Dienstag, 18. Mai 2010

Vom Laufen und dem Trainingspartner der mich immer ärgern will

Meine Regenerationswoche ist Geschichte und ein neuer und sehr wichtiger Block vor dem Ironman steht bevor. Noch immer voll motiviert und mit vollem Elan bin ich brav beim Trainieren. Gestern hab ich mal meine Turnpatschen den Hügel in Form von Vertikalintervallen raufgejagt. Immer wenn ich das mache, schauen mich die Leute irgendwie entgeistert an und denken sich wohl – wie kann man nur immer wieder einen Hügel raufsprinten – und das freiwillig. Naja – was tut man nicht alles, um nur ein wenig schneller zu werden – und ich hab das ja wirklich notwendig, da das Laufen nicht unbedingt zu meinen Stärken zählt. Die Vertikalintervalle fördern Kraft, Ausdauer und Tempofähigkeit. Mit dem Bergauflaufen trainiert man die unterschiedlichsten Muskelgruppen optimal und erhöht die Laufökonomie. Zudem verbessert sich der Kniehub. Durch die etwas andere Körperhaltung werden die Muskelgruppen geschult, welche beim Laufen in der Ebene eher vernachlässigt werden: Gesässmuskulatur, vordere Oberschenkelmuskulatur, Rückenmuskulatur und andere. Durch den stärkeren Fussabdruck und die grössere Beugung im Fussgelenk wirkt eine grössere Belastung auf Wadenmuskel und die Achillessehne.
Bergauf laufen schont den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat, weil die Aufprallkräfte in der Steigung stark reduziert werden und die Schritte kurz sind. Deshalb eignet sich ein Berglauftraining hervorragend als schonende Vorbereitung des Körpers auf anaerobe Belastungen.
Heute Morgen freute ich mich richtig- da ich seit Tagen endlich wieder die Sonne sehen durfte. Also was tut man bei Sonnenschein – richtig – radel fahren im Freien. Ich weckte also „Zenzi“ auf und am späten Vormittag machte ich mich dann auf den Weg. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste – der Wind begleitete mich wieder als treuer Trainingspartner. Mit bis zu 65km/h Spitzengeschwindigkeit hat er mich geärgert und wollte mich aus der Reserve holen. Doch ich blieb ganz cool und lies mich nicht aus der Ruhe bringen. Zenzi hat die Radrunde über 80 Kilometer gut überstanden – obwohl ich alles nur mit „Kette rechts“ gefahren bin und teilweise habe ich gedacht, dass die Kurbel gleich abbricht da ich gegen den Wind so sehr rein treten musste um überhaupt vom Fleck zu kommen. Im Anschluss zum Radeln hüpfte ich noch in die Laufschuhe und drehte eine Runde. Morgen darf ich gleich zwei Schwimmeinheiten absolvieren und als Lückenfüller fungiert eine knackige Laufeinheit. Wen wundert’s –es ist ja eine Laufwoche – und da darf ich eben jeden Tag laufen.

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