Montag, 31. Mai 2010

Ich glaub Zenzi kann fliegen


Ein tolles Wettkampfwochende liegt hinter mir und ich hatte viel Spaß und Erfolg auch noch dazu. Am Samstag in der Früh hieß es für mich zum vierten Mal in der Woche – ab ins Hallenbad –damit konnte ich wieder 15 Wochenkilometer Schwimmen in meinen Trainingsaufzeichnungen dokumentieren. Nach dem Schwimmen fuhr ich nach Kaindorf um Zenzi von Ihrem „Sanatoriumsaufenthalt“ abzuholen. Aufpoliert wie ein nagelneues Hutschpferd stand sie da und glänzte mit der nagel neuen Dura Ace Schaltung. Nach einer kurzen Testfahrt musste Zenzi noch für ein Fotoshooting posieren, bevor ich sie ins Auto packte und mich auf den Weg nach St. Pölten machte. Am Eventgelände hieß es erst mal alles zu erkunden bevor ich die beiden anderen Mädels, Sabine und Vanessa von der Staffel getroffen habe, damit wir die Startunterlagen holen konnten.
Nachdem der bürokratische Teil erledigt war, holte ich Zenzi aus dem Auto und checkte sie in die Wechselzone ein. Die arme musste nämlich eine ganze Nacht im Freien verbringen –aber Gott sei Dank war sie nicht alleine –ca. 3000 weitere Zeitfahrmaschinen standen da in der Wechselzone – also machte ich mir keinen weiteren Sorgen, denn fad konnte Zenzi nicht werden. Ich für meinen Teil hüpfte noch in die Turnpatschen und drehte eine lockere Laufrunde mit Sabine –bevor es dann zur Wettkampfbesprechung ging. Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass die Pasta Party schon am Freitag war und es somit keine Verpflegung im Rahmen der Wettkampfbesprechung gab. Aber halb so schlimm –zum Essen hab ich noch immer was gefunden. Nach dem Abendessen hieß es relativ früh schlafen gehen, da am Sonntag der Wecker schon um 4:40 bimmelte. Nach einem großen Stück Carbo Cake und einem Kaffee machte ich mich auf den Weg um Zenzi aufzuwecken und zu schauen, ob alles noch in Ordnung ist. Da Stand sie in Mitten von hunderten anderen Zeitfahrmaschinen und flüsterte mir schon, dass sie heute einen Guten Tag hat. Ich für meinen Teil war mir nicht sicher wie ich drauf bin, da ich in dieser Woche immerhin schon 23 Stunden Training in den Haxen hatte. Um 7.25 erfolgte für uns Staffeln der Start. Vanessa stürzte sich in die maximal 17°C temperierten Fluten und schwamm was ihre Flügel hergegeben haben. Nach 28 Minuten stieg sie aus dem See und übergab an mich. Da die Staffelräder ganz im letzten Eck der Wechselzone gestanden sind durfte ich bevor ich mich auf Zenzi geschwungen habe, mal gescheit Aufwärmen in dem ich ca. 500m quer durch die ganze Wechselzone gesprintet bin. Rauf auf Zenzi und ab ging die Post. Das Highlight war natürlich die Autobahn auf der ich ca. 18 Kilometer dahinpreschen durfte. Ich war die ganze Zeit nur am Überholen – da wusste ich schon, dass es anscheinend nicht so schlecht geht – denn ich wurde auf den ersten 60 Kilometern von niemanden überholt.

Ab Kilometer 60 ging es dann einen etwas längeren Anstieg rauf und da hab ich dann endgültig gemerkt, dass ich schon einige Stunden in dieser Woche in den Beinchen hatte. Es war echt sehr „zach“ da rauf zu treten und ich hatte ganz schön zu kämpfen. Die letzten Kilometer flog ich dann zurück, runter nach St. Pölten. Nach 2:32:21 bin ich von Zenzi runter gehüpft, hab sie in der Wechselzone hingestellt und bin zur Übergabe gesprintet wo schon Sabine startklar auf mich wartete. Mit diesem Split habe ich die gesamt 5 Radzeit der Damen hingelegt und dass ganz ohne Gruppe und ohne Windschatten, da ich leider wirklich die ganze Zeit einsam und alleine unterwegs war bzw. die ganze Zeit nur am Überholen war. Sabine ist mit 1:26 eine super Zeit auf den Halbmarathon gelaufen und mit einer Gesamtzeit von 5:30:57 konnten wir einen überlegenen Sieg in der Damenstaffel erkämpfen.

Damit ist wieder ein erfolgreicher Wettkampftag vorbei. Bis zum 4. Juli ziehe ich mich jetzt aus dem Wettkampfgeschehen zurück und hoffe dass mein Körper mich heuer nicht wieder im Stich lässt und ich am Tag X wieder einmal top fit bei einem Ironman am Start stehen kann bzw. darf. Bis jetzt passen alle Leistungen und ich fühle mich echt super.

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