Freitag, 5. Februar 2010
Rote Rüben - Leistungssteigernde Wirkung?
Nährstoffinformationen über rote Rüben:
100 g = 41 kcal (roh)
25 kcal (gekocht)
2,5 g Ballaststoffe (roh)
2,0 g Ballaststoffe (gekocht)
29 mg Calcium
10 mg Vit. C (roh)
6 mg Vit. C (gekocht)
Ein ideales Gemüse, um d. Gehirntätigkeit zu fördern u. um Erkältungen vorzubeugen.
Damit d. Körper die Nährstoffe besser aufnimmt, sollte man die roten Rüben zusammen mit Vit. C-haltigen Gemüse- u. Obstsorten zubereiten: Zitronensaft, Äpfel, Birnen, Bananen, Kokosraspel.
Rote Bete enthält eine Fülle von Mineralstoffen und Spurenelementen wie:
Natrium, Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium ,Fluor, Chrom, Kupfer, Zink und Mangan, das die Enzymtätigkeit aktiviert.
Entgegen der verbreiteten Meinung, Rote Rüben seien sehr eisenhaltig, ist der Gehalt mit 0,9 mg pro 100g Eisen eher gering (Tagesbedarf: 10-15 mg).
Auch die Vitamine A, C und B sind nur in geringen Mengen vorhanden. Mit einer Ausnahme: Folsäure, das zu den B-Vitaminen zählt, enthält die Frucht reichlich. Folsäure ist wichtig für die Zellneubildung und Blutbildung. Zusammen mit Eisen u. Kupfer kann sie zumindest die Blutbildung anregen.
Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind:
Betain, das Leber u. Galle aktiviert u. antibakteriell wirkt Betanidin, das die Gefässe stärkt.
Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Phenolsäure, die vor Infektionen schützen und die Krebsentstehung hemmen können.
Ausserdem haben Rote Rüben einen positiven Einfluss auf den Zellstoffwechsel und die Immunabwehr. Sie steigern die Zellaktivität und werden empfohlen bei degenerativen Zellerkrankungen (Tumore) und als Regenerationshilfe.
Ausserdem wird den Roten Rüben eine entschlackende, stoffwechselanregende und verjüngende Wirkung nachgesagt.
Britische Wissenschaftler der Universität Exeter haben herausgefunden, dass Rote-Bete-Saft die Ausdauer und Leistungsfähigkeit beim Sport steigert.
Die Forscher vermuten, dass dies am Nitratgehalt des Gemüsesaftes liegt. Das Nitrat aus dem Saft wird im Körper zu Stickoxid abgebaut, wodurch die Sauerstoffverwertung in den Zellen verbessert wird. Das steigert die Leistungsfähigkeit.
Nachfolgend der gesamte Artikel aus dem Ärzteblatt
www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=37643
Rote Beete steigert sportliche Ausdauer
Sollten bei den kommenden Wettkämpfen Sportler mit Trinkflaschen gesichtet werden, die eine verdächtige rote Flüssigkeit enthält, dann dürfte dies mit einer kleinen placebokontrollierten Studie zusammenhängen, die jetzt im Journal of Applied Physiology (2009; doi: 10.1152/japplphysiol.00722.2009) publiziert wurde. Sie zeigt, dass täglich ein halber Liter Rote-Beete-Saft die Leistung in Ausdauersportarten steigert.
An der kleinen Studie beteiligten sich acht Männer im Alter von 19 bis 38 Jahren, die über sechs Tage täglich einen halben Liter Rote Beete-Saft tranken. An den letzten drei Tagen absolvierten sie Belastungstests auf dem Fahrradergometer. Wie die Gruppe um Andrew Jones von der Universität in Exeter/England berichtet, steigerte der Rote-Beete-Saft die Ausdauer beim Radeln.
Sie hielten im Durchschnitt 11,25 Minuten durch, 92 Sekunden länger als nach in einer zweiten Studienphase, in der die Teilnehmer die gleiche Menge Johannisbeersaft getrunken hatten. Auf die Gesamtstrecke bezogen ergebe das einen Vorsprung von etwa 2 Prozent, was auf sportlichen Wettbewerben über Sieg oder hintere Plätze entscheiden könnte.
Beide Getränke haben zwar die gleiche Farbe. Rote-Beete enthält jedoch eine größere Menge Nitrate, die im Körper in Nitrite umgewandelt werden. Die Plasma-Nitrit-Konzentration lag nach dem Trinken von Rote-Beete-Saft fast doppelt so hoch wie nach dem Trinken von Johannisbeersaft, das fast keine Nitrate enthält.
Jones vermutet, dass die Nitrite die Sauerstoffverwertung in den Mitochondrien verbessern. Bekannt ist, dass Nitrite mit den Eisenatomen der Enzyme der Zellatmung reagieren. Dies geschieht auch im Hämoglobin der Erythrozyten mit der Folge einer vermehrten Methämoglobinbildung, was nicht unbedingt die Fitness steigert.
Die Befunde von Jones zeigen indes, dass die Sauerstoffextraktion im Muskelgewebe nach dem Trinken des Rote Beete-Safts deutlich reduziert war. Lungenfunktionstests ergaben, dass die Teilnehmer für die gleiche Leistung 19 Prozent weniger Sauerstoff benötigten.
Der Rote Beete-Saft hatte außerdem eine blutdrucksenkende Wirkung: Der systolische Wert in Ruhe sank von 132 auf 124 mm Hg. Die Studie bestätigte damit die Ergebnisse einer anderen Forschergruppe, die im letzten Jahr eine Reduktion des Blutdrucks um 10,4/8 mm Hg nach dem Trinken der gleichen Menge Rote-Beete-Saft beschrieben hatte (Hypertension 2008; 51: 784-790).
Jones ist übrigens Berater der britischen Langstreckenläuferin Paula Radcliffe, auf deren Homepage sich ein Link zu einer Meldung der BBC zu der Studie befindet. Die Botschaft scheint demnach bei den Sportlern angekommen zu sein. Man kann nur hoffen, dass sich die Berater auch Gedanken über die möglichen Nebenwirkungen einer hoch dosierten Rote-Beete-Behandlung machen. Nitrite sind an der Bildung kanzerogener Nitrosamine beteiligt. Rote Beete enthält außerdem viel Oxalsäure, die Ausgangspunkt für die Bildung von Nierensteinen sein kann.
Kommentar & Ergänzung:
www.heilpflanzen-info.ch/.../randensaft-rote-beete-steigert-sportliche-ausdauer.html
Aus den Meldungen geht nicht hervor, ob es sich bei den Teilnehmern um trainierte oder untrainierte Personen handelte. Das könnte relevant sein.
Aus Studien betreffend einer leistungssteigernden Wirkung von Ginseng ergaben sich zum Beispiel Hinweise, dass untrainierte Personen eher von einer Behandlung profitierten als hoch trainierte Spitzensportler, die ihr Potential schon weitgehend ausschöpfen.
Falls ein solcher Unterschied auch beim Randensaft auftritt, würde das die Bedeutung für den Hochleistungssport möglicherweise relativieren.
Ausserdem ist zu sagen, dass natürlich die Anzahl der Teilnehmenden mit 8 Personen sehr klein war, was die Aussagekraft einschränkt.
Meine Meinung: Es kommt bei allem immer auf die Dosis drauf an -ob etwas gesund oder schädlich ist. Ein regelmäßiger- aber halt nicht übermäßiger Genuss von roten Rüben kann auf jeden Fall nicht schaden. Ich für meine Teil werde aber in den nächsten Wochen einmal einen selbsttest mit einem täglichen verzehr von 500ml Roterübensaft starten um herauszufinden, ob dieses Gemüse wirklich eine Leistungssteigerung im Ausdauerbereich bringt. Darüber werde ich natürlich in meinem Blog berichten.
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Und, hast Du den Rote Beete Saft schon getestet? Irgendwas gemerkt? Grüße!!
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