Sonntag, 29. August 2010

9:50:30 in die Hölle und zurück zum Staatsmeistertitel

Ich kann es einfach nicht fassen -seit gestern darf ich mich österreichische Staatsmeisterin über die Triathlon Langdistanz (3,8 Schwimmen, 180 Radeln, 42 Laufen) nennen. Nach 1:03:10 hat mich der Neusiedlersee an Land gespült, Zenzi hat mich komfortabel über die 180 km lange Radstrecke geflogen und meine Beinchen führten mich anschließen in 3:40:28 vier Mal durch die Hölle und zurück bevor ich nach 9:50:30 überglücklich als Staatsmeisterin ins Ziel gelaufen bin. Mit dieser Performance hab ich mir gleich zwei Träume erfüllt - eine Zeit sub 10 Stunden und den Staatsmeistertitel noch als Draufgabe. Von der Wolke 7 bin ich jetzt wohl die nächsten Tage nicht mehr so leicht runter zu bekommen. Gesamt bin ich bei den Damen hinter der Tschechin Jana Candrova und vor der Staatsmeisterin von 2009 Bettina Zelenka, als Zweite ins Ziel gekommen. All over belegte ich den 27 Rang und am Meisten stolz bin ich auf die gesamt 23zigste Radzeit - dass mit dem Laufen hab ich schon mal besser können - aber das wird auch noch werden. Bedanken möchte ich mich bei meiner gesamten Familie (Mama, Papa, Iris, Verena, Chrysanta, Valentin, Rosa, Much) die mich geschlossen zu diesen denkwürdigen Moment begleitet hat, Archim Mörtl der mir speziell Mental in den letzten Wochen sehr weitergeholfen hat, sowie Rene Vallant der den Grundstein in den letzten drei Jahren für diese sportliche Leistung gelegt hat. Endlich bin ich eine Sub 10 Frau! Ein detaillierter Bericht inklusive Fotos folgt in den nächsten Tagen.

Montag, 23. August 2010

Der Countdown läuft

Das letzte Trainingswochenende dieser Saison ist absolviert. Nur noch 5 Mal schlafen, dann steht der voraussichtlich letzte Wettkampf dieser Saison am Programm. Zum 4ten mal starte ich bei der Langdistanz in Podersdorf am Neusiedlersee. So wie beim Ironman heisst es 3,8 km schwimmend, 180 Kilometer radelnd und 42 Kilometer laufend zu absolvieren. Podersdorf hat für mich eine ganz spezielle Bedeutung. Hier hab ich 2005 meine erste Ironmandistanz bestritten und da es mir damals so gut gefallen hat, zieht es mich immer wieder dorthin. Die Strecke zählt sicherlich zu den schnellsten und am genauesten vermessenen Streckenführungen und ist rein anatomisch gesehen mir auf den Leib geschneidert. Die exakt 180km lange Radstrecke ist brettel Eben und weist bis auf einige Abbiegungen und eine etwas enge Wendekurve auf einem Pendelstück keinerlei Schlüsselstellen auf. Unterschätzen darf man diese Strecke aber trotzdem nicht. 180 km Ebene bedeutet keinerlei Erholung und permanenter Druck auf den Pedalen. Weiteres spielt der liebe Wind in Podersdorf eine sehr große Rolle. Er alleine entscheidet, ob es ein schnelles oder nicht so schnelles Rennen wird. Nachdem ich aber in den letzten beiden Jahren von sehr starkem Wind begleitet wurde (voriges Jahr hatten wir Windstärke 7 und Weltuntergangsstimmung) bin ich sehr zuversichtlich, dass er uns Athleten heuer gnädig ist. Die Wettervorhersage verspicht bis dato jedenfalls perfekte Witterungsbedingungen. Die Laufstrecke gehört ebenfalls zu den schnellen Strecken und weist  ebenfalls keinerlei Steigungen auf. An und für sich muss ich ja meinen Körper nur zum Rollen bringen und dann sollte nichts mehr schief gehen.Alle Wettkampfinfos unter: http://www.austria-triathlon.at/

Sonntag, 15. August 2010

Langstreckenschwimmen

Gestern fand das alljährliche Langstreckenschwimmen des Schwimm Aktiv Clubs im Wörthersee statt. Fast 50 Leute fanden sich zu diesem Event ein. Geschwommen sind wir von Krumpendorf  Richtung Pörtschach – dort querten wie den See und schwammen zum Südufer. Dort angekommen  - hieß es dem Südufer entlang wieder Richtung Osten zu schwimmen, bevor wir auf Höhe von Krumpendorf den See wieder querten. Am Ende des Tages haben wir 4,75 Kilometer zurückgelegt  - wenn man die Wegabweichungen und Schlangenlinien noch dazu zählt werden es bei mir schon um die 5 Kilometer gewesen sein.
Nach dieser Schwimmeinheit war ich dann ganz schön geschafft, da ich zum Aufwärmen  vorher noch 150 Kilometer im inversen lockeren Tempo auf dem Rad unterwegs war und somit schlug der gestrige Trainingstag mit 6,5 Stunden zu Buche. Im Anschluss zum Schwimmen gab es wunderbares „totes“ Rind und diverse Elektrolytgetränke zur Stärkung. 
Ich für meinen Teil bin relativ früh nachhause gefahren da ich wie schon erwähnt mehr oder wenig mit der Welt fertig war. Fotos und ein Bericht vom Langstreckenschwimmen gibt es unter: www.schwimmaktiv.at

Montag, 9. August 2010

Fürstenfeld – Triathlon für Anspruchsvolle

Gestern stand mein erster Wettkampf seit dem Scheitern beim Ironman am Programm. Da mir die Steiermark heuer bereits sehr viel Glück beschert hat, hab ich mich gewagt beim Thermentriathlon in Fürstenfeld an den Start zu gehen, obwohl die Streckenführung alles andere als mir auf den Leib geschneidert ist. Gegen halb sieben klaubte mich und meine frisch gestriegelte Zenzi das „Jaeti“ Taxi auf und wir machten uns auf den Weg in die schöne grüne und sonnige Steiermark. Am Wettkampfgelände angelangt holten wir unsere Startunterlagen – analysierten die Schwimmstrecke und die Wechselzone - bevor wir unsere Waffen aus dem Auto packten. Nach dem ich meine Utensilien zusammengeklaubt habe, führte ich Zenzi in die Wechselzone, wo ich für sie ein ganz nettes Plätzchen zwischen zwei ganz netten Zeitfahrräden gefunden habe. Nach den obligatorischen – im 5 MinutenTakt Aufsuchen des stillen Örtchens – war es endlich so weit – der Start war nur noch einige Minuten entfernt. Ich streife noch schnell meinen nagel neuen –super schnellen Profi Triathloneinteiler über und hüpfte in das Schwimmbecken. Normalerweise trage ich ja immer Zweiteiler – aber da hier ohne Neo geschwommen wurde, habe ich mich dazu überwunden mir mal einen wirklich gescheiten Anzug zu kaufen – und es hat sich ausgezahlt. Ich startete in der ersten Welle und hier ist es ganz schön zu Sache gegangen. Im Höllentempo bin ich die erste Runde angeschwommen. Ein paar Schläge hab ich abbekommen und die Schwimmbrille war mit reichlich Wasser gefüllt – da aber an einem Ende des riesen Schwimmbeckens das Wasser sehr seicht war – hab ich keinerlei Probleme gehabt diese wieder zu entfluten und gerade zu richten. Die zweite Schwimmrunde ging ich schon ein wenig gemütlicher an bevor ich in der dritten Runde wieder etwas mehr andrückte und in der vierten Runden so richtig Zeit gut machen konnte. Mit der gesamt 26zigsten Schwimmzeit hat mich das betonierte Schwimmbecken ausgespuckt und die Zeit mit 23.49 inklusive relativ langen Weg zur Wechselzone und Wechsel kann sich für mich schon sehen lassen. Raufgeschwungen auf Zenzi – konnte ich in der Ebene richtig Druck machen –einziges Problem – ebene Passagen gab es auf den 40 Kilometern eher wenig. Die Radstrecke war gespickt mit Kreisverkehren, starken Kurven und Richtungswechseln und vergessen darf ich nicht die 3 langen Anstiege, die schon was können haben. Der letzte der Anstiege konnte sogar 18% Steigung aufweisen und dass stellt für mich als Schwergewicht natürlich eine gewisse Herausforderung dar. Die Abfahrten stellten auch eine gewisse Herausforderung dar und waren gerade in den Waldstücken noch naß und etwas glitschig. Brav und solide hab ich die Radstrecke absolviert- und wechselte zum Laufen. Die Laufstrecke hatte gewisse Ähnlichkeiten mit der Radstrecke –denn hier waren auch Steigungen mit bis zu 18% zu bewältigen - und hier kann ich nur den Spruch bestätigen – was uns nicht umbringt macht uns nur härter. Brav bin ich die 10 Kilometer mit den insgesamt 4 Anstiegen runtergelaufen und konnte mit einem Lächeln im Gesicht ins Ziel laufen. Gesamt bin ich als 43zigste durch das Ziel gelaufen- das bedeutete den 4. Platz bei den Damen und der Sieg in meiner Altersklasse. Der Bewerb hat mir so richtig Spaß gemacht und ich bin froh dass ich wieder am Dampfer bin. Podersdorf kann kommen! Mit mir am Start Kurt Jäger der den Bewerb ebenfalls als Vorbereitung für Podersdorf genützt hat und mit einem tollen Rennen ebenfalls einen Stockerlplatz erlaufen konnte. Die Ergebnisse sind unter www.smc.co.at zu finden.

Samstag, 7. August 2010

I wüll wieda ham noch Fürstenfeld!


So, nun ist es wieder fast soweit. In wenigen Stunden darf ich seit dem Desaster beim Ironman in Klagenfurt wieder als Einzelstarterin Wettkampfluft schnuppern. Am Programm steht die Olympische Distanz in Fürstenfeld. Im Fürstenfelder Freibad darf ich 1,5 Kilometer in vier Runden runter schwimmen – bevor ich mich auf Zenzi schwinge. Die arme wird morgen wahrscheinlich wieder einiges aushalten müssen. Die Radstrecke zählt zu den eher anspruchsvollen Streckenführungen im österreichischen Triathlonzirkus und hat so machen knackigen Anstieg aufzuweisen. Nachdem ich Zenzi hoffentlich im Ganzen wieder in die Wechselzone 2 zurückgebracht habe, gilt es noch knackige 10 Kilometer laufend zu absolvieren. Die Laufstrecke hat auch einige Schlüsselstellen aufzuweisen – so gibt es Anstiege mit Steigungen bis zu 18% - was für mich als Schwergewicht natürlich eine gewaltige Herausforderung darstellen wird. Ich freue mich schon auf diesen Wettkampf und bin schon gespannt wie es mir ergehen wird und ob ich den Ironman schon verarbeiten und verdaut habe.
Alle Infos gibt es auf der Veranstalterhomepage: www.thermentriathlon.at