Montag, 27. Dezember 2010

Was geht 2011 ab?

Eigentlich habe ich ja mir geschworen – dass ich 2011 sportlich etwas leiser treten werde, doch wenn ich so in meinen Terminkalender schaue wird dass mit dem Zurückstecken wohl nix werden. Achim hat mich super motiviert und so stehe ich 2011 bei einigen Wettkämpfen am Start. Los geht es natürlich mit den obligatorischen Trainingslagern. Da es mir voriges Jahr in Mallorca so gut gefallen hat – werde ich mich auch heuer wieder für einige Radkilometer auf die Baleareninsel beamen. Vom 9. Bis 21. März hoffe ich bei super Wetter, meine ersten 1000 Kilometer mit Igor runterzuspulen. Da ja ein Trainingslager nicht genügt und das Sprichwort schon sagt, dass doppelt besser hält, beehre ich von 2. Bis 9. April Riccione, wo ich wieder die Hügel der Emilia Romanga unsicher mache. Und dann ist auch schon der erste Wettkampf da. Am 17. April starte ich auf Mallorca beim Tristar111, weiter geht es dann am 21. Mail mit dem Halbironman in St. Pölten, am 12. Juni werde ich dann noch beim 50,5 in Klagenfurt am Start stehen, bevor ich mich dann zur Abwechslung mit 2400 anderen Wahnsinnigen am 4. Juli in die Fluten des Wörthersees stürze, um wie jedes Jahr meinen Ironman zu absolvieren – vielleicht dieses Mal mit mehr Durchhaltevermögen.

Freitag, 24. Dezember 2010

Frohes Fest!

Trainieren im Paradies

Obwohl ich jetzt schon einige Zeit in Klagenfurt lebe bin ich in der Landeshauptstadt eher selten anzutreffen. Beruflich verbringe ich viel Zeit in der Steiermark und trainingstechnisch bin ich sehr oft  im Rosental.  Schwimmtrainer Klausi wollte bereits eine Vermisstenmeldung aufgeben, da ich das Klagenfurter Hallenbad komplett ignoriert habe  - wenn er mich nicht zufällig- im Paradies in der Kletterwand hängend gesichtet hätte. In einem sehr strengen Ton hat er mich sofort zum regelmäßigen Schwimmtraining abkommandiert und tatsächlich konnte man mich in dieser Woche wirklich im Hallenbad antreffen. Dafür, dass ich eigentlich in den letzten Wochen wirklich nur sporadischen Wasserkontakt gehabt habe, ist das Training sehr gut verlaufen und ich habe sogar Lob vom Trainer Klausi höchste persönlich  für meinen „Enddruck“ bekommen. Ansonsten habe ich im Wahaha Paradise in Feistritz im Rosental meinen neuen Trainingsstützpunkt aufgeschlagen, wo ich eine super Kletterwand, ein tolles Fitnessstudio, ein beheiztes 50m Becken zum plantschen sowie eine wunderbare Saunalandschaft vorfinde – wie sagt man so schön –so lässt es sich trainieren.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Andreas Hofer die 2te


Im Gegensatz zu Mittwoch präsentierte sich das Wetter heute von seiner schönen Seite, die Sonne hat sich heute entschlossen uns in Kärnten zu besuchen. Was macht man an einem solchen Tag – richtig – Tourenschi ins Auto und los geht’s. Am Programm stand der Monte Lusari in Tarvis. Eine einfache Einsteiger Tour – bei der am Gipfel wunderbare leckere italienische Nudel warten. Im gemütlichen Tempo ging ich den Pilgerweg hoch und betete brav einen Rosenkranz entlang des Kreuzweges. Nach rund 1000 Höhenmeter habe ich dann endlich mir meine herrlichen Salbei Gnocci verdient. Nach der Stärkung ging es wieder runter in Tal. Am Abend bin ich dann noch einen Sprung Klettern gegangen bevor ich mich dann weiter mit dem Einrichten meiner neuen Wohnung gewidmet habe.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Andreas Hofer die 1te

Da es mir nach wochenlangen Suchen in den einschlägigen Sportfachgeschäften nicht gelungen ist, neue Tourenschi inklusive Schuhe nach meinem Geschmack zu finden (leider gibt es die „pinke Hello Kitty“ Kollektion nur in der Pistenschiabteilung und hier nur bis zu einer Körpergröße von 1,40m), habe ich mich entschlossen die bevorstehende Schitourensaison noch mit meinen altbewährten Andreas Hofer Modellen zu absolvieren (hellblaue Schi mit pinker Bindung und stilechten rosa-violetten Tourenschuhen. Heute war es endlich soweit, ich staubte meine Schi ab, packte sie in den Kofferraum und machte mich auf den Weg nach Villach. Um 8.30 war Treffpunkt in Heiligengeist um eine lockere Partie rauf auf den Dobratsch zu absolvieren. Im Gleichschritt ging es los. Leider war das Wetter eher bescheiden –aber immerhin hatte es aufgehört zu regnen. Nach rund 1250hm kam ich etwas erschöpft am Gipfel an. Da es da oben absolut unfreundlich war, zog ich mich im Eiltempo um, um so schnell wie möglich wieder ins Tal zu kommen. Leider gestaltete sich die Abfahrt alles andere als einfach. Aufgrund der hohen Temperaturen war der Schnee so richtig schwer und sulzig. Die Oberschenkel glühten wie ein Stahlblock der gerade aus dem Walzwerk kommt. Beim Auto angekommen warteten die anderen schon auf mich, da ich so wie üblich den direkten Weg ins Tal gewählt habe – was sich aber herausstellte, dass dies heute nicht unbedingt der schnellste war.

Sonntag, 14. November 2010

Topitza



Das wunderbare Herbstwetter gehört ausgenutzt und so machte ich mich heute Vormittag auf den Weg auf die Topitza einen weiteren Haushügel von mir. Von Eberndorf aus fuhr ich mit dem MTB nach Eisenkappel, rein in den Leppengraben und anschließend rauf auf die Luschaalm (1280m). Dort erfolgte triathlonecht ein schneller Wechsel in die Goretexlaufpatschen und rauf ging es auf den Gipfel (1649m). Anschließend ging es wieder zurück ins Tal wo schon der leckere Rindsbraten auf mich wartete.

Samstag, 30. Oktober 2010

Bike and Hike oder besser der lange Weg durch den Schnee

Heutige Trainingsempfehlung – MTB Tour oder Bergtour. Was mache ich – ich tausche das oder mit einem und aus und startete zu Mittag meinen langen Weg auf die Oistra. Die Oistra ist ein Hügel der Karawanken und quasi einer meiner Haushügel. Seit mehr als 20 Jahren war ich nicht mehr da oben. Von Eberndorf aus fuhr ich querfeldein nach Altendorf und dann über Polena Richtung Blanitzenberg. Von dort geht dann eine Forststrasse bis zum Preverniksattel auf 1171m. Die ersten Kilometer gingen ja noch – doch umso weiter ich rauf gekommen bin desto mehr Schnee fand ich vor.

Passagenweise blieb mir nichts anderes überig als Viktor zu schieben da die Strasse einfach zu vereist bzw. mit zuviel Schnee bedeckt war. Am Preverniksattel angekommen –hüpfte ich in meine Turnpatschen und machte mich auf den Weg zum Gipfel der Oistra. Brav stapfte ich durch den Schnee – immer dem Gipfel entgegen. Lustig war das ganze eigentlich nicht –da die Laufschuhe für diese Bedingungen nicht unbedingt geeignet sind – aber wie gewohnt zählt hier ja wieder einmal – nur die Harten kommen durch. Am 1577m hohen Gipfel genoss ich den herrlichen Ausblick über das Jauntal – hier wusste ich dann wieder, dass sich die Quälerei ausgezahlt hat.

Nach einigen Minuten machte ich mich wieder auf den Rückweg, wo ich mich unfreiwilliger weise gleich einige Male auf meine Allerwertesten setzte. Am Sattel angekommen, zog ich mich noch für die Abfahrt um damit ich nicht komplett abfriere. Die Abfahrt auf der Schnee und Eisstrasse war recht lustig – nur einmal hat mich Viktor abgeworfen – schön langsam lerne ich ja doch mit dem MTB umzugehen. Zuhause angekommen genehmigte ich mir dann gleich ein wunderbares heißes Bad als Belohnung.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Von Kastanien, Trüffel und istrianischen Sturm



Über das lange Wochenende hab ich mich kurzerhand entschlossen noch einmal dieses Jahr nach Istrien zu düsen. Mit im Gepäck meine Freundin Katrin und mein MTB Viktor. Nach einem kurzen Abstecher zum Shopping in Italien – bezogen wir Samstag Nachmittag unser  feudales Hotelzimmer  in Savudrija. Da das Shopping gleichermaßen anstrengend war wie ein Zweistundenlauf – bin ich am Nachmittag nur noch eine Runde locker Schwimmen gegangen, bevor ich den größten Wellnessberreich von Istrien ausgiebig getestet habe. Am Sonntag packte ich Viktor aus und machte mich auf den Weg. Meine Tour führte mich der Küste entlang bis Novigrad. Kurz nach Novigrad bog ich in das Mirnatal ein, in das ein idyllischer Schotterweg führt.

In der Mitte des Mirnatals bog ich dann Richtung Buje ab und fuhr dann noch einen ca. 5 Kilometer langen Schotterweg rauf nach Groznjan. 

In Groznjan hat  mich Katrin mit dem Auto aufgegabelt. Nach einer Stadtbesichtigung haben wir einstimmig beschlossen, dass wir nun vom sportlichen zum kulinarischen Teil des Tages über gehen. 

In Zavrsje haben wir eine super Buschenschank gefunden, in der wir uns mit leckeren weissen Trüffelnudeln und frischen Muskatellersturm verwöhnen haben lassen.
Anschließend machten wir noch einen Abstecher nach Livade, wo gerade das große Trüffelfest im Gange war. Nach ausgiebigen Verkostungen verschiedenster lokaler Spezialitäten (Trüffelhonig, Trüffelkäse, Maroni, Trüffelschnaps, Istrianische Weinsorten, Grapa uvm.) schauten wir noch einen Sprung rauf nach Motovum. Bei einem leckeren, meeresfrüchtereichen Abendessen ließen wir den Tag ausklingen.
Montag starteten wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück,  bevor ich Viktor wieder auspackte und mich bei wunderbaren 19°C auf den Weg machte. Eigentlich wollte ich in Vrsar die MTB Strecke durch den Limski Fjord testen – doch soweit sollte es nicht kommen. Wie am Vortag bin ich von Savudrija entlang der Küste nach Novigrad und weiter nach Tar. In Tar bog ich Richtung Meer ein – da dort eine MTB Strecke gehen sollte. Leider habe ich keine Karte mit gehabt um mich zu orientieren und hab wohl zielsicher einen falschen Weg genommen. Der Weg wurde immer morastiger bis ich schlussendlich wirklich im Schlamm gesteckt bin. Ich hatte wirklich zu tun bis ich Viktor da wieder heraus hatte und den pickigen roten Schlamm soweit von den Reifen hatte damit ich wenigsten weiter fahren konnte.

Irgendwie hab ich mich quer durch die Botanik nach Porec gekämpft – denn ein umdrehen gab es natürlich nicht. Das Ganze hat so viel Zeit gekostet, dass ich leider nur bis Porec gekommen bin – wo mich dann Katrin wieder mit dem Auto aufgegabelt hat.

Nach Kaffeetrinken in Porec und einer Besichtigung von Rovinj, ging es noch zum Fischessen an den Limski Fjord, bevor ich am Abend noch ein letztes Mal ausgiebig den Wellnessbereich ausnutzte.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Herbstzeit

Nachdem gestern der letzte schöne Tag war, hab ich mich entschlossen einmal im Herbst meinen Hausberg - die Petzen – ganz ohne Schi zu erklimmen. Da schon für Nachmittag unfreundliches Wetter vorhergesagt war, hüpfte ich schon früh aus den Federn und machte mich mit Viktor meinem Mountainbike auf den langen einsamen Weg. Von Eberndorf aus ging es über Globasnitz und Feistritz ob Bleiburg zur Talstation der Petzten. Von dort aus begann der Anstieg über die Familienabfahrt. Bald hab ich mir gedacht, dass die Schotterstraße irgendwie langweilig ist und hab mich mit Igor auf die rote Abfahrtspiste begeben. Nach nur wenigen Höhenmetern musste ich leidvoll feststellen, dass ich nicht überall wo ich im Winter mit meinen Andreas Hofer Tourenschi rauf komme, auch im Herbst mit Viktor raufkomme. In der ersten etwas steileren Passage hat mich Viktor etwas unsanft abgeworfen und anschließend sich einige Höhenmeter raufschieben lassen. Die letzten Höhenmeter hab ich dann wehmütig auf der blauen Familienabfahrt raufgetreten. Angekommen bei der Bergstation hab ich mich schnell umgezogen und mich auf den Weg Talabwärts begeben. Wenn ich schon die rote Piste nicht rauf geschafft habe, muss ich es mir auf dem Rückweg beweisen und natürlich die schwarze Piste hinunter. Und wieder musste ich leidvoll erfahren – überall wo ich im Winter mit Leichtigkeit hinunter komme – kommt man mit Viktor nicht runter. Bis zur Hälfte des Steilhangs hab ich es geschafft, bevor mich Viktor zur Abwechslung wieder unsanft abgeworfen hat. Ich wäre ja wieder aufgestiegen, nur hatte es Viktor ohne mich sehr eilig und ist ganz alleine die zweite Steilhanghälfte runter geflogen. Der Rest der Abfahrt ging dann ohne weitere Komplikationen, obwohl ich noch einige knifflige Passagen zu überwinden hatte. Bis ich so Downhillfahren kann wie die Jungs in den einschlägigen Red Bull Videos wird es wohl noch einige Jahrzehnte dauern – aber wer weiß vielleicht lerne ich es doch schneller als angenommen.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Training auf Russisch

Gestern hab ich quasi auf freiwilliger Basis eine etwas unfreiwillige russische Kamikaze Trainingseinheit absolviert.
1.) Erster Teil Laufen: Im Rahmen eines gescheiten Lauftrainings muss man sich übergeben ansonsten war es kein gescheites Lauftraining – so ein Spruch einer bekannten Spitzensportlerin – klein Constance nimmt das Ganze wörtlich und übergibt sich kurz vor dem Ende des vorletzten Intervalls. Eine ausführliche Analyse ergab, dass es nicht unbedingt optimal ist vor einem schnellerem Lauftraining Kaffee mit Milch in Unmengen runter zuschütten. Weiteres wurde analysiert, dass ein wunderbarer Hirschbraten mit Rotkraut und Kroketten nicht unbedingt die optimale Vorbereitungskost für ein Tempotraining ist.
2.) Der Zweite Teil des russischen Kamikazetrainigs bestand aus Klettern. Nach dem klein Constance endlich, nach unzählig gescheiterten Versuchen, die rote Kletterstrecke mit Überhang (ohne Schummeln - schwöre!) erklommen hat, schwebte sie zur Abwechslung wieder einmal im siebenten Himmel und unternahm einen nicht ganz freiwilligen Flugversuch, der Sie in nur wenigen hundertstel Sekunden auf den harten und schmerzhaften Boden der Realität zurück brachte.
3.) Beim dritten Teil resignierte klein Constance - warum bloß?

Samstag, 9. Oktober 2010

Auf anderen Terrain unterwegs


Nachdem ich eine doch etwas sehr hartnäckige Verkühlung nur durch die Einnahme von Antibiotika vertreiben konnte – darf ich mich jetzt seit einigen Tagen wieder Bewegen – und dass tut richtig gut. Diese Woche war ich ein wenig laufen und das Hallenbad habe ich auch nach sehr langer Abstinents wieder einmal  besucht. Heute stand Mountainbiken und Klettern am Programm. Locker ging es auf die Klagenfurter Hütte, wo wir die Teilnehmer des Kosiak Löwens anfeuerten und bewunderten. Der Kosiak Löwe besteht aus 12 km bergaufbiken und anschließend ist noch per Pedes der Gipfel zu erklimmen. Keine leichte Angelegenheit. Nach einer gemütlichen Abfahrt begaben wir uns noch zum Klettern – meine neue Freizeitbeschäftigung. Es macht richtig Spaß und ist einfach ein anderes Ganzkörpertraining das ganz schön reingeht. Morgen wird nochmals das wunderbare Herbstwetter ausgenutzt und das Mountainbike ausgepackt um eine kleine Tour zu starten.

Samstag, 2. Oktober 2010

Mittwoch, 22. September 2010

Über Sünden und noch andere Dinge der Welt

Seit nun mehr als 3 Wochen genieße ich meine „Trainingsferien“ –wobei die erste Woche richtig hart war nix zu tun, die zweite Woche hab ich es auch noch nicht geschafft ganz Ruhe zu geben –aber durch extensives Arbeiten und eine zusätzliche Verkühlung hab ich es jetzt wirklich geschafft 8 Tage kein Fahrrad anzurühren, keine Laufschuhe anzuziehen und der Badeanzug ist nun seit sehr, sehr langer Zeit wieder einmal richtig trocken geworden. Ich genieße die Zeit mit allen Sünden die man sich nur vorstellen kann und werde sicherlich „höllen“ Spaß haben diese wieder abzubüßen. Letztes Wochenende stand der Firmenausflug am Programm – bei dem ich mit ausgezeichnetem Erfolg die Wikingermatura bestanden habe. Nach einer viel zu kurzen Nacht habe ich mich anschließend am Dach der Steiermark, dem Dachstein über dem Abgrund wieder gefunden. Dieses Wochenende darf ich noch einmal so richtig auf den Putzt hauen, bevor ich dann ab nächster Woche beginnen werde mich auf die Saison 2011 vorzubereiten. Das Ziel und die Marschrichtung für 2011 wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag, nach ausführlichen Erörterungen und Diskussionen über Sinn und Unsinn des Leistungsports, unter Ausschluss der Öffentlichkeit und unter Einbeziehung der allerbesten, unabhängigen und unbefangenen Berater, definiert.

Mittwoch, 15. September 2010

Ultra FIT Triathlon


 Am Samstag fand der erste Ultra FIT (Familie im Team) Triathlon statt. Organisiert wurde das außergewöhnliche Spektakel von unserem Top Manager Gerhard, die Vermarktung hat unser Top Verkäufer Didi übernommen und für die Sicherheit aller Teilnehmer sorgte unser Herr Elitekriminalinspektor Bene. Geladen, verpflichtet und eingekauft wurden 7 gut ausgewählte und auserlesene Kärntner Familien, zu denen unter anderem auch die Familie Mochar zählte. Eigentlich hatte ich geplant die 200m Schwimmen, 15km Radeln und 2 km Laufen in der hochkarätigen Besetzung des Dreimäderlhauses vom Sonnenweg 8 teilzunehmen. 
 Da die Siegermittlung im letzten Moment abgeändert wurde- hab ich mich dann entschlossen in der noch hochkarätiger besetzten und mit dem Prädikat „besonders selten und sehenswert“ ausgezeichneten "Dreigenerationen Staffel" an den Start zu gehen. Sieger des Ersten Ultra Fit Triathlon wurde nämlich nicht die schnellste Familienstaffel –sondern diejenige die am nächsten zur Mittelzeit herangekommen ist. Am Start für die Dreigenerationenstaffel als Wörtherseefrosch meine Wenigkeit, die Radstrecke wurde von Chrysanta der dritten Generation absolviert und das Laufen übernahm die erste Generation, nämlich meine Mutter – Oma Christl.
 Zum Aufwärmen gab es für alle Teilnehmer über 16 Jahre leckeren Prosecco, die Kinder wurden mit reichlich Zucker in Form von Unmengen Süßigkeiten versorgt . Der Start erfolgte vom Land aus. Die Eliteschwimmer der Familien Thaler, Göschler, Schwingl, Grilz, Zirnig, Leeb und Mochar stürzten sich in die Fluten des Wörthersees. An der Spitze zeichnete sich ein erbitterterer Kampf um die Führungsposition zwischen der Familie Grilz und Mochar ab. Der Kampf endete mit Ausschreitungen im Wasser. Grüne Mamba Zirnig rausche unbemerkt an dem sich prügelnden Führungsduo vorbei und konnte somit als erstes das Wasser verlassen, dicht gefolgt von Mochar und Grilz. In perfekter Art und Weise wurde an die Radfahrer der Familien übergeben. Nach nur kurzer Zeit übernahm die Dreigenerationenstaffel wieder die Führung, die sie jedoch schon nach der ersten von drei zu absolvierenden Runden an die herausragend fahrende  Leebstaffel abgeben musste. Da der Fahrer der Leebstaffel einige Zeit unerlaubterweise die Höchstgeschwindigkeit von 38,8km/h überschritten hat, musste er nach der zweiten Runde in die Penaltybox, wo es hieß eine Banane, 3 Schwedenbomben und ein kleines Bier zu vertilgen. Komplett aus dem Rhythmus gebracht und durch das zusätzlich angefressene Gewicht belastet,  ist es der Leebstaffel nicht mehr gelungen die Dreigenerationenstaffel abzufangen- sodass die Mocharstaffel als erstes auf die Laufstrecke ging. Mit der Geheimwaffe Oma Christl hieß es jetzt für die Dreigenerationenstaffel Zeit zu verlieren. Doch die vom Ehrgeiz getriebene Oma ließ sich nicht bremsen und glühte über die Strecke wie ein Tornado. Oma Christl musste sich nur von der Topläuferin Rosa aus der Leebstaffel geschlagen geben und erreichte als Tageszweite das Ziel – was für den Sieg natürlich viel zu schnell war. Im Gesamtklassement belegte wir einen Platz im Mittelfeld. Der Sieg ging an die Familie Schwingl. 
 Nach dieser Anstrengung wurden alle Teilnehmer mit reichlich Bier, Limo und Gegrillten versorgt. Ich für meinen Teil freue mich schon auf den 2.Ultra FIT Triathlon 2011. Danke an Gerhard, Bene und Didi – war eine super tolle Sache und schreit nach mehr!  

Freitag, 10. September 2010

Saisonbilanz

Ich befinde mich gerade in meiner verdienten Trainingspause und darf auf eine sehr ereignisreiche Saison zurückblicken. Die Trainingssaison startete ich im Herbst 2009 erfolgreich mit einer gescheiten Grippe, die mich gleich mal für rund 4 Wochen trainingstechnisch außer Gefecht gesetzt hat. In der Adventzeit 2009 war ich zu Gast in unzähligen Skigebieten (Obertauern, Sölden, Naßfeld….) und hab mich im Mithüpfen, Tischtanzen und Mitsingen zu den einschlägigen Hüttenhits perfektioniert. Ende des Jahres hab ich dann wieder Besuch vom Ehrgeiz bekommen und startete mit dem Training durch. Der Jänner und Feber standen ganz im Zeichen des Grundlagentrainings, bevor es Anfang März ins erste Trainingslager nach Mallorca ging. Ende März folgte das zweite Radtrainingslager in Novigrad/Istrien und zum krönenden Abschluss entschloss ich mich dann auch noch in der dritten Aprilwoche eine Woche Cesenatico zu beehren. Im April und Mai hatte ich die Möglichkeit zu trainieren wie ein Profi und war auf die Wettkampfsaison 2010 so gut vorbereitet wie noch nie zuvor. Wettkampfmäßig hab ich Anfangs einen Höhenflug mit einem zweiten Platz beim Halbmarathon in St.Veit, dem Sieg inklusive einer tollen Zeit beim Austria Halfron Triathlon am Röcksee sowie einer super Radzeit in der Staffel im Rahmen des Halfironman St. Pölten gehabt- bevor der Kapitalabsturtz in Form eines DNF beim Ironman Klagenfurt kam. Alles war auf diesen Tag ausgerichtet und es gibt wohl nichts schlimmeres als genau an diesem Tag neben den Schuhen zu stehen und die Leistung nicht abrufen zu können. Aber das war nun mal so und ich habe gleich am nächsten Tag versucht nach vorne zu blicken und hab das neue Ziel für 2010 definiert. Das Ziel, die 10 Stundenmarke in Podersdorf zu unterbieten war zwar definiert, doch den Willen und den Ehrgeiz dazu hab ich irgendwo zwischen Schwimmstart und Lendkanal beim Ironman verloren. Tagelang war ich auf der Suche nach dem Willen und den Ehrgeiz und ich spielte immer wieder mit dem Gedanken das ganze Vorhaben einfach bleiben zu lassen und den Sommer in vollen Zügen zu genießen – bis ich dann beim Triathlon in Fürstenfeld sowohl den Ehrgeiz als auch den Willen endlich im betonierten Becken wieder gefunden habe. Plötzlich ging alles wieder leicht von der Hand und ich fühlte mich wieder stark. Top Motiviert stellte ich mich dann an die Startlinie von Podersdorf und es ist einfach gelaufen und ich kann schlussendlich doch noch mit mehr als einem lachenden Auge auf die Saison 2010 zurückblicken. Genau genommen hatte ich eigentlich eine sehr gute Ausbeute bei den Wettkämpfen. Gesamt habe ich 6 Wettkämpfe absolviert, wobei ich zwei Siege( Röcksee, 70.3 St.Pölten Staffel), zwei zweite Plätze (HM St.Veit, Podersdorf) und einen vierten Platz (Fürstenfeld) in der Gesamtwertung des Damenfeldes aufweisen kann. In meiner Altersklasse durfte ich sogar bei jedem Rennen das ich beendet habe ganz oben am Treppchen stehen. Also bis auf meinen kapitalen Ausrutscher beim Ironman kann ich eigentlich auf mich ganz stolz sein und darf hiermit die Saison 2010 offiziell für beendet erklären.
Rückblickend noch kurz zum Trainingsumfang den ich von Oktober 2009 bis Ende August 2010 absolviert habe. Ca. 7000 Kilometer hab ich am Rad verbracht, 1350 Kilometer bin ich laufend unterwegs gewesen und im Wasser habe ich 310 Kilometer runtergespult. Dabei hab ich 65.000 Höhenmeter überwunden und hab rund 550 Stunden aufgewendet. Das Entspricht einem Trainingsaufwand von durchschnittlich 11,5 Stunden pro Woche auf 48 Wochen Training hochgerechnet –vor und Nachbereitungszeiten nicht einberechnet.

Mittwoch, 1. September 2010

Mit dem Teufel durch die Hölle und der lange Weg zum Erfolg



Einmal mehr hat sich der Spruch bestätigt – Aufgegeben wird nur ein Brief. 2007 stellte ich, meine bis dato schnellste Ironmanbestzeit von 10:19:56 auf. Damals hab ich mich für Hawaii qualifiziert und das Abenteuer Ironmanweltmeisterschaften auf Big Iland erleben dürfen. Das größte Ziel für viele Triathleten. Nachdem ich dieses Ziel erfolgreich absolviert habe, hieß es neue Ziele zu definieren. Es war  dann irgendeinmal, damals im Jahr 2007, wo ich mir gesagt habe - die 10 Stunden Marke werde ich auch noch knacken und den Staatsmeistertitel hohl ich mir auch irgendeinmal. 2008 habe ich alles daran gesetzt diese zwei Ziele in Podersdorf zu erreichen – mit einem Teilerfolg. Den Staatmeistertitel hab ich fast erreicht – mir fehlten damals nur 14 Sekunden zu einem meiner Träume –  es sollte halt nicht sein. Von der 10 Stundenmarke war ich 2008 noch weit entfernt, da ich damals am Rad aufgrund eher suboptimalen Radmaterials einfach keine Radleistung zusammen gebracht habe. 2009 hab ich alles auf den Ironman Austria gesetzt, um die 10 Stundenmarke zu knacken und bin aufgrund einer Muskelentzündung in der Hüfte kläglich gescheitert. Dannach hieß es erst einmal einige Wochen Zwangspause bevor ich mich ohne viel Training in Podersdorf auf das gerade Wohl an den Start stellte. Mit einem neuerlichen Teilerfolg- bei widrigsten und schwierigsten Bedingungen (regen und Sturm)  konnte ich über mich hinauswachsen und meinen Vizestaatsmeistertitel verteidigen. Heuer, im Jahr 2010 versuchte ich erneut in Klagenfurt die 10 Stundenmarke zu knacken und bin neuerlich kläglich gescheitert. Schnell hab ich versucht mich wieder aufzurappeln und hab mich für Podersdorf angemeldet. Das Abendteuer Podersdorf bin ich zwar etwas gelassener als den Ironman Austria angegangen – doch trotzdem sind vor dem Rennen die Nerven blank gelegen. Die Angst neuerlich zu scheitern war sehr groß und auch wenn ich immer sage dass maximal ein Brief aufgegeben wird- irgendeinmal wird das Briefeschreiben auch langweilig. Aber ich hatte wohl beim Ironman Austria 2010 meinen vorläufig letzten Brief aufgegeben. Am Samstag hab ich die zwei Ziele, die ich mir Ende 2007 in den Kopf gesetzt habe erreicht, hab eine tolle neue persönliche Bestzeit über die Ironmandistanz von 9:50:30 aufgestellt und darf mich über diese Distanz Staatsmeisterin nennen. 
Nun zur Chronologie des Rennens:
Donnerstag hab ich die frisch poliert und gestriegelte Zenzi vom Radservice geholt.
Freitag Pre-raceday: Am frühen Nachmittag - Testausfahrt mit Zenzi – Patschen mit einem richtig großen Loch im Vorderreifen – da hat die Pannenmilch auch nichts mehr geholfen. Da ich nicht wirklich Übung im Wechseln von den geklebten Schlauchreifen  habe – hab ich zur Abwechslung wieder einmal die Notrufnummer von Ewald gewählt. Pünktlich gegen 15.00 Uhr hab ich Zenzi in die Notaufnahme nach Kaindorf gebracht wo Sie innerhalb von einer halben Stunde reanimiert und vollkommen rehabilitiert wurde. Mit einem nagel neuen super schnellen Reifen hab ich Zenzi in den Golf verfrachtet und bin von Kaindorf nach Podersdorf geflitzt, wo schon meine Mutter, Chrysanta, Rosa und Kurt auf mich warteten. Nach der Registrierung hieß es noch einmal gescheites Caroboloading zu betreiben. In diesem Rahmen trafen auch meine Schwester Verena, Valentin und Much in Podersdorf ein. Gegen halb zehn hieß es für mich dann Bettruhe die ich nicht wirklich gefunden habe. Vor lauter Aufregung und Unsicherheit wälzte ich mich Stundenlang im Bett herum und konnte nicht und nicht einschlafen. Gegen 2:30 hab ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut, bevor ich dann endlich doch eingeschlafen bin.
Samstag Raceday:
Nach sage und schreibe 2 Stunden Schlaf bin ich um 4:30 top motviert und eigentlich ganz gut gelaunt aus dem Bett gehüpft –das einzige was noch immer da war – die Nervosität. Nach einem Stück Carbocake mit Kaffee richtete ich meine Wettkampfnahrung her, zog mir meine Wettkampfpanier über, packte meine 7 Zwetschken zusammen und weckte Zenzi auf, die noch im Golf schlummerte.  Schon als ich sie aus dem Auto packte hatte ich so ein gewisses Gefühlt, dass wir beide was zusammen bringen werden. Bepackt mit allen Rennutensilien checkte ich in die Wechselzone ein. Da es immer wieder regnete verpackte ich die Rennradschuhe, Socken und Laufsachen in Plastiksackerln. Nach dem ich alles fertig gerichtet hatte- verabschiedete ich mich von Zenzi und zog mich zurück aufs Zimmer. Die Minuten verflogen und es wurde auch schon Zeit den Neo anzuziehen. Ca. 7 Minuten vor 7:30 machte ich  mich mit Kurt auf den Weg zum Start – was sich herausstellte, dass das doch ein wenig knapp war. Im Eiltempo sind wir raus zum Leuchtturm marschiert um dort ersten Kontakt mit dem Wasser aufzunehmen.  Der See präsentierte sich heuer von einer etwas lieblicheren Seite als voriges Jahr –also stand einer passablen Schwimmleistung nichts im Wege. Schnell drängte ich mich durch die Startermasse nach Vor in die erste Reihe, positionierte meine Schwimmbrille und schon ist der Startschuss gefallen. Wie üblich hatte ich die ersten Meter wirklich zu kämpfen und durfte ausreichend die Wasserqualität des Neusiedlersees testen in dem ich immer wieder einen Schluck zu mir nahm. Nach ein paar Rempeleien und einigen Schlägen hab ich dann meinen Rhythmus gefunden und bin locker die zwei Runden runter geschwommen.

Mein Gefühlt hat mich auch nicht getäuscht –dass es keine Top Schwimmleistung gewesen ist hab ich mir schon gedacht und bin als 3te Dame nach 1:03:10 aus dem Wasser gestiegen.  So schnell wie möglich hab ich mir den Neo vom Leib gerissen, meine Socken angezogen, Startnummer umgehängt, Helm und Brille aufgesetzt und Zenzi geschnappt. Dynamisch hab ich mich in den Sattel geschwungen und bin als 3te Frau raus aus Podersdorf gezogen. Es dauerte nicht lange bis ich meinen Rhythmus gefunden habe und es ging ganz leicht. Mit einem super Druck am Pedal überholte ich schon nach einigen Kilometern die 2 Platzierte und auf dem Pendelstück konnte ich sehen dass ich auf die Führende und spätere Siegering Jana nicht wirklich viel Rückstand gehabt habe.

Kurz vor Apelton, so nach 25 Kilometer hatte ich am Rad meinen Schwimmrückstand bereits aufgeholt und setzte mich in Führung. Von Runde zu Runde sah ich auf dem Pendelstück  wie ich meine Vorsprung immer weiter ausbauen konnte. Ich bin regelrecht geflogen und hab mich auf dem Radel pudel wohl gefühlt.  In den ersten beiden Runden hat das Radeln richtig Spaß gemacht, da der Wind fast nicht zu spüren war. Leider schwenkte das Wetter am Ende der zweiten Runde etwas um und der Wind begrüßte mich. Im Fortlauf des Rennens wurde er immer stärker –sodass ich in der 4ten Runde ganz schön zu tun hatte Zenzi auf der Strasse zu halten.  Die letzten Kilometer von Ilmitz zurück nach Podersdorf waren dann schon recht heftigt sodass ich aufpassen musste dass ich mich nicht rückwärts Richtung Ungarn bewege. Nach unglaublichen 5:03:10 stellte ich Zenzi zurück in die Wechselzone. Im Kamikaze tempo hab ich meine treuen Nike Marathoner über die Hufe gezogen und machte mich auf den noch sehr langen Weg des Marathons. Mit der absolut schnellsten Wechselzeit – hier hab ich sogar alle Männer in den Schatten gestellt – rollte ich auf die Laufstrecke.

Das erste Mal in meinem Leben bin ich zum Genuss eines Begleitsfahrades gekommen und dass war natürlich ein super Gefühl. Das erste Mal raus in die Hölle – genau so heisst der Wendepunkt der Laufstrecke nach 5 Kilometern ging es ganz locker, genauso wie der Rückweg. Die erste Runde war geschafft und ich lang super in der Zeit. Am Streckenrand hörte ich immer wieder meinen Namen und Anfeuerungsrufe – es war einfach nur ein tolles Gefühl. Die zweite Runde absolvierte ich auch noch ganz solide. Nach dem Halbmarathon konnte ich auf der Uhr im Ziel sehen dass ich für den zweiten Halbmarathon über 2:05 brauchen durfte, um noch immer mein großes Ziel die 10 Stundenmarke zu unterbieten. Eigentlich sollte nichts mehr schief gehen. Ich wusste  dass ich nur noch die dritte Runde runter biegen muss, denn die vierte Runde geht dann normalerweise wieder wie von selbst. Hart war sie- die besagte dritte Runde – es ging fast nichts mehr und ich begann auch wieder an mir zu zweifeln. Bekomm ich das Ganze ins Ziel oder werde ich wieder versagen – es war genau so wie in einem Comic –wo auf der einen Seite des Kopfes der Teufel reinredet und auf der anderen Seite das Engelchen die Gegenparole bietet. Irgendwie hab ich es dann doch geschafft die dritte Runde runter zu biegen – doch ich hatte wahnsinnig viel Zeit verloren und wenn ich nicht wieder einen Zahn zulegen würde, rücken die Träume schnell wieder in weite Ferne. Ich wusste dass ich jetzt nur noch einmal hinhalten musste, um mir zwei Träume zu Erfüllen. Genau im richtigen Moment ist dann der Teufeln ins Spiel gekommen. Bei Kilometer 33 ist der Teufel von hinten gekommen, dem ich mich an die Versen geheftet habe. Ich glaube ich bin die einzige Triathlethin die im wahrsten Sinne des Wortes dem Teufel in die Hölle gefolgt ist um dann aus der Hölle dem Staatsmeistertitel engen zulaufen. 

Der sympathische Triathlet aus Deutschland mit dem ich die letzte Runde absolviert habe und der sehr lange Zeit meinen Atem im Nacken spüren musste, heisst nämlich Werner Teufel und hat genau so wie ich in einer Top Zeit gefinisht. Die letzten Kilometer raus aus der Hölle waren dann ein richtiger Genuss – ich wusste, dass auf den letzten 5 Kilometern im Normalfall nix mehr schief gehen kann.

Ich genoss den Zieleinlauf in vollen Zügen und konnte es kaum fassen dass ich es endlich geschafft hatte. Im Ziel hieß es dann erst einmal für die Fotografen zu posen, bevor es dann zur Dopingkontrolle ging- die ich im Gegensatz zum Vorjahr ohne gröbere Probleme hinter mich gebracht habe. 

Nach dem ich mich schnell geduscht habe bin ich dann zur Pressekonferenz gesprintet. Nach einem leichten Abendessen ging es noch in Podersdorf in die Bar, wo ich mir einige leckere Corona mit Limette genehmigte –denn obwohl ich die Nacht zuvor nur sehr kurz geschlafen habe war von Müdigkeit keine Spur. Stundenlang analysierten wir das Rennen und feierten den Erfolg. Irgendeinmal mitten in der Nacht haben wir uns dann doch entschlossen unsere Betten aufzusuchen – doch einschlafen hab ich nicht können –da ich so überdreht war –und natürlich auf der Wolke 7 schwebte.
Sonntag: Nach einer erneut sehr kurzen Nacht hieß es in der Früh ausgiebig zu Frühstücken. Nach dem Kaffetrinken und Spazieren gehen begaben wir uns zur Siegerehrung –wo ich 4 Mal auf die Bühne durfte. Ich habe meine Altersklasse gewonnen, bin in der Gesamtwertung als Zweite aufs Podium und im Rahmen der Österreichischen Meisterschaften sowie bei den Staatsmeisterschaften jeweils wieder ganz oben gestanden.

In den nächsten Wochen werde ich mal eine Pause machen und mir überlegen was und wie ich weitermache. Neue Ziele müssen definiert werden und ich hab da auch schon etwas im Hinterkopf. Ich bin dazu geboren Ziele zu erreichen und der Wettkampf in Podersdorf hat mir wieder einmal gezeigt dass alles schaffbar ist und man einfach nicht Aufgeben darf – auch wenn auf dem Weg dorthin scheinbar unüberwindbare Hindernisse zu bewältigen sind und viele Niederlagen einzustecken sind. Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen meinen Trainingskollegen und Kolleginnen, die nicht unwesentlich zu deisem Erfolg beigetragen haben, bedanken. Mit ihnen habe ich viele lustige, harte und konstruktive Stunden verbringen dürfen. Besonderer Dank gilt hier Kurt, der sich gemeinsam mit mir auf Podersdorf vorbereitet hat. Er hat mich bei den letzten langen und harten Radeltrainingseinheiten durch ganz Kärnten getrieben und musste sich dabei so einiges von mir anhören. Vergessen darf ich nicht Bene, Gerhard und Gerald, mit denen ich bis zum Ironman im Juli, viele Stunden verbracht habe. Gerhard und Bene, die immer das Beste für mich wollen – es aber noch nicht gefunden haben.  Didi der mir immer zur Seite steht und in guten so wie in schlechten Zeiten immer da ist. Georg der mir immer die Wahrheit ins Gesicht sagt und mich somit immer wieder auf den Boden zurück holt. Sandra, Eva, Melitta und Andi mit denen der Spaß nie zu kurz kommt und die für meine mentale Regeneration eine wichtige Rolle spielen. Zuletzt meine beste Freundin Kathrin die mir immer wieder zeigt dass es auch was anderes gibt als Triathlon und Job.

Sonntag, 29. August 2010

9:50:30 in die Hölle und zurück zum Staatsmeistertitel

Ich kann es einfach nicht fassen -seit gestern darf ich mich österreichische Staatsmeisterin über die Triathlon Langdistanz (3,8 Schwimmen, 180 Radeln, 42 Laufen) nennen. Nach 1:03:10 hat mich der Neusiedlersee an Land gespült, Zenzi hat mich komfortabel über die 180 km lange Radstrecke geflogen und meine Beinchen führten mich anschließen in 3:40:28 vier Mal durch die Hölle und zurück bevor ich nach 9:50:30 überglücklich als Staatsmeisterin ins Ziel gelaufen bin. Mit dieser Performance hab ich mir gleich zwei Träume erfüllt - eine Zeit sub 10 Stunden und den Staatsmeistertitel noch als Draufgabe. Von der Wolke 7 bin ich jetzt wohl die nächsten Tage nicht mehr so leicht runter zu bekommen. Gesamt bin ich bei den Damen hinter der Tschechin Jana Candrova und vor der Staatsmeisterin von 2009 Bettina Zelenka, als Zweite ins Ziel gekommen. All over belegte ich den 27 Rang und am Meisten stolz bin ich auf die gesamt 23zigste Radzeit - dass mit dem Laufen hab ich schon mal besser können - aber das wird auch noch werden. Bedanken möchte ich mich bei meiner gesamten Familie (Mama, Papa, Iris, Verena, Chrysanta, Valentin, Rosa, Much) die mich geschlossen zu diesen denkwürdigen Moment begleitet hat, Archim Mörtl der mir speziell Mental in den letzten Wochen sehr weitergeholfen hat, sowie Rene Vallant der den Grundstein in den letzten drei Jahren für diese sportliche Leistung gelegt hat. Endlich bin ich eine Sub 10 Frau! Ein detaillierter Bericht inklusive Fotos folgt in den nächsten Tagen.

Montag, 23. August 2010

Der Countdown läuft

Das letzte Trainingswochenende dieser Saison ist absolviert. Nur noch 5 Mal schlafen, dann steht der voraussichtlich letzte Wettkampf dieser Saison am Programm. Zum 4ten mal starte ich bei der Langdistanz in Podersdorf am Neusiedlersee. So wie beim Ironman heisst es 3,8 km schwimmend, 180 Kilometer radelnd und 42 Kilometer laufend zu absolvieren. Podersdorf hat für mich eine ganz spezielle Bedeutung. Hier hab ich 2005 meine erste Ironmandistanz bestritten und da es mir damals so gut gefallen hat, zieht es mich immer wieder dorthin. Die Strecke zählt sicherlich zu den schnellsten und am genauesten vermessenen Streckenführungen und ist rein anatomisch gesehen mir auf den Leib geschneidert. Die exakt 180km lange Radstrecke ist brettel Eben und weist bis auf einige Abbiegungen und eine etwas enge Wendekurve auf einem Pendelstück keinerlei Schlüsselstellen auf. Unterschätzen darf man diese Strecke aber trotzdem nicht. 180 km Ebene bedeutet keinerlei Erholung und permanenter Druck auf den Pedalen. Weiteres spielt der liebe Wind in Podersdorf eine sehr große Rolle. Er alleine entscheidet, ob es ein schnelles oder nicht so schnelles Rennen wird. Nachdem ich aber in den letzten beiden Jahren von sehr starkem Wind begleitet wurde (voriges Jahr hatten wir Windstärke 7 und Weltuntergangsstimmung) bin ich sehr zuversichtlich, dass er uns Athleten heuer gnädig ist. Die Wettervorhersage verspicht bis dato jedenfalls perfekte Witterungsbedingungen. Die Laufstrecke gehört ebenfalls zu den schnellen Strecken und weist  ebenfalls keinerlei Steigungen auf. An und für sich muss ich ja meinen Körper nur zum Rollen bringen und dann sollte nichts mehr schief gehen.Alle Wettkampfinfos unter: http://www.austria-triathlon.at/

Sonntag, 15. August 2010

Langstreckenschwimmen

Gestern fand das alljährliche Langstreckenschwimmen des Schwimm Aktiv Clubs im Wörthersee statt. Fast 50 Leute fanden sich zu diesem Event ein. Geschwommen sind wir von Krumpendorf  Richtung Pörtschach – dort querten wie den See und schwammen zum Südufer. Dort angekommen  - hieß es dem Südufer entlang wieder Richtung Osten zu schwimmen, bevor wir auf Höhe von Krumpendorf den See wieder querten. Am Ende des Tages haben wir 4,75 Kilometer zurückgelegt  - wenn man die Wegabweichungen und Schlangenlinien noch dazu zählt werden es bei mir schon um die 5 Kilometer gewesen sein.
Nach dieser Schwimmeinheit war ich dann ganz schön geschafft, da ich zum Aufwärmen  vorher noch 150 Kilometer im inversen lockeren Tempo auf dem Rad unterwegs war und somit schlug der gestrige Trainingstag mit 6,5 Stunden zu Buche. Im Anschluss zum Schwimmen gab es wunderbares „totes“ Rind und diverse Elektrolytgetränke zur Stärkung. 
Ich für meinen Teil bin relativ früh nachhause gefahren da ich wie schon erwähnt mehr oder wenig mit der Welt fertig war. Fotos und ein Bericht vom Langstreckenschwimmen gibt es unter: www.schwimmaktiv.at

Montag, 9. August 2010

Fürstenfeld – Triathlon für Anspruchsvolle

Gestern stand mein erster Wettkampf seit dem Scheitern beim Ironman am Programm. Da mir die Steiermark heuer bereits sehr viel Glück beschert hat, hab ich mich gewagt beim Thermentriathlon in Fürstenfeld an den Start zu gehen, obwohl die Streckenführung alles andere als mir auf den Leib geschneidert ist. Gegen halb sieben klaubte mich und meine frisch gestriegelte Zenzi das „Jaeti“ Taxi auf und wir machten uns auf den Weg in die schöne grüne und sonnige Steiermark. Am Wettkampfgelände angelangt holten wir unsere Startunterlagen – analysierten die Schwimmstrecke und die Wechselzone - bevor wir unsere Waffen aus dem Auto packten. Nach dem ich meine Utensilien zusammengeklaubt habe, führte ich Zenzi in die Wechselzone, wo ich für sie ein ganz nettes Plätzchen zwischen zwei ganz netten Zeitfahrräden gefunden habe. Nach den obligatorischen – im 5 MinutenTakt Aufsuchen des stillen Örtchens – war es endlich so weit – der Start war nur noch einige Minuten entfernt. Ich streife noch schnell meinen nagel neuen –super schnellen Profi Triathloneinteiler über und hüpfte in das Schwimmbecken. Normalerweise trage ich ja immer Zweiteiler – aber da hier ohne Neo geschwommen wurde, habe ich mich dazu überwunden mir mal einen wirklich gescheiten Anzug zu kaufen – und es hat sich ausgezahlt. Ich startete in der ersten Welle und hier ist es ganz schön zu Sache gegangen. Im Höllentempo bin ich die erste Runde angeschwommen. Ein paar Schläge hab ich abbekommen und die Schwimmbrille war mit reichlich Wasser gefüllt – da aber an einem Ende des riesen Schwimmbeckens das Wasser sehr seicht war – hab ich keinerlei Probleme gehabt diese wieder zu entfluten und gerade zu richten. Die zweite Schwimmrunde ging ich schon ein wenig gemütlicher an bevor ich in der dritten Runde wieder etwas mehr andrückte und in der vierten Runden so richtig Zeit gut machen konnte. Mit der gesamt 26zigsten Schwimmzeit hat mich das betonierte Schwimmbecken ausgespuckt und die Zeit mit 23.49 inklusive relativ langen Weg zur Wechselzone und Wechsel kann sich für mich schon sehen lassen. Raufgeschwungen auf Zenzi – konnte ich in der Ebene richtig Druck machen –einziges Problem – ebene Passagen gab es auf den 40 Kilometern eher wenig. Die Radstrecke war gespickt mit Kreisverkehren, starken Kurven und Richtungswechseln und vergessen darf ich nicht die 3 langen Anstiege, die schon was können haben. Der letzte der Anstiege konnte sogar 18% Steigung aufweisen und dass stellt für mich als Schwergewicht natürlich eine gewisse Herausforderung dar. Die Abfahrten stellten auch eine gewisse Herausforderung dar und waren gerade in den Waldstücken noch naß und etwas glitschig. Brav und solide hab ich die Radstrecke absolviert- und wechselte zum Laufen. Die Laufstrecke hatte gewisse Ähnlichkeiten mit der Radstrecke –denn hier waren auch Steigungen mit bis zu 18% zu bewältigen - und hier kann ich nur den Spruch bestätigen – was uns nicht umbringt macht uns nur härter. Brav bin ich die 10 Kilometer mit den insgesamt 4 Anstiegen runtergelaufen und konnte mit einem Lächeln im Gesicht ins Ziel laufen. Gesamt bin ich als 43zigste durch das Ziel gelaufen- das bedeutete den 4. Platz bei den Damen und der Sieg in meiner Altersklasse. Der Bewerb hat mir so richtig Spaß gemacht und ich bin froh dass ich wieder am Dampfer bin. Podersdorf kann kommen! Mit mir am Start Kurt Jäger der den Bewerb ebenfalls als Vorbereitung für Podersdorf genützt hat und mit einem tollen Rennen ebenfalls einen Stockerlplatz erlaufen konnte. Die Ergebnisse sind unter www.smc.co.at zu finden.

Samstag, 7. August 2010

I wüll wieda ham noch Fürstenfeld!


So, nun ist es wieder fast soweit. In wenigen Stunden darf ich seit dem Desaster beim Ironman in Klagenfurt wieder als Einzelstarterin Wettkampfluft schnuppern. Am Programm steht die Olympische Distanz in Fürstenfeld. Im Fürstenfelder Freibad darf ich 1,5 Kilometer in vier Runden runter schwimmen – bevor ich mich auf Zenzi schwinge. Die arme wird morgen wahrscheinlich wieder einiges aushalten müssen. Die Radstrecke zählt zu den eher anspruchsvollen Streckenführungen im österreichischen Triathlonzirkus und hat so machen knackigen Anstieg aufzuweisen. Nachdem ich Zenzi hoffentlich im Ganzen wieder in die Wechselzone 2 zurückgebracht habe, gilt es noch knackige 10 Kilometer laufend zu absolvieren. Die Laufstrecke hat auch einige Schlüsselstellen aufzuweisen – so gibt es Anstiege mit Steigungen bis zu 18% - was für mich als Schwergewicht natürlich eine gewaltige Herausforderung darstellen wird. Ich freue mich schon auf diesen Wettkampf und bin schon gespannt wie es mir ergehen wird und ob ich den Ironman schon verarbeiten und verdaut habe.
Alle Infos gibt es auf der Veranstalterhomepage: www.thermentriathlon.at

Freitag, 30. Juli 2010

Neues Familienmitglied im Rennstall

Letzte Woche war es endlich so weit. Viktor wurde von mir adoptiert und ist nun ein Teil meines Rennstalles. Neben Igor, dem robusten und unzerstörbaren Colnago Rennrad, der mich auf jeden Berg bringt und wohl die meiste Zeit mit mir aushalten muss, Zenzi der grazilen und windschlüpfrigen Zeitfahrmaschine, die von mir in den Wettkämpfen geschunden und getreten wird und so einiges aushalten muss, wird Viktor mich durch unwegsames Gelände, unberührte Botanik und auf hohe Berggipfel führen.

Name: Viktor
Gewicht: 9,5 kg inkl. Pedale und Flaschenhalter

Technische Details:
Rahmen: Carbo-Metal-Matrix
Federgabel: ROCKSHOX SID XX 100mm Poploc
Felgen: VELTEC Opus
Bereifung: SCHWALBE RocketRon EVO 57-559
Schalthebel: SRAM XX
Schaltwerk: SRAM XX
Umwerfer: SRAM XX
Kurbel: TRUVATIV XX 28/42
Kassette: SRAM XX 11-36
Kette: SRAM PC1090
Bremsen: AVID XX 185/160mm
Bremshebel: AVID XX
Vorbau: 3T ARX Team A-Head
Sattelstütze: 3T Dorico Team
Sattel: FIZIK Tundra Braided Carbon
Griffe: Conway Supergrip
Steuersatz: VP A45AC Cartridge

Mittwoch, 28. Juli 2010

Vorbereitung Podo Teil 1

Die Zeit verfliegt – und die Tage vergehen schneller als mir lieb ist. Mittlerweile hab ich mich an die Doppelbelastung Job und Training auch schon wieder gewöhnt, es macht so richtig Spaß und ich kann mir auch gar nichts anderes mehr vorstellen. Bei den Trainingseinheiten hab, ich endlich wieder viel Stoff zum Grübeln , Spekulieren und Überlegen wie ich was und wo und überhaupt mache. Unter der Woche bin ich zur Zeit in Hartberg wo ich eigentlich fast besser Trainingsbedingungen als in Klagenfurt vorfinde, denn hier gibt es auch im Sommer ein Hallenbad das offen hat und der Eintritt kostet nur 3,5 €! Da könnte sich die Stadt Klagenfurt schon ein bisschen was abschauen. Tolle Laufstrecken hab ich auch schon gefunden – ob flach, hügelig oder sogar bergig – hier ist ebenso wie in Kärnten alles zu finden. Auch Seen gibt es hier – das einzige Manko – mit den klaren Kärntner Seen sind die „Teiche“ hier nicht zu vergleichen –aber immerhin für das „ Open Water“ Training genügt es voll und ganz. In den nächsten Tagen wird brav weitertrainiert damit ich für die anstehenden Wettkämpfe wieder auf den „Dampfer“ komme und ordentlich auf den Putz hauen kann.

Montag, 19. Juli 2010

Podestplatz fürs Dreimäderlhaus!


Ein äußerst ereignisreiches Wochenende liegt hinter mir. Wie bereits angekündigt fand am Samstag der Gösselsdorferseetriathlon statt, bei dem ich mit meinen beiden Schwestern als Staffeln an den Start gegangen bin. Für die beiden Quereinsteigerinnen war das der erste Wettkampf in Ihrer Erwachsenengeschichte und dementsprechend war auch die Nervosität nicht zu übersehen.

Am Vormittag begaben wir uns zur Registrierung bei der Verena –unsere Schwimmwaffe – die Startnummer auf ihre zarte Haut markiert bekommen hat.

Im Anschluss zur Registrierung stand ein kurzer Exkurs meinerseits über den perfekten Staffelwechsel am Programm. Hierzu begaben wir uns in die Wechselzonen, in denen auch sogleich der Übergabebereich analysiert und eingeprägt wurde. Damit auch nix schief geht zeigte ich Iris – der Paradeläuferin - den Weg aus der Wechselzone auf die Laufstrecke, denn es sollte ja schon bei den besten Staffeln vorgekommen sein, dass es hier Probleme gegeben hat (sollte nur eine kleine Anspielung auf die SAC Staffel beim heurigen Triathlon in Velden sein).
Um 17:00 war es dann endlich soweit. Der Startschuss für die Staffeln war gefallen. Ich wartete schon gespannt bei meinem Rad. Verena hat beim Schwimmen alles gegeben – Gott sei Dank haben die Haubentaucher ihr den Weg gezeigt und die Enten zogen sie über die 500m lange Schwimmstrecke, sodass Sie bereits nach 12 Minuten aus den Fluten stieg und im anschließenden Minimarathon durch die sehr, sehr lange Wechselzone konnte sie noch einige der sehr, sehr starken Konkurrenten überholen. In perfekter Manier über gab Sie mir den Chip und ich hab mich voller Elan auf Zenzi geschwungen.

Die ersten Kilometer flog ich förmlich über den Asphalt und machte Platz um Platz gut.
In Grafenstein dann die Schrecksekunde. Genau bei der Abbiegung von Wildenstein rein nach Gallizien gab es in der Kurve einen lauten Knall und ich hörte es auch schon pfeiffen. Was war geschehen – ich hatte einen Platten. Gott sei Dank funktioniert die Milch die in den Reifen ist wirklich gut und das Loch hat sich während ich ganz langsam und vorsichtig weitergefahren bin wieder geschlossen. Einziges Problem war nur, dass ich keine Patrone mitgehabt habe und so mit fast keiner Luft im Hinterrad weiterfahren hab dürfen (es waren nur mehr ca. 1 bar drinnen). Das Ganze war dann so richtig anstrengend und bei den Abfahrten musste ich höllisch aufpassen. Irgendwie hab ich es dann doch in die Wechselzone geschafft und an Iris übergeben die sich sogleich auf den Weg machte. Die ersten 3,5 Kilometer ging sie das Ganze mit einem dosierten Tempo an um sich Ihre Kräfte für die Schlüsselstelle – dem ca. 500m langen Anstieg rauf auf den Weinberg zu schonen.

Hier konnte sie angepeitscht von den Zuschauern Platz um Platz gut machen. Die letzten Kilometer zurück runter zum Ziel hat Sie das Letzte aus sich herausgeholt und somit für unsere Staffel, dem Dreimäderlhaus vom Sonnenweg 8, den dritten Platz erlaufen.

Ich bin ganz stolz auf meine beiden Schwestern, dass sie so tolle und herausragende Leistungen – erbracht haben – denn ein Stockerlplatz gleich beim ersten Wettkampf – damit haben wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Am Abend ging es dann zur Siegerehrung bei der wir einen riesigen Freßkorb mit reichlich Speck, Salami usw. bekommen haben. Das ist wohl die Stärkung für unseren nächsten Triathlon, an dem wir als Schwesternteam an den Start gehen werden.

Denn eines ist sicher – meine beiden Schwestern Verena und Iris sind jetzt natürlich voll motiviert und haben mir versprochen, dass sie brav weiter trainieren werden damit wir nächstes Jahr dann noch besser und schneller sein werden. Über die Nachfeiern im Hause Mochar zu diesem historischen Familienerfolg und warum ein Flaschenöffner zu einem Großeinsatz der freiwilligen Feuerwehr Eberndorf geführt hat- das ist eine andere Geschichte und wird vielleicht irgendeinmal erzählt.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Dreimäderlhaus vom Sonnenweg 8


Das Highlight der Familie Mochar rückt immer Näher – am Samstag ist es endlich so weit. Das Dreimäderlhaus vom Sonnenweg 8 wagt es nach einer langjährigen, teilweise äusserst intensiven Vorbereitung, als Staffel beim Gösselsdofersee Triathlon an den Start zu gehen. Das Team besteht aus Verena meiner ältesten Schwester –die als Schwimmerin sich in die Fluten des berühmt berüchtigten Gewässers –dem Gösselsdorfersees stürzen wird. Es gibt nur wenige Schwimmer die so viel Erfahrungen im Gösselsdorfersee gesammelt haben, wie meine große Schwester –sie hat sich unglaubliche 41 Jahre auf diesen Wettkampf vorbereitet. Verena kennt jede Seerose und jeden Schilfhalm – mit den Karpfen geht sie des Öfteren Kaffeetrinken und mit den 4 metrigen Waller des Sees pflegt Sie eine sehr innige Geschäftsbeziehung. Von den Haubentauchern hat sie sich den schnellsten Weg über den See zeigen lassen und die zahlreichen Enten brachten ihr den perfekten Unterwasserzug bei. Nachdem der Gösselsdorfersee Verena wieder ausgespuckt hat, wird es dann für mich ernst. Ich als jüngstes Mitglied des Dreimäderlhauses werde mit meiner frisch gestriegelten Zenzi versuchen die Radstrecke zu überfliegen, um dann an die kleinste- aber nicht jüngsten unseres Schwesternclans - der Paradeläuferin Iris zu übergeben. Iris weist eine fast 40 Jährige Erfahrung mit der Unterkärntener Topographie auf und kennt wohl, so wie fast niemand anders, sämtliche Tücken und Schlüsselstellen der Laufstrecke. Es gibt nur wenige Läufer die die Natur so genießen können und mit jedem Baum, Strauch, Hasen und Reh eine solch innige Freundschaft pflegen wie Iris. Gemeinsam werden wir am Samstag über die Zielline traben und wissen dann dass wir zu dritt alles schaffen können. So nun kennt ihr auch den eigentlichen Grund meiner Aufgabe beim Ironman – eigentlich wollte ich mich ja nur für dieses historische Ereignis der Familie Mochar schonen- denn einses muss ich schon anmerken - dieser Wettkampf ist kein Jahreshöhepunkt - nein dieser Wettkampf ist genau genommen der Jahrhunderthöhepunkt in unserer Familie.

Sonntag, 11. Juli 2010

Podersdorf ich komme!

Einige Tage sind nun seit dem Ironman vergangen und ich hab mich auch schon wieder gut erholt. Diese Woche ist noch faulenzen und regenerieren angesagt, bevor ich nächste Woche wieder mit dem lockeren Training starte. Das nächste Ziel das ich anvisiert habe ist nun definitiv die Langdistanz in Podersdorf –wo ich nochmals mein Glück versuchen werde – und wenn es wieder nicht klappt, bin ich ja Gott sei Dank schon wieder für den Ironman 2011 angemeldet. Als Vorbereitung zu Podersdorf werde ich am 8. August beim Thermentriathlon in Fürstenfeld an den Start gehen.

Montag, 5. Juli 2010

DNF und warum trotzdem nicht aufgegeben wird

Gestern war eindeutig nicht mein Tag – ich habe eigentlich in einer nicht so schlechten Position liegend ein wunder bares DNF hingelegt – Grund – Keine Ahnung – es sollte einfach nicht sein. Nun zur Chronologie wie es dazu kam. Wie gehabt bin ich in der Früh auf – hab als Frühstück meinen Carbocake verdrückt und gegen 4:30 auf den Weg nach Klagenfurt gemacht. In der Wechselzone war ich schon nicht mehr ansprechbar – und die Nerven sind absolut Plank gelegen. Bis zum Start schaffte ich es aber ganz ohne Probleme und machte mich mit den anderen 2300 Startern um 7.00 Uhr auf den langen Weg. Das Schwimmen war ganz passabel – obwohl ich immer wieder mir gedacht habe – wann kann ich endlich zu meiner Zenzi. Nach 1:02 als 21.te Dame bin ich dem Lendkanal entstiegen und lag damit ganz gut im Rennen. In der Wechselzone schnell Neo aus und ab auf zu Zenzi. Beim Laufen durch die Wechselzone merkte ich schon, dass ich nicht so wie gewohnt relativ locker und leichtfüßig unterwegs bin. Rauf aufs Radel und ab ging es auf die 180km. Ich konnte mich zwar in der ersten Radrunde recht weit nach vor kämpfen – Teilweise bin ich sogar auf der 5 Position gelegen – doch von der Zeit her war es nicht das gelbe von Ei. Von Kilometer zu Kilometer merkte ich, dass es einfach nicht geht, doch ich versuchte trotzdem das Radeln so halbwegs runter zu biegen. In der zweiten Runde wurde ich von sehr vielen starken Damen überholt und wechselte schlussendlich als 13.te Dame zum Laufen in der Hoffnung dass ich den Marathon so halbwegs herunterbiegen werde. Jeder Kilometer war ein Kampf und ich quälte mich bis zum Kilometer 33, wo ich dann schlussendlich das Handtuch werfen musste, da ich absolut nicht mehr konnte. Zur Belohnung, dass ich mich aber immerhin soweit geschleppt habe bekam ich von Sandra, Andi und Eva was Gutes zum Trinken und die drei bauten mich gleich wieder auf. Heute schaut die Welt schon wieder viel rosiger aus. Für 2011 bin ich schon wieder angemeldet und heuer werde ich mich voraussichtlich nochmals in Podersdorf versuchen. Wie gesagt aufgegeben wird ein Brief.