Freitag, 30. Juli 2010

Neues Familienmitglied im Rennstall

Letzte Woche war es endlich so weit. Viktor wurde von mir adoptiert und ist nun ein Teil meines Rennstalles. Neben Igor, dem robusten und unzerstörbaren Colnago Rennrad, der mich auf jeden Berg bringt und wohl die meiste Zeit mit mir aushalten muss, Zenzi der grazilen und windschlüpfrigen Zeitfahrmaschine, die von mir in den Wettkämpfen geschunden und getreten wird und so einiges aushalten muss, wird Viktor mich durch unwegsames Gelände, unberührte Botanik und auf hohe Berggipfel führen.

Name: Viktor
Gewicht: 9,5 kg inkl. Pedale und Flaschenhalter

Technische Details:
Rahmen: Carbo-Metal-Matrix
Federgabel: ROCKSHOX SID XX 100mm Poploc
Felgen: VELTEC Opus
Bereifung: SCHWALBE RocketRon EVO 57-559
Schalthebel: SRAM XX
Schaltwerk: SRAM XX
Umwerfer: SRAM XX
Kurbel: TRUVATIV XX 28/42
Kassette: SRAM XX 11-36
Kette: SRAM PC1090
Bremsen: AVID XX 185/160mm
Bremshebel: AVID XX
Vorbau: 3T ARX Team A-Head
Sattelstütze: 3T Dorico Team
Sattel: FIZIK Tundra Braided Carbon
Griffe: Conway Supergrip
Steuersatz: VP A45AC Cartridge

Mittwoch, 28. Juli 2010

Vorbereitung Podo Teil 1

Die Zeit verfliegt – und die Tage vergehen schneller als mir lieb ist. Mittlerweile hab ich mich an die Doppelbelastung Job und Training auch schon wieder gewöhnt, es macht so richtig Spaß und ich kann mir auch gar nichts anderes mehr vorstellen. Bei den Trainingseinheiten hab, ich endlich wieder viel Stoff zum Grübeln , Spekulieren und Überlegen wie ich was und wo und überhaupt mache. Unter der Woche bin ich zur Zeit in Hartberg wo ich eigentlich fast besser Trainingsbedingungen als in Klagenfurt vorfinde, denn hier gibt es auch im Sommer ein Hallenbad das offen hat und der Eintritt kostet nur 3,5 €! Da könnte sich die Stadt Klagenfurt schon ein bisschen was abschauen. Tolle Laufstrecken hab ich auch schon gefunden – ob flach, hügelig oder sogar bergig – hier ist ebenso wie in Kärnten alles zu finden. Auch Seen gibt es hier – das einzige Manko – mit den klaren Kärntner Seen sind die „Teiche“ hier nicht zu vergleichen –aber immerhin für das „ Open Water“ Training genügt es voll und ganz. In den nächsten Tagen wird brav weitertrainiert damit ich für die anstehenden Wettkämpfe wieder auf den „Dampfer“ komme und ordentlich auf den Putz hauen kann.

Montag, 19. Juli 2010

Podestplatz fürs Dreimäderlhaus!


Ein äußerst ereignisreiches Wochenende liegt hinter mir. Wie bereits angekündigt fand am Samstag der Gösselsdorferseetriathlon statt, bei dem ich mit meinen beiden Schwestern als Staffeln an den Start gegangen bin. Für die beiden Quereinsteigerinnen war das der erste Wettkampf in Ihrer Erwachsenengeschichte und dementsprechend war auch die Nervosität nicht zu übersehen.

Am Vormittag begaben wir uns zur Registrierung bei der Verena –unsere Schwimmwaffe – die Startnummer auf ihre zarte Haut markiert bekommen hat.

Im Anschluss zur Registrierung stand ein kurzer Exkurs meinerseits über den perfekten Staffelwechsel am Programm. Hierzu begaben wir uns in die Wechselzonen, in denen auch sogleich der Übergabebereich analysiert und eingeprägt wurde. Damit auch nix schief geht zeigte ich Iris – der Paradeläuferin - den Weg aus der Wechselzone auf die Laufstrecke, denn es sollte ja schon bei den besten Staffeln vorgekommen sein, dass es hier Probleme gegeben hat (sollte nur eine kleine Anspielung auf die SAC Staffel beim heurigen Triathlon in Velden sein).
Um 17:00 war es dann endlich soweit. Der Startschuss für die Staffeln war gefallen. Ich wartete schon gespannt bei meinem Rad. Verena hat beim Schwimmen alles gegeben – Gott sei Dank haben die Haubentaucher ihr den Weg gezeigt und die Enten zogen sie über die 500m lange Schwimmstrecke, sodass Sie bereits nach 12 Minuten aus den Fluten stieg und im anschließenden Minimarathon durch die sehr, sehr lange Wechselzone konnte sie noch einige der sehr, sehr starken Konkurrenten überholen. In perfekter Manier über gab Sie mir den Chip und ich hab mich voller Elan auf Zenzi geschwungen.

Die ersten Kilometer flog ich förmlich über den Asphalt und machte Platz um Platz gut.
In Grafenstein dann die Schrecksekunde. Genau bei der Abbiegung von Wildenstein rein nach Gallizien gab es in der Kurve einen lauten Knall und ich hörte es auch schon pfeiffen. Was war geschehen – ich hatte einen Platten. Gott sei Dank funktioniert die Milch die in den Reifen ist wirklich gut und das Loch hat sich während ich ganz langsam und vorsichtig weitergefahren bin wieder geschlossen. Einziges Problem war nur, dass ich keine Patrone mitgehabt habe und so mit fast keiner Luft im Hinterrad weiterfahren hab dürfen (es waren nur mehr ca. 1 bar drinnen). Das Ganze war dann so richtig anstrengend und bei den Abfahrten musste ich höllisch aufpassen. Irgendwie hab ich es dann doch in die Wechselzone geschafft und an Iris übergeben die sich sogleich auf den Weg machte. Die ersten 3,5 Kilometer ging sie das Ganze mit einem dosierten Tempo an um sich Ihre Kräfte für die Schlüsselstelle – dem ca. 500m langen Anstieg rauf auf den Weinberg zu schonen.

Hier konnte sie angepeitscht von den Zuschauern Platz um Platz gut machen. Die letzten Kilometer zurück runter zum Ziel hat Sie das Letzte aus sich herausgeholt und somit für unsere Staffel, dem Dreimäderlhaus vom Sonnenweg 8, den dritten Platz erlaufen.

Ich bin ganz stolz auf meine beiden Schwestern, dass sie so tolle und herausragende Leistungen – erbracht haben – denn ein Stockerlplatz gleich beim ersten Wettkampf – damit haben wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Am Abend ging es dann zur Siegerehrung bei der wir einen riesigen Freßkorb mit reichlich Speck, Salami usw. bekommen haben. Das ist wohl die Stärkung für unseren nächsten Triathlon, an dem wir als Schwesternteam an den Start gehen werden.

Denn eines ist sicher – meine beiden Schwestern Verena und Iris sind jetzt natürlich voll motiviert und haben mir versprochen, dass sie brav weiter trainieren werden damit wir nächstes Jahr dann noch besser und schneller sein werden. Über die Nachfeiern im Hause Mochar zu diesem historischen Familienerfolg und warum ein Flaschenöffner zu einem Großeinsatz der freiwilligen Feuerwehr Eberndorf geführt hat- das ist eine andere Geschichte und wird vielleicht irgendeinmal erzählt.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Dreimäderlhaus vom Sonnenweg 8


Das Highlight der Familie Mochar rückt immer Näher – am Samstag ist es endlich so weit. Das Dreimäderlhaus vom Sonnenweg 8 wagt es nach einer langjährigen, teilweise äusserst intensiven Vorbereitung, als Staffel beim Gösselsdofersee Triathlon an den Start zu gehen. Das Team besteht aus Verena meiner ältesten Schwester –die als Schwimmerin sich in die Fluten des berühmt berüchtigten Gewässers –dem Gösselsdorfersees stürzen wird. Es gibt nur wenige Schwimmer die so viel Erfahrungen im Gösselsdorfersee gesammelt haben, wie meine große Schwester –sie hat sich unglaubliche 41 Jahre auf diesen Wettkampf vorbereitet. Verena kennt jede Seerose und jeden Schilfhalm – mit den Karpfen geht sie des Öfteren Kaffeetrinken und mit den 4 metrigen Waller des Sees pflegt Sie eine sehr innige Geschäftsbeziehung. Von den Haubentauchern hat sie sich den schnellsten Weg über den See zeigen lassen und die zahlreichen Enten brachten ihr den perfekten Unterwasserzug bei. Nachdem der Gösselsdorfersee Verena wieder ausgespuckt hat, wird es dann für mich ernst. Ich als jüngstes Mitglied des Dreimäderlhauses werde mit meiner frisch gestriegelten Zenzi versuchen die Radstrecke zu überfliegen, um dann an die kleinste- aber nicht jüngsten unseres Schwesternclans - der Paradeläuferin Iris zu übergeben. Iris weist eine fast 40 Jährige Erfahrung mit der Unterkärntener Topographie auf und kennt wohl, so wie fast niemand anders, sämtliche Tücken und Schlüsselstellen der Laufstrecke. Es gibt nur wenige Läufer die die Natur so genießen können und mit jedem Baum, Strauch, Hasen und Reh eine solch innige Freundschaft pflegen wie Iris. Gemeinsam werden wir am Samstag über die Zielline traben und wissen dann dass wir zu dritt alles schaffen können. So nun kennt ihr auch den eigentlichen Grund meiner Aufgabe beim Ironman – eigentlich wollte ich mich ja nur für dieses historische Ereignis der Familie Mochar schonen- denn einses muss ich schon anmerken - dieser Wettkampf ist kein Jahreshöhepunkt - nein dieser Wettkampf ist genau genommen der Jahrhunderthöhepunkt in unserer Familie.

Sonntag, 11. Juli 2010

Podersdorf ich komme!

Einige Tage sind nun seit dem Ironman vergangen und ich hab mich auch schon wieder gut erholt. Diese Woche ist noch faulenzen und regenerieren angesagt, bevor ich nächste Woche wieder mit dem lockeren Training starte. Das nächste Ziel das ich anvisiert habe ist nun definitiv die Langdistanz in Podersdorf –wo ich nochmals mein Glück versuchen werde – und wenn es wieder nicht klappt, bin ich ja Gott sei Dank schon wieder für den Ironman 2011 angemeldet. Als Vorbereitung zu Podersdorf werde ich am 8. August beim Thermentriathlon in Fürstenfeld an den Start gehen.

Montag, 5. Juli 2010

DNF und warum trotzdem nicht aufgegeben wird

Gestern war eindeutig nicht mein Tag – ich habe eigentlich in einer nicht so schlechten Position liegend ein wunder bares DNF hingelegt – Grund – Keine Ahnung – es sollte einfach nicht sein. Nun zur Chronologie wie es dazu kam. Wie gehabt bin ich in der Früh auf – hab als Frühstück meinen Carbocake verdrückt und gegen 4:30 auf den Weg nach Klagenfurt gemacht. In der Wechselzone war ich schon nicht mehr ansprechbar – und die Nerven sind absolut Plank gelegen. Bis zum Start schaffte ich es aber ganz ohne Probleme und machte mich mit den anderen 2300 Startern um 7.00 Uhr auf den langen Weg. Das Schwimmen war ganz passabel – obwohl ich immer wieder mir gedacht habe – wann kann ich endlich zu meiner Zenzi. Nach 1:02 als 21.te Dame bin ich dem Lendkanal entstiegen und lag damit ganz gut im Rennen. In der Wechselzone schnell Neo aus und ab auf zu Zenzi. Beim Laufen durch die Wechselzone merkte ich schon, dass ich nicht so wie gewohnt relativ locker und leichtfüßig unterwegs bin. Rauf aufs Radel und ab ging es auf die 180km. Ich konnte mich zwar in der ersten Radrunde recht weit nach vor kämpfen – Teilweise bin ich sogar auf der 5 Position gelegen – doch von der Zeit her war es nicht das gelbe von Ei. Von Kilometer zu Kilometer merkte ich, dass es einfach nicht geht, doch ich versuchte trotzdem das Radeln so halbwegs runter zu biegen. In der zweiten Runde wurde ich von sehr vielen starken Damen überholt und wechselte schlussendlich als 13.te Dame zum Laufen in der Hoffnung dass ich den Marathon so halbwegs herunterbiegen werde. Jeder Kilometer war ein Kampf und ich quälte mich bis zum Kilometer 33, wo ich dann schlussendlich das Handtuch werfen musste, da ich absolut nicht mehr konnte. Zur Belohnung, dass ich mich aber immerhin soweit geschleppt habe bekam ich von Sandra, Andi und Eva was Gutes zum Trinken und die drei bauten mich gleich wieder auf. Heute schaut die Welt schon wieder viel rosiger aus. Für 2011 bin ich schon wieder angemeldet und heuer werde ich mich voraussichtlich nochmals in Podersdorf versuchen. Wie gesagt aufgegeben wird ein Brief.

Samstag, 3. Juli 2010

Check In


So, Zenzi steht in der Startbox und scharrt bereits die Hufe. Das Glück ist dieses Jahr bereits beim Radabstellplatz auf meiner Seite. Zenzi steht in Tuchfühlung zu den Profipferden, quasi fast in erster Reihe fußfrei. Das heisst für mich, dass ich Zenzi morgen nur schnappen muss und schon auf sie springen darf, ohne sie quer durch die gesamte Wechselzone schieben zu müssen. Das bringt schon wieder wertevolle Sekunden. Ansonsten ist die Stimmung am Wörthersee schon super, Ironmanfeeling pur und so viele gleichgesinnt Wahnsinnige die sich allesamt auf die super mega Qualen von Morgen freuen. Ich für meinen Teil lege mich jetzt wieder ins Bett und werde versuchen einige Stunden zu schlafen denn Morgen heisst es bereits um 3:30 Uhr Tagwache. Hoffentlich erwische ich den richtigen Fuß beim aufstehen – aber heuer wird es sicherlich klappen – ich mach das. Tagesmotto für Morgen: Tutto Gas bis die Komantschen pfeifen!

Freitag, 2. Juli 2010

Markiert


Nur noch wenige Stunden hab ich zum Regenerieren. Gestern am Abend war ich die Startunterlagen holen und bin jetzt schon offiziell mit dem heurigen orangen Athletenband markiert . Auch die letzten Einheiten mit einem kurzen lockeren Schwimmen im See und einem kurzen lockeren Lauf standen gestern noch am Programm. Die letzten Stunden heisst es jetzt nur noch cool zu bleiben und zu versuchen mich etwas zu entspannen, was mir ehrlich gesagt ganz schön schwer fällt, da ich heuer wirklich ganz besonders aufgeregt bin. Die Pasta Party steht bei mir heuer nicht am Programm – obwohl ich sehr gerne hinschauen würde – aber ich habe diese Woche eher wenig geschlafen und bin noch sehr müde, sodass ich bis Morgen am Abend zum Check In von Zenzi die meiste Zeit im Bett verbringen werde. Ansonsten ist der Körper nach wie vor topfit. Einen letzten Statusbericht gibt es noch morgen am Abend.