbei wäre. Als um 7:35 der Startschuss fiel, stürzte ich mich gemeinsam mit 2500 Athleten in das 26 Grad warme Meer. Geschwommen wurde ohne Neo in zwei Schleifen inklusive Landgang. Nach 1:03 habe ich das Schwimmen erstaunlicherweise recht gut überstanden und schöpfte ein wenig Hoffnung. Bis zum Radkilometer 90 lief auch alles nach Plan, doch als die Wirkung des Schmerzmittels nachgelassen hat, lies meine Leistung auch drastisch nach. Der Körper fing an sich zu wehren und schalte auf das Sparprogramm. Da solche Schmerzmittel sehr auf den Magen schlagen und ich im Rennmodus immer einen sehr empfindlichen Magen habe, habe ich mich nicht getraut ein weiteres Schmerzmittel zu nehmen – da mir hier doch meine langfristige Gesundheit wichtiger ist, als ein kurzer Erfolg bei einem Rennen. Auf Sparflamme radelte ich die 180 Kilometer fertig und begab mich dann sogar noch auf die Laufstrecke. Gerhard hat mich nicht abbrechen lassen, so bin ich bis Kilometer 25 dahin gejogged, bis ich ihm klar gemacht habe, dass es einfach keinen Sinn mehr macht den Körper weiter zu quälen und ich keinerlei Motivation zum finishen habe. Richtig froh war ich als er mich abrechen hat lassen und wir gemeinsam zurück ins Hotel gegangen sind. Nach einer Dusche gingen wir meine Sachen auschecken und genehmigten uns dann ein gutes kühles Bier. Irgendwie war ich nach dieser Aufgabe noch nicht einmal sehr enttäuscht. Ich habe es einfach akzeptiert, dass es einfach nicht sein hat sollen und es auch nicht immer so laufen kann wie man sich das vorstellt. Bei so vielen Wettkämpfen ist mir schon alles aufgegangen und so viele Ziele und Träume habe ich bereits erreicht, sodass das DNF bei diesem Ironman mich eigentlich nur für meine nächsten Wettkämpfe motiviert, damit ich diese dann wieder mit viel Spaß und Freude finishen kann.
Montag, 25. August 2014
70.3 Ironman Budapest – Weltmeisterschaft 2015 ich komme!
Bei der 70.3 Ironman Premiere in Budapest konnte ich mich
trotz Radsturz mit einem 11 Platz allover und dem Altersklassensieg in der F35 für
die 70.3 Ironman Heimweltmeisterschaft, die Ende August 2015 in Zell am See
stattfindet, qualifizieren.
Donnerstagabend machten Gerhard und ich uns auf den Weg nach
Budapest. Die Anreise ist problemlos verlaufen, unsere Ferienwohnung war tip
top und nur 15 Minuten zu Fuß vom Ironman-Gelände entfernt.
Nach dem wir unsere
Startunterlagen geholt haben, besichtigten wir noch einige Kilometer von der
Radstrecke, bevor es zum Einchecken ging und schon war auch der Renntag da. Gegen
7:30 schauten wir noch einen Sprung bei unseren Rennponnys vorbei um sie mit
unserer Rennverpflegung aufzumagazinieren und die Reifen auf Betriebsdruck zu
bringen. Um 9:05 ging es für mich und um 10.35 für Gerhard los. Gemeinsam mit
rund 200 Frauen stürzte ich mich in die Fluten. Nach 32.30 hab ich meine heuer
wohl schwächste Disziplin hinter mich gebracht und freute mich schon auf die
wunderschöne Radstrecke. Platz um Platz machte ich am Rad gut und konnte
richtig Druck machen. Es lief einfach gut und ganz nach Plan. Den ersten
Anstieg rauf auf die Burg in Budapest und die doch sehr anspruchsvolle Abfahrt meisterte ich auch perfekt. Doch dann
bin ich leider ein wenig übermütig geworden. Nach einer Überquerung von
Straßenbahnschienen wollte ich aus einer Kurve beschleunigen. Leider war die
Kurve noch nass und sehr rutschig, sodass das Hinterrad wegrutschte und ich
küsste auch schon die Straße. Im ersten Augenblick dachte ich, dass es das
jetzt gewesen ist. Wie ein Häufchen Elend lag ich da, mitten in der Kurve und
konnte mich einfach nicht mehr bewegen. Sofort waren Helfer da und haben versucht
mich von meinem Rad zu befreien. Schön langsam versuchte ich mich zu bewegen
und es funktionierte Gott sei Dank noch alles. Einzig ein Schnitt am Knie
blutete sehr heftig. Ich begutachtete mich und hab sogleich beschlossen, dass
ich auf jeden Fall versuchen werde weiterzufahren. Einzig die Helfer haben mich
aufgehalten und mir geraten dass ich noch ein paar Minuten warten soll bis der
Arzt da ist und mich kurz durchcheckt und den Schnitt erstversorgt. Nach
einigen Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorgekommen sind, kam endlich ein
Arzt – verpasste mir ein großes Pflaster – checkte mich kurz und gab mir dann
auch schon grünes Licht. Nach einem kurzen Check des Rades - das nur ein paar Schrammen abbekommen hat –
hievte ich mich aufs Rad und versuchte
wieder ins Rennen zu kommen. Das Adrenalin war so hoch dass ich eigentlich
keine Schmerzen gespürt habe und das Radfahren richtig gut funktionierte.
Ich konnte wieder Platz um Platz nach vorne fahren – die Hoffnung auf ein gutes
Ergebnis und damit der vorzeitigen Qualifikation für die Heim WM in Zell am See
lebte und ich war so richtig euphorisch bis zu dem Zeitpunkt als ich vom Rad
runter gestiegen bin. Schon beim Laufen durch die Wechselzone merkte ich wie
mein Knie weh getan hat und der rechte Oberschenkelmuskel auch nicht so richtig
einsatzfähig war. Ich dachte mir, dass ich einfach mal eine Runde Laufen
probiere und dann noch immer aufhören kann – wenn die Schmerzen zu groß werden.
In einer sehr moderaten Pace spulte ich die erste von vier Runden herunter. Da
die Laufstrecke eine Pendelstrecke war, hab ich gesehen, dass vor mir nur 10 Damen
waren und da hab ich dann beschlossen das Rennen auf jeden Fall ins Ziel zu
bringen. Kilometer für Kilometer hab ich irgendwie heruntergebogen. In der dritten
Laufrunde musste ich dann auch noch einen Ausflug in Dixiland machen – doch
Gott sei Dank konnte ich dann gleich weiterlaufen und war dann auch schon auf
den letzten Kilometern. Der erlösende Zieleinlauf nach 4:50:05 war ein super Erlebnis und
ich machte wirklich drei Kreuze als ich die Finish Line überquerte. Gleich nach
dem Zieleinlauf begab ich mich ins Sanitätszelt – wo meine Wunden gereinigt und
versorgt worden sind. Anschließend bin ich in das Athletenzelt gegangen wo ich
dann die Info bekommen habe dass ich die Altersklasse gewonnen habe. Im ersten
Augenblick konnte ich es gar nicht glauben bzw. realisieren – doch dann hab ich
nur noch gestrahlt wie ein neuer Schilling. Ich konnte es gar nicht mehr
erwarten, dass Gerhard endlich im Ziel war damit ich ihm alles erzählen konnte.
Gerhard hat leider nach einem gutem Schwimmen und Radfahren große Probleme beim
Laufen gehabt. Trotzdem hat er wie ein Löwe gekämpft und das Rennen ins Ziel
gebracht.
Budapest ist auf jeden Fall zu empfehlen. Das Rennen war
perfekt organisiert, die Kulisse einfach nur wunderschön, die Radstrecke
entlang der Donau und Hinauf zur Burg von Budapest eigentlich schon fast kitschig und die Stimmung entlang der Strecke war auch super. Ich hoffe jetzt, dass
ich möglichst bald wieder normal trainieren kann und werde die letzten Wochen
vor dem Ironman Mallorca noch den Feinschliff holen und vielleicht glückt
mir ja dann das Double und ich kann mich in Mallorca auch noch für die
Weltmeisterschaft auf Hawaii 2015 qualifizieren.
Freitag, 25. Juli 2014
Heimsieg beim 28. Gösselsdorfersee Volkstriathlon
Nach dem zweiten Platz
in Ternitz, den Tagessiegen in Riegersburg und Velden, den dritten Platz in
Kitzbühel konnte ich als Draufgabe auch noch mein Heimrennen in Gösselsdorf
gewinnen! Bei perfekten Witterungsbedingungen stand ich beim 28.
Gösselsdorfersee Volkstriathlon gemeinsam mit weit über 400 Teilnehmern am
Start. Gestartet wurde in drei Wellen, wobei wir Damen gemeinsam mit den
Staffeln zum Schluss losgelassen wurden. Top motiviert aber ein wenig träge vom
harten Krafttraining, dass ich zur Zeit absolviere, stürzte ich mich in die
Fluten und hab gleich mal eine richtig schlechte Schwimmzeit hingelegt, da ich
einen Ausflug in das Reich der Seerosen machte. Als Belohnung für meine kleine
Expedition wurde mir von der Seerosenkönigin ein Seerosenkranz verpasst. Da ich
nicht unhöflich sein wollte, zog ich es vor den Kranz bis zum
Schwimmausstieg um meinen Hals zu behalten. Beim Verlassen des Wassers entschloss ich
mich dann doch des Seerosenkranzes zu entledigen und eilte als 6te Dame zu
meinem Rennpferdchen. Wie schon gewohnt hieß es jetzt auf dem Rad Druck zu
machen und so startete ich meine Aufholjagdt und konnte nach ca. 15 Kilometern
die Führung übernehmen. Der Wechsel zum Laufen klappte einwandfrei und mit
einem sehr kontrollierten Lauf über die 7 Kilometer inklusive Bergwertung
konnte ich - wie auch schon 2013 als erste Dame beim Gösselsdorferseetriathlon durch
das Ziel laufen. Die Stimmung war wie jedes Jahr perfekt und die Party im
Anschluss legendär. Chalry Plautz und die gesamte Dorfgemeinschaft Gösselsdorf
inklusive aller freiwilligen Feuerwehrmänner und der unzähligen Helfern
schaffen es jedes Jahr einen Bewerb auf die Beine zu stellen der seines
Gleichen sucht. Nicht um sonst zählt er zu den ältesten Triathlonveranstaltungen in Österreich ohne dabei den Charakter eines Volkstriathlons zu
verlieren. Wenn man ein wenig hinter die Kulissen schaut weiß man wie viel
Arbeit, Zeit, Engagement und Geduld für die Durchführung einer solchen
Veranstaltung notwendig ist. Leider wird es von Jahr zu Jahr immer schwieriger
und teurer eine Genehmigung für die Durchführung einer solchen
Sportveranstaltung zu bekommen und ich glaube es gibt wohl nichts Schlimmeres
als wenn es dann irgendeinmal heisst – aufgrund der hohen Auflagen und der
daraus resultierenden Kosten ist es leider nicht mehr möglich einen Triathlon
zu veranstalten! Ich möchte auf diesen Weg allen Vereinen, die einen „nicht
kommerziellen“ Triathlon organisieren, ein herzliches Dankeschön für Ihr
Engagement und ihren Einsatz aussprechen – dass ich als Athletin noch die Möglichkeit
habe an leistbaren Veranstaltungen teilzunehmen.
In den nächsten Wochen
habe ich jetzt mal Wettkampfpause damit ich noch ein paar Rad-, Lauf und
Schwimmkilometer in Hinsicht auf den Ironman Mallorca sammeln kann . Eine große
Wettkampfplanänderung gibt es auch. Ich werde nicht wie angekündigt bei der
70.3 Ironmaneuropameisterschaft an den Start gehen, sondern gemeinsam mit
Gerhard zwei Wochen später beim 70.3 Ironman in Budapest starten.
Dienstag, 24. Juni 2014
Montag, 23. Juni 2014
Bronze bei der Europameisterschaft
Mit Sack und Pack,
Kind und Kegel machten wir uns auf den Weg nach Kitzbühel um uns mit den Besten
der Besten Europas zu messen. Die Erwartungen an das Rennen waren eigentlich
nicht hoch, da ich ja nicht unbedingt auf der Sprintdistanz zuhause bin, und die
Konkurrenz in meiner Altersklasse doch sehr stark und das Niveau sehr hoch ist.
Gleich in Kitzbühel
angekommen holten wir unsere Startunterlagen. Als Startergeschenk bekamen wir
eine grüne Wollhaube überreicht – wobei wir uns zuerst wunderten warum wir im
Sommer eine solche dicke Wollmütze bekamen. Nach dem Einchecken in unserer
Ferienwohnung ging es am Nachmittag zur Rennbesprechung, wo wir noch die
letzten Infos und Regeln erklärt bekommen haben. Nach dem die anderen Athleten
sehr ehrfürchtig von der Radstrecke sprachen, entschloss ich mich am späten
Nachmittag diese doch noch einmal locker abzufahren. Ich wusste ja, dass einige
Höhenmeter auf mich warteten, doch es waren nicht die Anstiege, vielmehr die
schmalen sehr kurvenreichen Abfahrten, die mir ein wenig Kopfzerbrechen
bereiteten. Im Anschluss zur Radstreckenbesichtigung trabte ich auch noch
locker die Laufstreck ab, um etwaige Überraschungen im Rennen vorzubeugen. Nach
der Streckenbesichtigung checkten wir unsere Rennboliden ein. Nach einer großen
Portion Spagetti ging es dann auch schon ab ins Bett, da wir recht Zeitig
aufstehen mussten.
Bereits um fünf Uhr bimmelte der Wecker. Top motiviert bin ich aus den Federn gesprungen und blickte aus dem Fenster und dachte mir nur – Halleluja – wie werde ich heute nur die Radstrecke überstehen - es schüttete nämlich aus Kübeln und das Thermometer zeigte frostige 8 Grad. Nach einem gescheiten Frühstück machten wir uns kurz nach sechs auf den Weg in die Wechselzone. Spätestens jetzt wussten wir auch endlich wofür wir die dicken Wollmützen bekommen haben.
Nachdem wir unsere Rennboliden mit Iso und Luft aufgetankt haben machten wir uns auf den Weg zum Schwimmstart. Chrysanta startete in der ersten Welle, die pünktlich um 8:00 Uhr losgelassen wurde. Ich musste mich ein wenig gedulden, da ich mit der letzten Startwelle um 9:48 losgelassen wurde. Aufgrund der sehr schlechten, nassen und kalten Witterungsbedingungen wurde mit Neopren geschwommen. Die 750m im Schwarzsee führten über eine Runde. Ich positionierte mich beim Start links, da ich üblicherweise beim Freiwasserschwimmen einen leichten Rechtsdrall habe. Der Start ist perfekt verlaufen und ich habe sehr schnell meinen Rhythmus gefunden. Nach ca. 200m merkte ich, dass ich gewaltig nach links abgedriftet bin und versuchte mich mehr rechts zu halten um zur gelben großen Boje die es zu umschwimmen galt zu gelangen. Irgendwie wollte mein Körper aber immer nach links und so hatte ich wirklich Mühe die Boje zu erreichen. Beim zurückschwimmen habe ich es auch nicht richtig geschafft gerade zu schwimmen und habe mich eher wie ein hakenschlagender Feldhase fortbewegt.
Nur als 10te stieg ich nach dem Schwimmen aus dem Schwarzsee. Ich wusste, dass ich das Schwimmen voll versemmelt habe und einen riesigen Rückstand aufgerissen hatte. Im Tiefflug sprintete ich in und durch die Wechselzone und hüpfte auf meine geliebte Triathlonmaschine. Die ersten Kilometer der Radstrecke verliefen flach und ich machte richtig Druck und konnte von Anfang an Platz um Platz gutmachen.
Da die Strecke noch naß und sehr rutschig war bin ich um die Kurven und Abfahrten sehr vorsichtig gefahren, da ich doch noch einiges in diesem Sommer vor habe und mir dann die Gesundheit doch wichtiger war, als die eine oder andere Minute im Rennen.
Mit der zweiten Radzeit konnte ich bis auf den dritten Platz nach vorne fahren – doch mein Vorsprung auf die Finnin und Britin, die ich erst am Ende der Radstrecke eingeholt habe, war dementsprechend knapp. Im Eiltempo sprintete ich wieder durch die Wechselzone, wo ich mir dann gleich mal meine tiefgekühlten Zehen beim unebenen Boden so richtig angestoßen habe. Die Tränen schossen mir ein und ich hab vor lauter Schmerz so richtig laut schreien müssen. Trotzdem habe mich nicht aufhalten lassen und humpelte weiter zu meinem Wechselplatz. Gott sei Dank ließ der Schmerz nach und ich konnte ohne gröbere Probleme in meine Laufschuhe hüpfen und auf die Laufstrecke stürmen. Die Laufstrecke war mit einigen Höhenmetern gespickt, was mir ein wenig sorgen gemacht hat, da ich ja als große und schwere Athletin nicht unbedingt für einen solchen Kurs prädestiniert bin. Da ich meine Verfolgerinnen nicht einschätzen konnte, hatte ich große Angst, dass ich von hinten noch überholt werde. Ich bin gelaufen was meine Beine hergaben. Bergauf habe ich meine ganze Kraft eingesetzt und bin die Hügel wie eine Dampflock raufgedüst. Bergab hab ich mich richtig rollen lassen. Ich hab die Komantschen so richtig pfeifen lassen. Immer wieder hab ich mir gedacht, dass ich noch schneller laufen muss um meine Medaille ins Ziel zu bringen. Als mich bis zum Kilometer 4 noch immer niemand überholt hat, habe ich das erste Mal realisiert, dass es sich wirklich mit einer Medaille ausgehen könnte. Immer den Blick nach vorne gerichtet bin ich dem Ziel entgegengelaufen. Auf der Zielgerade habe ich dann eine kleines Österreichfähnchen bekommen und wurde vom Sprecher als Gewinnerin der Bronzemedaille angekündigt. Überglücklich stürmte ich durchs Ziel und konnte es kaum fassenm dass ich es wirklich geschafft habe, eine Europameisterschaftsmedaille zu erkämpfen.
Die Siegerehrung fand am Abend am Hauptplatz von Kitzbühel statt. Es war ein ganz besonderes Gefühl da oben auf der Bühne am Treppchen stehen zu dürfen und den Jubel und Applaus von den hunderten Menschen, die sich am Hauptplatz eingefunden haben, zu genießen. Die Stimmung war super und mein rotes Kitzbühelböckchen hat auch schon einen ganz besonderen Platz bekommen.
Bereits um fünf Uhr bimmelte der Wecker. Top motiviert bin ich aus den Federn gesprungen und blickte aus dem Fenster und dachte mir nur – Halleluja – wie werde ich heute nur die Radstrecke überstehen - es schüttete nämlich aus Kübeln und das Thermometer zeigte frostige 8 Grad. Nach einem gescheiten Frühstück machten wir uns kurz nach sechs auf den Weg in die Wechselzone. Spätestens jetzt wussten wir auch endlich wofür wir die dicken Wollmützen bekommen haben.
Nachdem wir unsere Rennboliden mit Iso und Luft aufgetankt haben machten wir uns auf den Weg zum Schwimmstart. Chrysanta startete in der ersten Welle, die pünktlich um 8:00 Uhr losgelassen wurde. Ich musste mich ein wenig gedulden, da ich mit der letzten Startwelle um 9:48 losgelassen wurde. Aufgrund der sehr schlechten, nassen und kalten Witterungsbedingungen wurde mit Neopren geschwommen. Die 750m im Schwarzsee führten über eine Runde. Ich positionierte mich beim Start links, da ich üblicherweise beim Freiwasserschwimmen einen leichten Rechtsdrall habe. Der Start ist perfekt verlaufen und ich habe sehr schnell meinen Rhythmus gefunden. Nach ca. 200m merkte ich, dass ich gewaltig nach links abgedriftet bin und versuchte mich mehr rechts zu halten um zur gelben großen Boje die es zu umschwimmen galt zu gelangen. Irgendwie wollte mein Körper aber immer nach links und so hatte ich wirklich Mühe die Boje zu erreichen. Beim zurückschwimmen habe ich es auch nicht richtig geschafft gerade zu schwimmen und habe mich eher wie ein hakenschlagender Feldhase fortbewegt.
Nur als 10te stieg ich nach dem Schwimmen aus dem Schwarzsee. Ich wusste, dass ich das Schwimmen voll versemmelt habe und einen riesigen Rückstand aufgerissen hatte. Im Tiefflug sprintete ich in und durch die Wechselzone und hüpfte auf meine geliebte Triathlonmaschine. Die ersten Kilometer der Radstrecke verliefen flach und ich machte richtig Druck und konnte von Anfang an Platz um Platz gutmachen.
Da die Strecke noch naß und sehr rutschig war bin ich um die Kurven und Abfahrten sehr vorsichtig gefahren, da ich doch noch einiges in diesem Sommer vor habe und mir dann die Gesundheit doch wichtiger war, als die eine oder andere Minute im Rennen.
Mit der zweiten Radzeit konnte ich bis auf den dritten Platz nach vorne fahren – doch mein Vorsprung auf die Finnin und Britin, die ich erst am Ende der Radstrecke eingeholt habe, war dementsprechend knapp. Im Eiltempo sprintete ich wieder durch die Wechselzone, wo ich mir dann gleich mal meine tiefgekühlten Zehen beim unebenen Boden so richtig angestoßen habe. Die Tränen schossen mir ein und ich hab vor lauter Schmerz so richtig laut schreien müssen. Trotzdem habe mich nicht aufhalten lassen und humpelte weiter zu meinem Wechselplatz. Gott sei Dank ließ der Schmerz nach und ich konnte ohne gröbere Probleme in meine Laufschuhe hüpfen und auf die Laufstrecke stürmen. Die Laufstrecke war mit einigen Höhenmetern gespickt, was mir ein wenig sorgen gemacht hat, da ich ja als große und schwere Athletin nicht unbedingt für einen solchen Kurs prädestiniert bin. Da ich meine Verfolgerinnen nicht einschätzen konnte, hatte ich große Angst, dass ich von hinten noch überholt werde. Ich bin gelaufen was meine Beine hergaben. Bergauf habe ich meine ganze Kraft eingesetzt und bin die Hügel wie eine Dampflock raufgedüst. Bergab hab ich mich richtig rollen lassen. Ich hab die Komantschen so richtig pfeifen lassen. Immer wieder hab ich mir gedacht, dass ich noch schneller laufen muss um meine Medaille ins Ziel zu bringen. Als mich bis zum Kilometer 4 noch immer niemand überholt hat, habe ich das erste Mal realisiert, dass es sich wirklich mit einer Medaille ausgehen könnte. Immer den Blick nach vorne gerichtet bin ich dem Ziel entgegengelaufen. Auf der Zielgerade habe ich dann eine kleines Österreichfähnchen bekommen und wurde vom Sprecher als Gewinnerin der Bronzemedaille angekündigt. Überglücklich stürmte ich durchs Ziel und konnte es kaum fassenm dass ich es wirklich geschafft habe, eine Europameisterschaftsmedaille zu erkämpfen.
Die Siegerehrung fand am Abend am Hauptplatz von Kitzbühel statt. Es war ein ganz besonderes Gefühl da oben auf der Bühne am Treppchen stehen zu dürfen und den Jubel und Applaus von den hunderten Menschen, die sich am Hauptplatz eingefunden haben, zu genießen. Die Stimmung war super und mein rotes Kitzbühelböckchen hat auch schon einen ganz besonderen Platz bekommen.
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